"Klaffende Fleischwunde": 1860-Sorgen um Volland | OneFootball

"Klaffende Fleischwunde": 1860-Sorgen um Volland | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·2. Oktober 2025

"Klaffende Fleischwunde": 1860-Sorgen um Volland

Artikelbild:"Klaffende Fleischwunde": 1860-Sorgen um Volland

Das erste Spiel nach dem großen Beben bei 1860 München war ein Spiegelbild der letzten Tage rund um den TSV: äußerst turbulent. Auf einen katastrophalen Start folgte eine sehr couragierte Leistung – doch die Krönung wurde schlussendlich verpasst. Sorgen machen sich die Münchner um Kevin Volland.

"Richtige Scheiß Situation"

Nein, viel schlechter kann eine Partie kaum losgehen: Mit frischem Elan wollten die Löwen nach dem Trainerwechsel durchstarten, doch stattdessen gab es schon nach vier Minuten ein Gegentor per Handelfmeter. Erneut nur vier Zeigerumdrehungen später ließ David Otto René Vollath, der für den angeschlagenen Thomas Dähne ins Löwen-Tor gerückt war, keine Chance – 0:2. Und als wäre das noch nicht genug, musste Kevin Volland nach gut 20 Minuten vom Platz. Nach einem unglücklichen Einsteigen von Lars Dietz musste das Knie dick einbandagiert werden. "Schlechter kannst du nicht ins Spiel starten", resümierte Volland nach dem Spiel im "MagentaSport"-Interview. Auch Interimscoach Alper Kayabunar gestand, dass sich die Sechzger zu diesem Zeitpunkt in einer "richtigen Scheiß Situation" befanden.


OneFootball Videos


Doch just als sich alles gegen die Münchner Löwen verschwören zu haben schien, hatten die Giesinger die richtige Antwort parat. "Wie die Mannschaft dann zurückkommt, ist richtig stark", lobte auch Kayabunar. "Die Jungs haben alles gegeben und Charakter bewiesen. Darauf können wir aufbauen." 1860 drängte Köln mehr und mehr in die Defensive, erzwang eine gelb-rote Karte gegen Dietz (36.) und belohnte sich noch vor der Pause durch ein Traumtor von Max Christiansen mit dem Anschlusstreffer (41.). Kurz nach dem Seitenwechsel folgte der Ausgleich durch Hobsch (52.), ehe die Löwen über den gesamten zweiten Durchgang ein Powerplay aufzogen und mehrfach am Siegtreffer kratzen.

Wie lange fällt Volland aus?

"Wir haben eine richtig gute zweite Halbzeit gespielt und uns viele Chancen herausgearbeitet", blickte Debütant Kayabunar zurück. Es sei schon "ein bisschen schade, dass es am Ende nicht mehr zum Sieg gereicht hat", so der gebürtige Münchner. "Das tut schon irgendwie weh. Der Sieg wäre drin gewesen." Für die Tabelle bringt das Unentschieden gegen Köln in der Tat recht wenig – die Löwen rutschen auf Platz 12 ab und haben nun fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Gleichwohl war es ein Punktgewinn für die Moral. "Es gab viel Unruhe in letzter Zeit. Heute haben wir trotz viel Gegenwind eine gute Leistung gebracht", befand Volland.

Neben der beachtlichen Widerstandsfähigkeit, die die Mannschaft an diesem Abend unter Beweis stellte, konnte obendrein die Niederlagenserie mit zuletzt drei Pleiten am Stück gestoppt werden. Die nächste Möglichkeit auf einen Sieg bietet sich dann am Sonntag gegen Wehen Wiesbaden. Dann wird aller Voraussicht nach erneut Kayabunar an der Seitenlinie stehen, der allerdings wohl ohne Volland auskommen müssen wird. Der Routinier verriet, dass er direkt genäht werden musste und "eine ordentlich klaffende Fleischwunde" davongetragen habe, aber "solange es keine Bänderverletzung ist", sei er optimistisch, spätestens nach der Länderspielpause wieder fit zu sein. In dieser wollen die Münchner einen neuen Cheftrainer vorstellen. Ob Stammkeeper Thomas Däne am Sonntag ins Tor zurückkehren wird, nachdem er gegen Köln aufgrund von muskulären Probleme ausgefallen war, ist indes noch offen.

Impressum des Publishers ansehen