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·16. November 2025
Konaté in der Analyse: Ist er einer für die Bayern?

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·16. November 2025

Ibrahima Konaté könnte beim FC Bayern die Alternative für Dayot Upamecano werden, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Der Verteidiger in der Analyse – und im Vergleich zu Upamecano.
Beim FC Bayern könnte sich im kommenden Sommer in der Defensive einiges tun. Sollte Dayot Upamecano seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern, gilt Ibrahima Konaté vom FC Liverpool laut mehreren Medienberichten als erste Alternative. Beide Franzosen kennen sich gut, spielten einst gemeinsam in Leipzig – und ihr Profil ist auf den ersten Blick sehr ähnlich. Wäre Konaté einer für den Rekordmeister?
Laut den aktuellen Sofascore-Daten liegt Upamecano mit einer Bewertung von 6,96 nur minimal vor Konaté (6,93). Beide Innenverteidiger sind Leistungsträger ihrer Teams, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Konaté stand in dieser Saison in 16 Pflichtspielen (alle Startelf) auf dem Platz und erzielte ein Tor. Seine Passgenauigkeit liegt bei 89,9 Prozent, die Zweikampfquote bei 64,7 Prozent. Im Schnitt klärt der 1,94 Meter große Verteidiger 6,25 Bälle pro Spiel, gewinnt 5,5 Zweikämpfe und erobert 3,31 Bälle.
Upamecano kommt bei 15 Einsätzen (14 Startelf) auf keine Torbeteiligung, ist aber im Aufbau präziser: 91,2 Prozent Passquote und 4,8 Ballrückeroberungen pro Spiel unterstreichen seine Stärke im Positionsspiel. Dafür klärt er deutlich weniger Bälle (2,27) und liegt mit 49 Prozent gewonnenen Zweikämpfen klar hinter Konaté.
Beide Spieler verkörpern den modernen Innenverteidiger: physisch stark, schnell, mutig im Vorwärtsspiel. Upamecano punktet durch seine Spielintelligenz, Antizipation und den präzisen Aufbau aus der Tiefe – ein Element, das unter Vincent Kompany besonders gefragt ist.
Konaté überzeugt hingegen durch Physis, Kopfballstärke und sein aggressives Zweikampfverhalten. Seine Werte im Defensivduell sind überdurchschnittlich, und er hat in Liverpool gezeigt, dass er in einem intensiven Pressingsystem bestehen kann. Er räumt kompromisslos ab, agiert jedoch mitunter etwas riskanter im Stellungsspiel.
Beide Franzosen haben in den vergangenen Jahren mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Konaté verpasste seit Ende 2023 mehrere Wochen wegen Muskelproblemen, Upamecano war zuletzt ebenfalls mehrfach angeschlagen. Laut Transfermarkt.de fiel Konaté 97 Tage aus, Upamecano 120 Tage – beide also keine Musterbeispiele für absolute Dauerbelastbarkeit.
Konaté wäre aufgrund seines auslaufenden Vertrags im Sommer ablösefrei zu haben – ein wirtschaftlich reizvoller Aspekt für den FC Bayern. Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund prüfen laut englischen und deutschen Medienberichten bereits diese Option.
Sportlich könnte Konaté in Kompanys System problemlos Upamecanos Rolle übernehmen. Seine körperliche Präsenz und Zweikampfstärke passen zu Bayerns hochstehenden Verteidigungsstrukturen. Allerdings wäre er spielerisch ein kleiner Rückschritt – insbesondere im Passspiel, wo Upamecano den Ball sicherer verteilt und häufiger Lösungen in engen Räumen findet.
Konaté wäre zweifellos eine naheliegende Option, falls Upamecano geht. Er bringt Erfahrung aus der Premier League, internationale Klasse und ein starkes physisches Profil mit. Ein ablösefreier Konaté wäre für den FC Bayern ein attraktiver Deal – vorausgesetzt, er bleibt fit. Sollte Upamecano im Sommer tatsächlich wechseln, wäre Konaté wohl die logische, aber aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit nicht unbedingt risikolose Nachfolge-Lösung.









































