Konrad Laimer ist Österreichs Fußballer des Jahres – eine Wahl, die dem Handwerk huldigt | OneFootball

Konrad Laimer ist Österreichs Fußballer des Jahres – eine Wahl, die dem Handwerk huldigt | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: feverpitch.de

feverpitch.de

·25. Dezember 2025

Konrad Laimer ist Österreichs Fußballer des Jahres – eine Wahl, die dem Handwerk huldigt

Artikelbild:Konrad Laimer ist Österreichs Fußballer des Jahres – eine Wahl, die dem Handwerk huldigt

Konrad Laimer ist Österreichs Fußballer des Jahres, und diese Wahl sagt mehr über den Zustand des österreichischen Fußballs aus, als es auf den ersten Blick scheint. Der Defensivspieler des FC Bayern München hat sich bei der Abstimmung unter den zwölf Trainern der österreichischen Bundesliga klar durchgesetzt. Mit 51 Punkten distanzierte er Vorjahressieger Christoph Baumgartner deutlich, der auf lediglich 16 Zähler kam.

Das Votum der Trainer verdient Beachtung. Es sind keine Fans, die nach Sympathie abstimmen, keine Journalisten, die nach Schlagzeilen suchen. Es sind Fachleute, die täglich mit Spielern arbeiten und wissen, was einen Unterschiedsspieler ausmacht. Dass sie sich so eindeutig für Laimer entschieden haben, ist ein Statement.


OneFootball Videos


Laimer verkörpert einen Spielertyp, der im modernen Fußball unverzichtbar geworden ist. Er ist kein Spektakel, kein Highlight-Lieferant für soziale Medien. Er ist das Gegenteil: ein Arbeiter im besten Sinne, einer, der Räume schließt, bevor sie entstehen, der Zweikämpfe gewinnt, die andere gar nicht erst führen würden. Beim FC Bayern gewann er in der vergangenen Saison erstmals die deutsche Meisterschaft. Sportdirektor Christoph Freund, selbst Österreicher, sprach von Verlässlichkeit, Leidenschaft und einem Teamgeist, der alle mitreißt. Das klingt nach Standardlob, trifft aber den Kern.

Laimer-Wahl überrascht nur auf den ersten Blick

Die deutliche Niederlage Baumgartners überrascht nur auf den ersten Blick. Der Offensivspieler von RB Leipzig hatte im Vorjahr gewonnen, doch die Trainer haben offenbar neu bewertet. Vielleicht ist es auch ein Signal: Österreichs Fußball braucht mehr Spieler wie Laimer, die das Fundament legen, auf dem andere glänzen können.

Bemerkenswert ist auch die Parallelwahl bei den Frauen. Sarah Zadrazil, ebenfalls vom FC Bayern, gewann mit einem Rekordwert von 34 Punkten. Die Mittelfeldspielerin, die derzeit mit einer Kreuzbandverletzung ausfällt, erhält die Auszeichnung nach 2018 zum zweiten Mal. Mit den Münchnerinnen feierte die 32-Jährige in der vergangenen Saison das Double. Dass beide österreichischen Auszeichnungen nach München gehen, unterstreicht die Anziehungskraft des deutschen Rekordmeisters.

Laimer reiht sich in eine Liste ein, die von David Alaba angeführt wird. Der Ex-Münchner gewann die Auszeichnung zwischen 2011 und 2023 insgesamt zehn Mal. An diese Dominanz wird Laimer nicht herankommen. Aber er muss es auch nicht. Seine Stärke liegt nicht im Sammeln von Trophäen, sondern im täglichen Beweis, dass Fußball auch ohne Zauber funktioniert. Die österreichischen Trainer haben das erkannt. Es ist eine Wahl, die dem Handwerk huldigt.

Impressum des Publishers ansehen