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·8. April 2025

"Lange geplante Aktion": Hansa-Fans kritisieren Polizeieinsatz

Artikelbild:"Lange geplante Aktion": Hansa-Fans kritisieren Polizeieinsatz

Aufgrund eines Polizeieinsatzes verpasste die aktive Fanszene des F.C. Hansa Rostock am vergangenen Sonntag das Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen. In einer Stellungnahme übt die "Blau-Weiß-Rote Hilfe" nun scharfe Kritik.

"Vorgeschoben und konstruiert"

Von einer "seit langem geplanten Aktion der Polizei" ist die Rede, "um Hansa-Fans daran zu hindern, ihre Mannschaft beim Auswärtsspiel zu unterstützen". Der Grund der Kontrolle, dass Waffen mitgeführt worden sein sollen, sei "vorgeschoben und konstruiert". Festgestellt wurden nach Angaben der Polizei sieben Verstöße gegen das Vermummungsverbot und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.


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"In einem Fall ist uns bekannt, dass eine Wintermütze und Lederhandschuhe konfisziert werden sollten. Platzverweise wurden wie von der Polizei Essen dargestellt nach unserem Kenntnisstand nicht ausgesprochen. Wenn, dann nur vereinzelt mündlich." Die "Blau-Weiß-Rote Hilfe" behält sich gegen den "vollkommen unverhältnismäßigen" Polizeieinsatz rechtliche Schritte vor, "um gegen die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen nachträglich vorzugehen".

"Vollkommen unverhältnismäßig"

Die Kontrollen seien nach Angaben der Fans "extrem langsam voran" gegangen, zudem sei ein Großteil der eingesetzten Beamten damit beschäftigt gewesen, "rumzustehen, die anwesenden Hansa-Fans zu beobachten und zum Teil untereinander herumzuscherzen. Offensichtlich war man sich also selbst darüber im Klaren, dass die Kontrollen zu nichts führen würden".

Dies verstärke den Eindruck, dass es sich ausschließlich um eine vorgeschobene Begründung gehandelt habe, mit der – bei anderen Gesellschaftsgruppen vollkommen unvorstellbar – die Freiheit entzogen wurde. "Letztlich handelt es sich aus unserer Sicht damit um ein weiteres Beispiel einer langen Liste an Vorfällen, bei denen Fußballfans in Deutschland seit geraumer Zeit in unrechtmäßiger und unverhältnismäßiger Manier grundlegendste Rechte abgesprochen werden."

Fans wurde bis nach Niedersachsen eskortiert

Nachdem die Kontrollen gegen 17:45 Uhr begonnen hatten und nach zwei Stunden klar gewesen sei, "dass nur ein Bruchteil abgeschlossen war, entschied man sich gegen 19:45 Uhr, den Heimweg anzutreten, da spätestens jetzt offensichtlich war, dass einem der Spielbesuch durch die Polizei unmöglich gemacht werden sollte".

Am Ende der Kolonne seien keinerlei Bemühungen seitens der Polizei zu erkennen, Autos oder Personen zu kontrollieren. Auch Kommunikation dort sei Fehlanzeige gewesen. Bis nach Niedersachsen seien die Anhänger anschließend durch die Polizei eskortiert worden. Dabei seien Abfahrten blockiert worden, "sodass kein Anhalten, Verpflegen o.ä. möglich war".

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