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·5. August 2020
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Vorschau | In der Europa League steht das Achtelfinal-Rückspiel zwischen dem FC Kopenhagen und Istanbul Basaksehir an. Während die Dänen die Titelverteidigung in der nationalen Liga verpassten, holte Basaksehir in diesem Jahr den ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte.
Anpfiff der Partie ist am Mittwoch, 18:55 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
In der heimischen Superligaen schaffte Kopenhagen es nicht, seinen Meistertitel aus der vergangenen Saison zu verteidigen. Man musste dem FC Midtjylland denn Vortritt lassen – und das sogar sehr deutlich. 14 Punkte beträgt zum Saisonende der Rückstand auf den diesjährigen Meister.
Und auch in der Europa League sehen die Erfolgsaussichten nicht besser aus. Das Hinspiel verloren die Dänen in der Türkei mit 1:0 und schaffte es nicht, ein Auswärtstor zu erzielen.
Im heutigen Rückspiel muss also in erster Linie die Defensive sattelfest sein, denn sobald man ein Gegentor kassiert hat, müsste man drei schießen, um noch weiterzukommen.
Hoffnung machen beim FC Kopenhagen die jungen Spieler, die in dieser Saison schon zu Leistungsträgern reifen konnten. Zum einen ist das Victor Nelsson (21), der als Stammspieler in der Innenverteidigung fungiert und bereits Länderspielerfahrung in der U21-Nationalmannschaft vorweisen kann.
Vor allem in der Offensive tummeln sich allerdings die Talente. Mit Jonas Wind (21), Mikkel Kaufmann (19) und insbesondere Mohammed Daramy (18) kommen dort drei junge Spieler regelmäßig zum Einsatz. Das Trio kommt auf 19 Tore in der dänischen Superligaen und der anschließenden Meisterrunde und hat damit knapp ein Drittel der 58 Tore in dieser Saison erzielt.
Die Unbekümmertheit dieser Spieler macht Hoffnung, möglicherweise ist das en entscheidender Faktor. In Heimspielen gab es bislang in dieser Europa-League-Saison nur einen Sieg (1:0 gegen Lugano), dreimal spielte man 1:1 – gegen Malmö, Dynamo Kiew und in der Zwischenrunde gegen Celtic Glasgow. Interessant wird zu sehen sein, wie die Mannschaft mit zunehmender Spieldauer und zunehmendem Druck reagiert und wie gut die Balance ist, wenn das Risiko erhöht werden muss.
Istanbul Basaksehir hat vor kurzem den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gefeiert. Erstmals konnte man in der türkischen Süperlig den Meisterschaftstitel erringen. Das sollte der Mannschaft zusätzliches Selbstvertrauen verschafft haben, um nun auch in der Europa League für Furore zu sorgen.
Die Voraussetzungen dafür sind gut. Im Hinspiel konnte man ein 1:0 erzielen, nun hat man den Vorteil, dass man im Gegensatz zu Kopenhagen noch Auswärtstore erzielen kann. Für Basaksehir sieht es also nach der nächsten Runde aus. Beachtlich, wenn man bedenkt, wie knapp überhaupt das Ticket für die Zwischenrunde gebucht wurde: Am letzten Gruppenspieltag schoss man in Mönchengladbach in der letzten Minute den entscheidenden Treffer. Gladbach schied aus und Basaksehir sicherte sich den Einzug in die nächste Runde.
Und auch in der Zwischenrunde sah das ganz ähnlich aus. Im Hinspiel verlor man 1:3 in Lissabon bei Sporting. Im Rückspiel führte man nach 90 Minuten mit 2:1, in der ersten Minute der Nachspielzeit erzielte Edin Visca (30) das 3:1 und rettete sein Team in die Verlängerung. Dort traf Visca dann in der 119. Minute per Elfmeter, was den Einzug in das Achtelfinale bedeutete.
Auch im Hinspiel gegen Kopenhagen traf Visca per Elfmeter zum entscheidenden 1:0 – in der 88. Minute. Bleibt abzuwarten, ob es für Basaksehir weitere Runden mit späten Erfolgserlebnissen gibt, oder ob Kopenhagen es schafft, den Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen.
Achten sollte man mit Sicherheit auf den bosnischen Nationalspieler Edin Visca, der bereits sechs Tore erzielen konnte und damit eine gute Rolle in der Torschützenliste spielt. Er ist außerdem Dreh- und Angelpunkt in der Offensive und wird die Angriffe der Gäste initiieren.
Einen klaren Favoriten gibt es in diesem Duell nicht. Kopenhagen hat sich in dieser Saison nicht so heimstark präsentiert, als das man die fehlenden Fans als Nachteil auslegen könnte. Basaksehir hat den großen Vorteil durch den Hinspielsieg, weshalb sie sich das weiterkommen nicht nehmen lassen dürften.
Kopenhagen: Johnsson – Varela, Papagiannopoulos, Nelsson, Oviedo – Zeca, Thomsen – Stage, Wind, Daramy – Kaufmann
Basaksehir: Babacan – Junior Caicara, Skrtel, Ponck, Behich – Inler, Özcan – Visca, Aleksic, Elia – Gulbrandsen
(Photo by STRINGER/AFP via Getty Images)