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·24. August 2025
Kritik, Fehler und offene Fragen: Eberl vor entscheidendem Bosse-Gipfel

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·24. August 2025
Beim FC Bayern steht Sportvorstand Max Eberl wieder einmal im Fokus. Nach öffentlicher Kritik von Ehrenpräsident Uli Hoeneß muss sich der 51-Jährige nun einer ganzen Reihe von Vorwürfen stellen – sportlich wie kommunikativ.
Beim 6:0-Auftakt gegen RB Leipzig herrschte auf der Tribüne eigentlich nur Freude. Auch Hoeneß nutzte die Gelegenheit, Eberl die Hand zu reichen – ein versöhnliches Bild nach turbulenten Tagen. Erst wenige Tage zuvor hatte der Klub-Patron via Süddeutscher Zeitung jedoch öffentlich klargemacht, dass Transfers nur noch in Form von Leihen erlaubt seien.
Eberl reagierte darauf bei einer Pressekonferenz flapsig und sarkastisch, was intern wie extern auf wenig Verständnis stieß, wie SPORT1 berichtet. Gerade in der angespannten Lage hätte man sich ein besonneneres Auftreten gewünscht.
Die Liste an Kritikpunkten, die sich am Sportvorstand entzünden, ist lang. So wird ihm vorgeworfen, Spieler zu günstig verkauft und im Gegenzug zu teuer eingekauft zu haben. Der geplatzte Transfer von Nick Woltemade wird ebenso als Niederlage verbucht wie die komplizierten Gespräche um Christopher Nkunku.
Hinzu kommen Altlasten: die unglückliche Kommunikation rund um den Abschied von Thomas Müller, die langwierige Trainersuche 2024 sowie stockende Vertragsgespräche mit Joshua Kimmich. All das nährt Zweifel daran, ob Eberl beim Rekordmeister die volle Gestaltungskraft besitzt oder am Ende nur die Vorgaben des Aufsichtsrates umsetzt.
Sein Auftritt vor den Medien hat diese Kritik noch verstärkt. „Ich habe Fakten erzählt und ein paar lustige Sprüche gemacht. Ich hätte keine Bewertung meiner Person erwartet“, erklärte er nach dem Leipzig-Spiel, betonte aber auch: „Gefühle spielen gar keine Rolle. Ich will meinen Job machen.“
Gleichzeitig versicherte Eberl, dass ihm seine Arbeit weiterhin Spaß bereite – trotz der vielen Nebengeräusche.
Bereits am Montag muss sich der Sportvorstand bei der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats erneut den Klub-Granden stellen. Traditionell ist gerade der Punkt „Sonstiges“ der Moment, in dem auch unangenehme Themen offen angesprochen werden. Dass Eberl dort erneut Kritik von Hoeneß und anderen einstecken muss, gilt als wahrscheinlich.
Nach Informationen von SPORT1 befindet sich Eberl weiterhin in einer schwierigen Lage. Zwischen sportlicher Verantwortung, Transferdruck und öffentlicher Kritik muss er beweisen, dass er den Anforderungen beim Rekordmeister gewachsen ist. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, ob er langfristig das Vertrauen der Klubführung behält.
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