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·27. Oktober 2024
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Gemessen an den 24:4 Torschüssen war das 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken deutlich zu wenig für den VfL Osnabrück. Mit der Leistung war Trainer Pit Reimers dagegen hoch zufrieden, mit der roten Karte gegen Erik Engelhardt haderte er indes und sprach von einer "klaren Fehlentscheidung".
Die über 14.000 Zuschauer und auch die Beteiligten auf dem Platz staunten nicht schlecht, als Osnabrücks Engelhardt nach 73 Minuten im Anschluss an ein Foul an Stehle mit glatt Rot vom Platz flog. "Der vierte Offizielle hat mir gesagt, dass er (Engelhardt, d. Red.) zu spät kam", berichtete Trainer Pit Reimers bei "MagentaSport". Der Kontakt ist zwar unstrittig, doch gerade mit Blick auf die Intensität erschien die rote Karte durchaus fraglich. Reimers sprach zunächst von einer "extrem harten Entscheidung" und später auf der Pressekonferenz dann von einer "klaren Fehlentscheidung". Auch FCS-Coach Rüdiger Ziehl hatte Zweifel daran, "ob man Rot geben muss". Aus dem Spiel heraus habe ihn der Platzverweis überrascht.
Für die Lila-Weißen war die rote Karte vor allem deswegen bitter, weil sie zu diesem Zeitpunkt am Drücker und seit der 27. Minute zudem in Überzahl waren, nachdem Saarbrückens Wilhelm Gelb-Rot gesehen hatte. Am Ende scheiterte der VfL an der Chancenverwertung (Simakala traf nach 86 Minuten nur die Latte) und an einem überragenden Menzel im FCS-Tor, der gleich mehrere Bälle überragend parierte. Unter dem Strich sei der Punkt "eindeutig zu wenig", so Reimers. "Darüber sind wird enttäuscht. Es war absolut mehr drin. Jeder hat die Energie gespürt, die meine Mannschaft auf den Platz gebracht hat. Das war richtig klasse."
Mit der Leistung seines Teams zeigte sich der 40-Jährige aber hoch zufrieden. Die ersten 30 Minuten sei die beste Phase gewesen, seitdem er Trainer ist. "Wir haben richtig druckvoll und mit viel Energie gespielt, viele Chancen kreiert, wo du dir als Trainer natürlich wünschst, dass irgendwann mal einer reinfällt." Das wäre nach Reimers' Einschätzung auch "hochverdient" gewesen. "So spielt kein Tabellenletzter." Kritik übte er indes am Auftreten in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit, als seine Mannschaft in Überzahl "unerklärlicherweise" einen Gang zurückgeschaltet habe und dann "folgerichtig" den Gegentreffer kassierte. "Das hat mir gar nicht gefallen."
Über ein Traumtor von Conus kam der VfL zu Beginn des zweiten Durchgangs zurück (57.), ehe Jonsson einen Foulelfmeter von Rabihic parierte (68.). "Es ist schön, wenn sich die Vorbereitung auszahlt", spielte Reimers darauf an, dass der Schwede auf Anraten von Torwarttrainer Marian Unger einfach stehengeblieben war, um den mittig platzierten Ball zu parieren. Zu hoch hängen wollte der VfL-Coach den gehaltenen Elfmeter aber nicht. "Am Ende ist er dafür da, die Bälle zu halten." Auf die Leistung lasse sich trotz des dritten sieglosen Spiels in Folge aufbauen. "Es hatte nur eine Mannschaft den Sieg verdient. Wenn wir daran anknüpfen, werden sich die Ergebnisse einstellen. Da bin ich mir sicher. Das ist genau der richtige Weg." Vorerst bleiben die Lila-Weißen allerdings Tabellenletzter. Die nächste Chance, die rote Laterne abzugeben, gibt es am kommenden Samstag in Rostock.
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