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·16. November 2025

Klub-Überblick: Castilla im Aufstiegskampf, Basketballer wieder ohne Konstanz

Artikelbild:Klub-Überblick: Castilla im Aufstiegskampf, Basketballer wieder ohne Konstanz
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Nach zwischenzeitlichem Tief brilliert die Castilla inzwischen, während Reals Basketballer an alten Schwächen leiden – Fotos: realmadrid.com

Basketball: Viel Neues, alte Schwächen

Die letzten Jahre bei Real Madrid Baloncesto waren vor allem durch Konstanz und nur punktuelle Änderungen im Spielerkader sowie im Trainerstab geprägt, und sie waren insgesamt sehr erfolgreich. In der vergangenen Saison gelang zwar die Titelverteidigung in der heimischen Liga ACB, in der EuroLeague verpassten die Blancos allerdings nach sehr wechselhaften Leistungen und Ergebnissen das Final-Four-Turnier und auch in der Copa del Rey sowie der Supercopa de España gingen die Trophäen nicht in die spanische Hauptstadt. Auch deshalb entschieden sich die Königlichen in der Sommerpause für einen Totalumbruch auf fast allen Ebenen.


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So gab es nicht nur einen Wechsel auf der Trainerbank, wo Chus Mateo nach sechs Titeln innerhalb der letzten drei Jahre gehen musste und durch jahrelangen spanischen Nationaltrainer Sergio Scariolo abgelöst wurde, dessen Nachfolger Mateo wiederum bei der „Seleccion” wurde, sondern vor allem auch in der Abteilungsführung: Sergio Rodríguez ist neuer Sportdirektor bei Real Madrid Baloncesto. Der dreifache EuroLeague-Sieger beerbte den langjährigen Basketball-Chef der Königlichen Juan Carlos Sánchez, und auch Felipe Reyes, Reals ehemaliger Kapitän und in den letzten Jahren als Vereinsbotschafter tätig, hat eine operative Rolle in der neuen Geschäftsführung eingenommen. Und zu guter Letzt wurde auch im Spielerkader ein größerer Umbruch vollzogen.

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Nach den ersten sechs Wochen in der neuen Spielzeit lässt sich vor allem eines feststellen: Der Mangel an Konstanz aus dem Vorjahr scheint sich wie ein roter Faden auch durch die neue Spielzeit zu ziehen. Während die königlichen Basketballer wettbewerbsübergreifend die ersten sieben Heimspiele für sich entscheiden konnten, verloren sie gleichzeitig die ersten sechs Partien in der Fremde. Der allererste Auswärtserfolg der Saison gelang dann ausgerechnet im EuroLeague-Clásico in Barcelona, dem dann auch zwei weitere Liga-Siege auf fremdem Parkett gelangen. Und, als alle dachten, dass es nun erst richtig losgeht, verloren die Blancos die letzten beiden EL-Partien, in denen sie absolut favorisiert waren – der Pleite in Valencia folgte die erste Heimniederlage in dieser Spielzeit gegen das enorm ersatzgeschwächte und schwächelnde Panathinaikos Athen.

Zwischenbilanz: Mit fünf Siegen und sechs Niederlagen steht der EL-Rekordsieger derzeit auf Tabellenplatz elf und somit außerhalb der Playoff- und Playin-Ränge, während man in der heimischen Liga ACB nach fünf Siegen und einer Niederlage mit mehreren Mannschaften die Tabellenspitze teilt. So gesehen sind durchaus Parallelen zur vergangenen und vor allem in der EL turbulenten Saison vorhanden. Nach nicht einmal einem Drittel der Saison ist es allerdings auch noch viel zu früh für konkrete Urteile.

Blancas scheitern erneut an Barça – und sich selbst

Auch bei Real Madrids Frauen entschied man sich im Sommer für den ersten großen Umbruch seit Abteilungsgründung vor fünf Jahren, nachdem es in der Vorsaison trotz des guten Abschneidens in der UEFA Women’s Champions League, wo erst im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Arsenal Schluss war, erneut zu keinem Titel gereicht hatte. So trennte man sich bei Real Madrid Femenino zunächst nach vier Jahren von Trainer Alberto Toril, der von Pau Quesada beerbt wurde, anschließend verließen dann einige Stammspielerinnen den spanischen Vizemeister, unter anderem auch das Gesicht und Aushängeschild des Vereins in den vergangenen Jahren – Kapitänin und Weltmeisterin Olga Carmona zog es nach Paris.

