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·13. Februar 2024
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Obwohl der Hallesche FC beim 2:3 gegen Erzgebirge Aue zum vierten Mal in Folge sieglos blieb und gar die dritte Niederlage in diesem Zeitraum kassierte, stehen die Saalestädter weiterhin über dem Strich. Doch der Schein trügt, gerade die hohe Anzahl an Gegentoren ist besorgniserregend. Niklas Kreuzer schlägt Alarm.
Schon 54 Mal schlug es beim Halleschen FC in dieser Saison ein – kein Team musste mehr Gegentore hinnehmen. In der Drittliga-Historie insgesamt bedeuten 54 Gegentore in 25 Spielen gar einen Negativrekord. Da hilft es auch nicht, dass Halle mit bereits 39 Treffern (zwei mehr als Tabellenführer Jahn Regensburg) die beste Offensive aller Abstiegskandidaten stellt. Denn auf die Saison hochgerechnet, kämen die Saalestädter am Ende auf 82 Gegentore. "Mit solch einem Gegentorschnitt kann es nicht weitergehen", sagt Niklas Kreuzer in der "Mitteldeutschen Zeitung" und schlägt Alarm: "So wird es am Ende nicht reichen. Das muss man ganz klar sagen."
Der Blick in die Geschichte der 3. Liga bestätigt das: Bislang sind alle Mannschaften, die mindestens 72 Gegentore kassiert haben, abgestiegen. Somit dürfte Halle in den ausbleibenden 13 Partien nur noch 18 Gegentore kassieren – und müsste den aktuellen Schnitt von 2,16 Gegentreffern pro Partie fast halbieren. Ein ambitioniertes Unterfangen – gerade vor dem Hintergrund, dass der HFC in dieser Saison noch nicht einmal zu Null gespielt hat. Das gelang zuletzt vor 269 (!) Tagen im Mai 2023 gegen Rot-Weiss Essen (2:0).
Trainer Sreto Ristic, der das Abwehrverhalten bei der Partie gegen Aue am Sonntag als "sehr, sehr schlecht" bezeichnet hatte, meinte: "Wir müssen uns mit allem, was wir haben, dagegenstemmen." Dafür müssen allerdings die individuellen Fehler abgestellt werden. In Unterhaching vor einer Woche patzte Halangk, gegen Aue waren es nun Enrique Lofolomo und Jannes Vollert.
Dass die Hallenser aufgrund von Verletzungen und Sperren zuletzt immer wieder umstellen mussten, gehört zwar zur Wahrheit dazu, dennoch sollte genügend Erfahrung vorhanden sein, um die Situationen anders lösen zu können. Allein Vollert weist über 140 Drittliga-Spiele auf. Durch seine rote Karte verpasst er nun das Spiel bei 1860 am kommenden Sonntag, sodass Ristic (mittlerweile seit einem Jahr im Amt) erneut umstellen muss. Ob die Defensive dann mal dichthält? Wie es geht, zeigte der HFC zu Beginn der Amtszeit des 48-Jährigen, als Halle in vier der ersten zehn Partien ohne Gegentor blieb. Überhaupt kassierte Halle in der letzten Saison in 16 Partien unter Ristic nur 19 Gegentore. Diese defensive Stabilität war der Grundstein für den späteren Klassenerhalt.
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