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·25. August 2024

"Komplett Friedhof!": VfL-Trainer Hasenhüttl erweist eigenem Verein Bärendienst

Artikelbild:"Komplett Friedhof!": VfL-Trainer Hasenhüttl erweist eigenem Verein Bärendienst

Nach dem spektakulären Fünftore-Spiel des VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern teilt VfL-Trainer in Richtung der eigenen Fans aus und bezeichnet die Stimmung als “komplett Friedhof!”

Sorry Herr Hasenhüttl, was war das denn?“, möchte man ihm zurufen. Nach der starken Leistungssteigerung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit gegen Bayern München am Sonntagnachmittag überschlagen sich zunächst die TV-Kommentatoren und die Berichte in der Presse mit Lobeshymnen. Von einem Spektakel in Wolfsburg ist die Rede. Der VfL wird von allen Seiten für sein beherztes Engagement in der zweiten Halbzeit gelobt. Ein Unentschieden sei verdient gewesen, urteilt so mancher Sport-Journalist. DAZN-Experte Sami Khedira spricht sogar davon, dass dieses Spiel “Werbung für den deutschen Fußball” gewesen sei, wobei er auch die engagierte Reaktion der Wölfe in der zweiten Halbzeit besonders hervorhebt.


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Fans mit dem Spiel zufrieden

Selbst die kritischen Fans sind nach dem Spiel verblüfft: “Das hätte ich nicht erwartet!”, so die Meinung von vielen. Anders als sonst üblich haben die Wölfe dieses Mal gegen Bayern dagegengehalten und waren einem Punktgewinn so nah wie lange nicht. Schon wird von einer positiven Saison geträumt. Mit diesem VfL könnte zu rechnen sein, besonders wenn man bedenkt, dass gegen die Bayern zahlreiche Stammspieler ausgefallen sind, mutmaßen viele VfL-Fans.

Hasenhüttl: “Komplett Friedhof”

Doch mitten rein in die Euphorie zertrümmern diese Worte von Trainer Ralph Hasenhüttl das positive Gefühl manch eines VfL-Anhängers, welches man aus dem Stadion mitgenommen hatte: „Es war mir einfach bisschen zu ruhig. Als wir das Spiel drehen, war mal kurz Stimmung und nach dem zweiten Tor ist wieder komplett Friedhof. Das kann nicht sein! Genau dann müssen alle den Jungs helfen. Denn die glauben an sich. Und wir müssen es schaffen, dass auch die Fans daran glauben.“

Hasenhüttl erweist VfL Bärendienst

Wollte VfL-Trainer Hasenhüttl die eigenen Fans nur aufrütteln, oder wie ist diese Aussage zu verstehen? Auf jeden Fall hat Hasenhüttl dem eigenen Vereinen einen Bärendienst erwiesen. Seit Jahren kämpft der VfL gegen das Image der grauen Maus. Der VfL sei der Verein mit wenig bis gar keiner Stimmung, heißt es oft von gegnerischen Fans. Dass dem überhaupt nicht so ist, haben die Jahre, in denen der VfL erfolgreich Fußball gespielt hatte, eindrucksvoll gezeigt. 30.000 Fans im Berliner Olympia-Stadion beim Pokalfinale, 100.000 Fans vor dem Rathaus bei der Meisterfeier, das ganze Stadion hat gesungen und hat sich aus Respekt vor der Mannschaft erhoben. Zugegeben, das ist länger her. Aber die Gründe sind doch schnell gefunden.

Erst einmal muss die Mannschaft und der Verein in Vorleistung gehen. So viele Rückschläge, so viele Enttäuschungen, so viele harte Jahre liegen hinter dem VfL Wolfsburg und den Fans. Da braucht es wieder einen neuen Funken der Hoffnung, der entzündet werden muss und dann sind die Fans auch wieder da. Das hatte Ralph Hasenhüttl vor der Saison doch selbst gesagt. Hat er seine eigenen Worte vergessen?

Hasenhüttl bedient Klischees

Jetzt hat Hasenhüttl Fußball-Deutschland wieder Futter gegeben und sämtliche Klischees bedient. Vielen Dank, Herr Hasenhüttl. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass schnell das nötige Geld beim VfL vorhanden ist, damit Sie dann endlich die Sichtschutzzäune beim VfL-Trainingsgelände hochziehen können, um von den störenden Fans nichts mehr mitzubekommen. Meine erste Euphorie nach dem Spiel ist nach diesen Worten von Ralph Hasenhüttl komplett verflogen. Egal wie groß der Frust war, ein Trainer und Mitarbeiter eines Vereins muss damit souveräner umgehen. Sowas kann man intern äußern, aber doch niemals öffentlich.

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