Parallel legte Real zudem eine bemerkenswerte Betriebsamkeit auf dem Transfermarkt und verpflichtete gleich fünf Spielerinnen von internationalem Format und erwiesener Klasse auf höchstem europäischen Niveau. So tragen nun neben Sara Holmgaard (Dänemark), Hanna Benisson (Schweden) und Bella Anderson (Schweden) auch zwei deutsche Spielerinnen das weiße Trikot – die Torhüterin Merle Frohms, die vom VfL Wolfsburg kam, sowie Mittelfeldfrau Sarah Däbritz, zuletzt bei Olympique Lyon unter Vertrag. Nachdem Melanie Leupolz unmittelbar nach Saisonende ihr Karriereende verkündet hatte, ist der deutsche Frauenfußball also nun noch stärker in der spanischen Hauptstadt vertreten.

Und beide Deutsche hatten sich bereits zu Saisonbeginn als Stammspielerinnen etabliert – Frohms verdrängte die langjährige Nummer eins Misa auf die Bank, während Däbritz sich zur Chefin im Mittelfeld der Blancas mausern konnte. Inzwichen erlitt die Torfrau allerdings einen Kreuzbandriss und wird noch monatelang ausfallen. Der Saisonstart verlief nach zwei unnötigen Remis und der Derby-Niederlage bei Atlético insgesamt zwar nicht ideal, doch danach folge eine Serie von 13 Spielen, in denen die Blancas in der Liga F und der Champions League ungeschlagen blieben, um am Samstagnachmittag vor der großen Chance zu stehen, mit einem Clásico-Sieg in Barcelona bis auf einen Punkt an die seit Jahren unangefochtenen Katalaninnen heranzukommen.

Doch es kam wie fast immer – es setzte eine 0:4-Klatsche und die Titelträume scheinen bereits früh ausgeträumt. Dabei liest sich das Ergebnis dramatischer, als das Spiel im Olympiastadion von Barcelona tatsählich verlief, denn zu Beginn verpassten die Königlichen zwei große Chancen, in Führung zu gehen, und beim Stand von 0:2 verschossen sie im zweiten Durchgang sogar einen Elfmeter, um dann in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore zu kassieren. In der Königsklasse stehen Däbritz und Co. mit sieben Punkten nach drei Spielen sehr gut da, aber auch dort wird es nicht einfacher, denn am kommenden Mittwoch geht es zu Titelverteidiger Arsenal.

Castilla erst im Abstiegs-, dann im Aufstiegskampf

Als Real Madrid Castilla im August in die Saison startete, vermisste man beim Reserveteam der Königlichen einige bekannte Gesichter aus der Vergangenheit. Nicht nur ging man nach sechs Jahren unter Raúl González Blanco mit einem neuen Trainer in die Saison – Álvaro Arbeloa, zuvor U19-Trainer in Reals Jugendakademie, ist der neue Mann an der Seitenlinie –, sondern hat es erneut auch mehrere Veränderungen im Spielerkader gegeben. Nachdem die Castilla schon in der Vorsaison ab November 2024 auf Abwehrchef Raúl Asencio, der inzwischen einen Profivertrag bei den Blancos unterschrieben hat, verzichten musste, verabschiedete sich im Sommer mit Jacobo Ramón (nach Como) auch dessen Nachfolger.

Dazu wechselte Mittelfeldmotor Chema Andrés in die Bundesliga zum VfB Stuttgart, und auch das beste Sturmduo der spanischen dritten Liga aus der vergangenen Saison wird Arbeloa nicht zur Verfügung stehen: Gonzalo García (26 Tore, vier Vorlagen) hat nach sehr guten Leistungen bei der FIFA Klub-WM den Sprung in die erste Mannschaft der Königlichen geschafft, während Víctor Múñoz (elf Treffer, sieben Assists) inzwischen bei CA Osasuna unter Vertrag steht. Zu guter Letzt zog es Außenverteidiger Youssef Enríquez zu Erstligist Deportivo Alavés. Zeitgleich wurde der Kader durch die Rückkehr von Joan Martínez und César Palacios nach schweren Verletzungen verstärkt. Dazu muss man auch Mittelfeldregisseur Manuel Ángel zählen, der in der Vorsaison ebenfalls durch diverse Verletzungen ausgebremst wurde.

