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·7. Mai 2024
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Erstmals in seiner Vereinsgeschichte spielt der MSV Duisburg in der kommenden Saison nur in der 4. Liga. liga3-online.de zeigt, wie die Meidericher für die Regionalliga planen.
Trainer: Mit der Freistellung von Boris Schommers hatten die Zebras bereits vor zwei Wochen die erste Weiche für einen Neuanfang in der Regionalliga gestellt. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, ist noch offen. Zuletzt fiel mehrfach der Name Dietmar Hirsch. Der 52-jährige Ex-Spieler der Zebras (1995-2000 und 2003-2005) trainiert seit dieser Saison den Regionalligisten 1. FC Bocholt – und das überaus erfolgreich. Mit 59 Punkten aus 32 Partien belegt der Klub aus dem Westmünsterland derzeit den zweiten Platz hinter Aufsteiger Alemannia Aachen. Auf einen möglichen Wechsel zum MSV angesprochen, sagte Hirsch vor zwei Wochen gegenüber der "WAZ": "Es gibt derzeit keinen offiziellen Kontakt." Bis wann die Trainersuche abgeschlossen sein wird, lässt Geschäftsführer Michael Preetz in der "WAZ" offen. Der 56-Jährige soll den Neuanfang in der Regionalliga federführend leiten.
Kader: Durch den Abstieg verlieren fast alle Verträge ihre Gültigkeit, nur die beiden Eigengewächse Maximilian Braune und Batuhan Yavuz besitzen einen Kontrakt für die Regionalliga. Alle anderen Spieler können die Zebras ablösefrei verlassen. Durchaus möglich aber, dass der eine oder andere mit in die 4. Liga geht. Vor allem Marvin Knoll hatte zuletzt durchblicken lassen, sich einen Verbleib vorstellen zu können: "Wir hatten schon Gespräche und ich habe mich da klar positioniert. Ich bin keiner, der sich verpisst. Ob man dann zusammenkommt, wird man sehen", hatte er Ende April gesagt. Spieler wie Vincent Müller, der mit dem 1. FC Saarbrücken in Kontakt stehen soll, Ahmet Engin, Daniel Ginczek und Santiago Castaneda dürften dagegen nicht zu halten sein. Bereits fix sind die Abgänge von Casper Jander (1. FC Nürnberg) und Baran Mogultay (BVB II). Bei möglichen Neuzugängen waren zuletzt Mert Göckan, Aday Ercan (beide Wuppertaler SV) und Elias Egouli (1. FC Düren) gehandelt worden. Insgesamt wird es zu einem großen Umbruch kommen, Preetz spricht von einem "runderneuerten Kader".
Stadion: Auch in der Regionalliga wird der MSV seine Heimspiele in der Schauinsland-Reisen-Arena austragen – und das aller Vorrausicht nach sogar mietfrei. Nach Angaben der "WAZ" erlässt die Stadt Duisburg den Zebras die Miete im Rahmen einer Stundung. Eine sechsstellige Summe würden die Zebras dadurch einsparen.
Sponsoren: Trotz des Abstiegs halten viele Sponsoren den Zebras weiter die Treue. "Ganz viele Partner haben signalisiert, dass sie den Neuaufbau in der Regionalliga begleiten und ihr Engagement teils sogar ausbauen wollen", erklärte der Vorstand in einem offenen Brief. Hauptsponsor "Trinkgut" etwa hatte bereits im März eine entsprechende Zusage gegeben, wenngleich die Getränkemarktkette künftig wohl weniger zahlen wird.
Vorstand: Mit welcher Führungsetage es in die kommende Regionalliga-Saison geht, ist noch offen. Am 23. Juli wird es im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zu Neuwahlen des Vorstands kommen. Zuvor hatte Präsident Ingo Wald den Weg dafür frei gemacht. Auch der 66-Jährige wird mit seinem Team aller Vorrausicht nach erneut antreten. Einen Rücktritt hatte er zuletzt ausgeschlossen – auch, weil die Zebras dann vorerst ohne Führung dastehen würden.
Geschäftsstelle: Zwar muss nach dem Abstieg in vielen Bereichen der Rotstift angesetzt werden – allein der Wegfall der TV-Gelder macht rund 1,2 Millionen Euro aus. Einsparungen und Entlassungen auf der Geschäftsstelle sollen aber vermieden werden: "In den vergangenen Jahren haben wir Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle abgebaut. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir personell noch sinnvoll etwas abbauen können", hatte Wald bereits vor einigen Wochen betont. "Wir sind jetzt schon an der Grenze des Möglichen, und die Arbeit wäre in der vierten Liga nicht geringer als in der dritten."
Lizenz: Die Zulassung zur Regionalliga hatte der MSV fristgerecht zum 2. April beantragt und dürfte auch keine Probleme damit haben, diese zu erhalten. In der Vergangenheit mussten lediglich eine Bürgschaft in Höhe von 35.000 Euro sowie eine Erklärung zum Stadion abgegeben werden.
Ziel: Bereits Anfang Februar hatte Wald betont: "Der Anspruch müsste sein, sofort in die 3. Liga zurückzukehren." Etwas anderes dürfte sich in Duisburg, das 35 Jahre in Folge im Profifußball vertreten war, auch gar nicht verkaufen lassen. Inwiefern der direkte Wiederaufstieg realistisch ist, lässt sich allerdings noch nicht abschätzen. Alemannia Aachen benötigte ganze elf Jahre bis zur Rückkehr.
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