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·28. November 2025

Keine Visa für die USA: Iran boykottiert Auslosung zur WM 2026

Artikelbild:Keine Visa für die USA: Iran boykottiert Auslosung zur WM 2026

Es soll nicht weniger als ein „Meilenstein“ auf dem Weg zur „größten Sportveranstaltung aller Zeiten“ werden. Die Augen der Welt werden auf Washington D.C. gerichtet sein, wenn am kommenden Freitag im „John F. Kennedy Center for the Performing Arts“ ab 12.00 Uhr Ortszeit die Lose für die Fußball-WM im Sommer gezogen werden. Doch ein Teilnehmerland wird dann fehlen – der Iran boykottiert die Zeremonie unweit des Weißen Hauses.

Der Grund: Die USA haben mehreren Vertretern der iranischen Delegation offenbar das Visum verweigert. „Wir haben der FIFA mitgeteilt, dass die getroffenen Entscheidungen nichts mit Sport zu tun haben und dass die Mitglieder der iranischen Delegation nicht an der Auslosung der Weltmeisterschaft teilnehmen werden“, erklärte der Sprecher des iranischen Fußballverbands im staatlichen Fernsehen.


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Iran boykottiert die Auslosung

Lokale Medien hatten berichtet, dass die USA insbesondere dem Verbandspräsidenten Mehdi Taj die Einreiseerlaubnis verweigert hätten. Die USA und der Iran unterhalten seit mehr als vier Jahrzehnten keine diplomatischen Beziehungen.

„Wir wollen die Welt vereinen, und wir werden die Welt nächstes Jahr vereinen“, hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino unlängst gesagt. Und es „ganz klar“ sei, „dass Politik aus dem Fußball herausgehalten werden sollte und Fußball aus der Politik herausgehalten werden sollte.“

Doch dieses Vorhaben droht mehr denn je zu scheitern. Nicht zuletzt hat US-Präsident Donald Trump das Mega-Event in den USA, Kanada und Mexiko (11. Juni bis 19. Juli 2026) längst zu seinem politischen Spielball gemacht. So drohte Trump zuletzt etwa wieder einmal mit einer Verlegung von WM-Spielen aus Hochburgen seiner politischen Gegner, sollte aus seiner Sicht die Kriminalität zu hoch sein oder die lokale Führung nicht kooperieren.

Der 79-Jährige schloss sogar im Kampf gegen Drogen Angriffe gegen das Nachbarland Mexiko, das 13 WM-Spiele ausrichten wird, nicht aus. Und Heimatschutzministerin Kristi Noem stellte klar, dass alle Fans doch bitte schön nach der WM die USA schnellstmöglich wieder verlassen mögen. Die politischen Meldungen rund um das XXL-Turnier bestimmen immer wieder die Schlagzeilen.

Offenbar forderte Taj von Infantino wegen des abgelehnten Visums bereits eine Intervention bei den zuständigen US-Behörden, um „dieses Verhalten zu unterbinden“, wie er nach Angaben der halbamtlichen und in Teheran ansässigen Nachrichtenagentur MNA sagte.

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