FCBinside.de
·24. Dezember 2025
Kompany löst Bayern-Versprechen ein: Hoeneß wird es besonders freuen

In partnership with
Yahoo sportsFCBinside.de
·24. Dezember 2025

Beim letzten Auswärtsspiel des Jahres setzte Vincent Kompany ein deutliches Zeichen. Der Bayern-Coach schenkte gleich zwei Campus-Talenten ihre ersten Profiminuten – und erfüllte damit ein Versprechen, das beim FC Bayern längst strategische Bedeutung hat.
Der 4:0-Auswärtssieg des FC Bayern beim 1. FC Heidenheim war sportlich souverän, strategisch jedoch noch bedeutender. Denn Vincent Kompany nutzte die Partie, um gleich zwei Nachwuchsspielern erstmals Bundesliga-Minuten zu schenken. David Santos Daiber und Cassiano Kiala feierten auf der Ostalb ihr Profidebüt – in einer Phase des Spiels, in der noch keineswegs alles entschieden war.
Gerade das macht diese Einwechslungen so bemerkenswert. Beim Stand von 2:0, bei eisigen Temperaturen und mit einem Gegner, der noch einmal alles versuchte, entschied sich Kompany bewusst gegen maximale Absicherung und für Vertrauen in die eigene Nachwuchsarbeit. Ein klares Signal – nach innen wie nach außen.

Foto: IMAGO
David Santos Daiber, defensiver Mittelfeldspieler, kam in der 72. Minute ins Spiel. Der 18-Jährige zeigte keinerlei Nervosität, gewann wichtige Zweikämpfe und hatte entscheidenden Anteil am dritten Treffer der Bayern. Seine Balleroberung am eigenen Strafraum leitete den Angriff ein, den Luis Díaz später erfolgreich abschloss. Auch beim 4:0 war Daiber involviert, nachdem Cassiano Kiala zuvor den Ball gesichert hatte.
Kompany erklärte nach dem Spiel, dass diese Einsätze kein Zufall gewesen seien. Die beiden Youngster trainieren seit Monaten regelmäßig bei den Profis, kennen die Abläufe und haben sich intern empfohlen. Für den Bayern-Coach ist entscheidend, dass junge Spieler im Moment ihres Debüts nicht überrascht werden, sondern vorbereitet sind. Genau darin unterscheidet sich sein Ansatz deutlich von früheren Jahren.
Mit diesen Debüts löste Kompany auch ein Versprechen ein, das er Klub-Patron Uli Hoeneß im Sommer gegeben hatte. Hoeneß hatte öffentlich betont, dass er erwarte, dass im Laufe der Saison Talente eingebaut werden. Lennart Karl ist das prominenteste Beispiel, doch Heidenheim zeigte: Es bleibt nicht bei einem Einzelfall.
Auch Sportvorstand Max Eberl unterstrich diesen Kurs. Die Verzahnung zwischen Campus und Profis ist kein Lippenbekenntnis mehr, sondern gelebte Praxis. Die jungen Spieler sind nicht nur Trainingsgäste, sondern echte Optionen. Fallen Profis aus, wird nicht reflexartig nach Transfers gerufen – es wird auf die eigene Ausbildung zurückgegriffen.
Das ist auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Der Bayern-Campus war mit rund 70 Millionen Euro Baukosten eine massive Investition. Gleichzeitig explodierten auf dem Transfermarkt die Ablösesummen. Für Hoeneß war der Campus immer die Antwort auf diesen Wahnsinn. Doch lange blieb der Ertrag überschaubar. Zu oft verließen Talente den Klub, ohne sich nachhaltig durchgesetzt zu haben.
Jetzt deutet sich ein Umdenken an. Karl ist dabei, sich festzubeißen. Wisdom Mike sammelt regelmäßig Minuten. Santos Daiber und Kiala haben ihre ersten Schritte gemacht. Noch sind sie keine Stammspieler, noch ist der Weg weit. Aber der Prozess ist klar definiert – und wird konsequent verfolgt.









































