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·3. September 2025
Kurioser Hoeneß-Vergleich: Bayern nur Underdog in der Champions League?

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·3. September 2025
Für Uli Hoeneß zählt der FC Bayern in der Champions League nicht zu den Favoriten. Der Ehrenpräsident zieht einen kuriosen Vergleich.
Auf einer DFL-Gala in Berlin hat sich der langjährige Präsident des Branchenprimus über die Entwicklungen auf dem Transfermarkt geäußert und befürchtet, dass die Vereine aus der Bundesliga international den Anschluss verlieren könnten. „Ich bin fassungslos, was in den vergangenen sechs bis acht Wochen im internationalen Fußball los war“, schimpfte Hoeneß mit Blick auf die irren Ablösesummen, die insbesondere die Klubs der englischen Premier League in neue Spieler investierten.
Und weiter: „Irgendwann sagt der Bürger: Sind die völlig bekloppt? Ich arbeite für 2000 bis 3000 Euro netto im Monat, und gleichzeitig werden für mittelklassige Spieler 30, 40, 50 Millionen ausgegeben.“
Durch die hohen Summen, die die englischen Klubs ausgeben können, sieht der 73-Jährige selbst seinen FC Bayern international nur noch in einer Außenseiterrolle. „Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue“, so der ehemalige Funktionär des Rekordmeisters, ehe er einen kuriosen Vergleich zog: „Weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance.“
An die Vertreter der Vereine appellierte Hoeneß in Berlin, dass der deutsche Fußball weiterhin seinen eigenen Weg gehen müsse: „Ich bitte alle hier im Raum, das Geld, das alles verdirbt, niemals anzunehmen.“ Dem pflichtete auch Bundeskanzler Friedrich Merz bei, der bei der Gala ebenfalls zu den Gästen zählte: „Ich bin ein Befürworter dieser Regel. Die Verankerung der Vereine ist wichtig. Auch wenn ich weiß, dass wir uns damit Grenzen auferlegen.“
Für das „Hoffenheim der Champions League“ beginnt die neue Saison in der Königsklasse übrigens am 17. September mit einem Heimspiel gegen den FC Chelsea. Ausgerechnet die Blues sind der Verein, der sinnbildlich für den Ablösewahnsinn steht. Seit 2020 gaben die Londoner über zwei Milliarden Euro für neue Spieler aus.