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·3. August 2025
Konkurrenzkampf hinter der Spitze beim 1. FC Köln: Mehrere Kandidaten kämpfen um wenige Plätze

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·3. August 2025
Simon Hense
03. August 2025
In den bisherigen Testspielen hat Trainer Lukas Kwasniok immer stark rotiert, sodass jeder Spieler die Chance hatte, sich zu zeigen. Je weiter die Vorbereitung voranschreitet, desto härter wird aber der Kampf um die Plätze in der Startelf in den Pflichtspielen. Speziell in der Offensive auf den Außen und im offensiven Mittelfeld ist der Kader breit aufgestellt beim 1. FC Köln: Die Positionen hinter der Spitzen sind umkämpft.
Luca Waldschmidt traf bisher in zwei von drei Testspielen
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In drei von vier Testspielen hat Luca Waldschmidt bereits getroffen. Gegen Bergisch Gladbach vollendete der Angreifer mit seinem Abschluss eine schöne Kombination der Kölner. Vergangenen Freitag gegen Leicester City schlenzte er dann den Ball mit Gefühl vom Strafraumrand in die lange Ecke. Und gegen den Siegburger SV erzielte er gleich einen Doppelpack. Aber auch ab von seinen Toren machte der 29-Jährige einen guten und engagierten Eindruck und empfiehlt sich für mehr. Das muss der ehemalige deutsche Nationalspieler jedoch auch tun, um eine Chance auf einen Stammplatz zu haben. Von Lukas Kwasniok wurde der Linksfuß zwar jetzt ein paar Mal im Sturmzentrum aufgestellt, aber er kann auch eine Position weiter hinten spielen. Und dort ist der 1. FC Köln breit aufgestellt. Neben Waldschmidt melden mehrere weitere Akteure Ansprüche an. Und je nach System des neuen Trainers sind nur zwei bis drei Plätze zu vergeben.
Ähnlich wie Waldschmidt hat auch Florian Kainz sich bereits treffsicher gezeigt und in der Hälfte der bisherigen Spiele ein Tor erzielt, wenn auch im Test gegen Leicester nur im Nachschuss nach seinem Elfmeter. Gerade im ersten Spiel gegen Bergisch Gladbach zeigte er sich sehr frisch und legte auch zwei Tore auf. Zusätzlich kann der 32-Jährige mit seiner Erfahrung punkten. So ist der Linksaußen mit 185 Bundesligaspielen einer der Spieler im Kader mit den meisten Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Aber Bundesliga-Erfahrung kann auch Linton Maina vorweisen. In der abgelaufenen Saison war der Flügelspieler einer der Schlüsselspieler beim FC, lieferte ganze elf Assists. Nach seiner Vertragsverlängerung am Ende der vergangenen Spielzeit wird er seinen Status natürlich nicht verlieren wollen. Für ihn könnte es jedoch auch eine Alternative geben. So setzte Lukas Kwasniok seinen Offensivspieler gegen Leicester in einer Fünferkette auf der linken Schiene ein, wo er eine gute Leistung absolvierte und viele Impulse nach vorne gab. Es könnte daher vielleicht ein Modell für die Zukunft sein.
Definitiv nicht mehr als Verteidiger soll Jan Thielmann eingesetzt werden. Das Eigengewächs hatte in der abgelaufenen Saison öfter rechts hinten aushelfen müssen. Jetzt sieht ihn Kwasniok aber wieder eine Position weiter vorne und hat das auch schon mit dem 23-Jährigen abgesprochen, wie dieser im come-on-fc-Interview verriet: „Wir haben während der EM kurz telefoniert und Lukas hat mir ein wenig von seinen Plänen erzählt. Ich freue mich darauf, dass ich wieder offensiver spielen kann.“ Dort muss er sich nun der großen Konkurrenz stellen, was ihn aber eher motiviert: „Ich bin ein großer Fan von Konkurrenzkampf. Denn er fördert die eigene Leistung und die vom Team. Es macht Spaß, sich mit den anderen zu messen. Man will dem Trainer schon etwas zeigen“, so Thielmann. Trotzdem würde sich auch der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler bestimmt nicht mit einem Bankplatz zufrieden geben – gerade nach der Vertragsverlängerung.
Einer der Gewinner des bisherigen Vorbereitung ist Jakub Kaminski. Der Neuzugang aus Wolfsburg war bis jetzt bei seinen Einsätzen immer einer der Aktivposten. Er leitete viele gefährliche Aktionen ein, legte im Test zum Abschluss des Trainingslagers so auch die Führung auf. Neben den Spielen überzeugt der Pole genauso im Training, zieht viele Dribblings an und sucht das Eins-gegen-Eins. Damit machte der 23-Jährige direkt klar, dass er für den FC eine echte Verstärkung sein kann. Ähnliches gelang aber auch einem weiteren Neuen, nämlich Top-Talent Said El Mala. Mit seinem starken Offensivdrang und beeindruckenden Dribblings hat der Youngster gerade in den Trainingseinheiten schon einige Male sein großes Potential gezeigt. Auch wenn sich der 18-Jährige noch an das Niveau in der Bundesliga anpassen muss und daher nicht sofort Ansprüche auf einen Stammplatz haben kann, wird er trotzdem Einsatzzeit bekommen wollen. Und für die Kölner wäre das auch sinnvoll, da sie so El Malas Entwicklung fördern.
Mit Marius Bülter gibt es nun noch eine Verpflichtung für die Offensive. Der 32-Jährige kann dabei quasi jede Position im Angriff ausfüllen. Mit seiner Variabilität, seiner Erfahrung und vor allem seinem großen Einsatzwillen ist er ein Profi ganz nach Kwasnioks Geschmack. Und Bülter ist bestimmt nicht Köln gekommen, um sich auf die Bank zu setzen. Ein weiterer Neuzugang, der eventuell den anderen den Platz hinter den Spitzen streitig machen könnte, ist Isak Johannesson. Auch wenn der 22-Jährige eher im zentralen Mittelfeld zuhause ist, kann er genauso gut eine Position weiter vorne spielen. Dort könnte der Neuzugang mit seiner Kreativität die Kölner Offensive beleben. Allerdings ist es angesichts der so schon großen Konkurrenzsituation erstmal wahrscheinlicher, dass Kwasniok den Isländer eher etwas defensiver einsetzen wird. Trotzdem könnte Johannesson im Saisonverlauf eine Option im Angriff sein, wenn die zuvor genannten Spieler ihr Leistungen nicht bringen sollten.
Wenn also alle Spieler fit bleiben und ihre gute Form aus den ersten Wochen bestätigen, steht Kwasniok vor einem Luxusproblem. Der Coach hat im Idealfall eine sehr große Auswahl in der Offensive. Das ist natürlich eine Situation, die sich jeder Trainer wünscht. Trotzdem gibt es auch das Risiko, dass es bei mangelnden Einsatzzeiten zu Unzufriedenheit kommen könnte. Fast alle der Spieler hinter den Spitzen haben auch den Anspruch, regelmäßig in der Startelf zu stehen. Damit es gar nicht erst zu Unmut kommt, muss Kwasniok den Konkurrenzkampf gut moderieren. Bis es soweit ist, haben aber erstmal alle Kandidaten in den verbleibenden Wochen der Vorbereitung Zeit, Eigenwerbung zu betreiben, damit der eigene Anspruch am Ende auch der Wirklichkeit entspricht.
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