Nach einem vielversprechenden Saisonstart mit Auftaktsiegen in der Liga und dem Premier League International Cup setze es in der Primera Federación vier – teils unglückliche – Pleiten in Serie, die vor allem auf personelle Sorgen zurückzuführen waren. Verletzungsbedingt sowie wegen Abstellungen zur U21-WM musste Arbeloa zwischenzeitlich auf bis zu sieben Stammkräfte verzichten und war auf dem Weg, in den Abstiegsstrudel hineinzugeraten. Inzwischen hat sich die königliche Reserve allerdings mehr als gefangen, denn es folgten sechs Siege aus sieben Partien, sodass Arbeloas Truppe nach dem 2:0 gegen Cacereño am Samstag mit 21 Zählern aus 12 Partien auf dem 4. Tabellenplatz steht, punktgleich mit den beiden Teams davor und nur vier Punkte hinter Tabellenführer Tenerife. Am Ende steigt nur der Tabellenerste direkt in die Segunda División auf, während die Plätze zwei bis fünf in die Aufstiegsplayoffs führen. Zumindest das scheint für die Castilla ein durchaus realistisches Ziel zu sein, und sollte Arbeloa irgendwann auf alle seine Akteure zurückgreifen können, ist auch mehr nicht auszuschließen.

Real Madrid C vor erneutem Abstiegskampf

Die 2023 wiedergegründete dritte Mannschaft von Real Madrid bietet jungen Talenten ein Sprungbrett zum Reserve-Team und sicherte sich in der vorvergangenen Saison den Aufstieg in die vierthöchste spanische Spielklasse, in der sie sich aktuell, nur eine Liga unter der Castilla, misst. Während man in der Saison 2023/24 eine Etage tiefer sowohl die beste Offensive stellte als auch in der Defensive glänzte, lieferte man in der vergangenen Spielzeit weniger fulminante Resultate.  Tabellenplatz 13 reichte am Saisonende nur zur Teilnahme am Playout zum Klassenerhalt, wo sich die Blancos zweimal gegen Villanovense durchsetzen konnten (1:0 und 2:1). Und auch in dieser Saison unter Neutrainer Joselu Sánchez eher nach Abstiegskampf aus, denn nach zehn Spieltagen 14 Punkte zu Buche – Tabellenplatz zehn und nur einen Punkt vor der Abstiegszone. Erschwerend kommt für die Dritte dazu, dass aufgrund der personellen Probleme bei der Castilla immer wieder Spieler beim Reserveteam aushelfen müssen – vor allem Stürmer Enrique und Jacobo wurden zuletzt schmerzlich vermisst.

Trotz Umbruch: Juvenil A marschiert

Mit der Beförderung Álvaro Arbeloas zum Castilla-Coach ging eine Erfolgsära bei Reals U19 zu Ende, in der unter anderem das Triple 2023 sowie der erste Platz in der División de Honor Juvenil in der vergangenen Saison gewonnen werden konnten. Mit dem Ex-Coach gingen auch die meisten Leistungsträger ins zweite Team der Königlichen, so dass die A-Jugend, die nun von Julián López de Lerma trainiert wird, mit einem gänzlich neuem Gesicht in die neue Saison startete. Das taten die jungen Blancos allerdings sehr furios, denn in der heimischen, regionalen Liga steht nach acht Spielen die maximale Punkteausbeute zu Buche, und auch in der UEFA Youth League wurden die ersten vier Partien der Ligaphase allesamt gewonnen – gegen Marseille (3:2), bei Kairat Almaty (4:1), gegen Juventus (1:0) und beim FC Liverpool (4:0). Es scheint, als müsste man sich um den königlichen Nachwuchs überhaupt keine Sorgen machen müssen.

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