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·3. November 2024
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·3. November 2024
Die hohen Ticketpreise in der Champions League sorgen schon seit geraumer Zeit für Unmut bei den Fußballfans, auch bei den Anhängern des FC Bayern. Die aktive Fanszene der Münchner ruft nun zum Boykott auf und will damit ein Zeichen setzen.
Die aktiven Fans des FC Bayern München planen einen Boykott des Champions-League-Spiels gegen Schachtar Donezk am 10. Dezember 2024, das in der Veltins-Arena auf Schalke ausgetragen wird.
“Bayernfans, lasst euch nicht verarschen und boykottiert das Auswärtsspiel bei Schachtar Donezk”, hieß es in dem Aufruf.
Grund für diesen Protest ist das dynamische Preissystem, das Donezk bei den Tickets für das Bayern-Spiel anwendet. Diese Art der Preisgestaltung führt dazu, dass die Ticketpreise je nach Nachfrage erheblich ansteigen. Im Fall des Spiels gegen den FC Bayern liegt der Preisaufschlag deutlich über dem, was Fans anderer Mannschaften zahlen mussten: So waren Tickets für die Begegnung mit Atalanta Bergamo teils nur 27 Prozent so teuer wie diejenigen für das Bayern-Spiel.
Ein Teil der Bayern-Fanszene, wie die Südkurve München, sieht in dieser Preispolitik eine gezielte Abzocke und reagiert mit einem klaren Zeichen: Zahlreiche Fans geben bereits gebuchte Tickets über den Verein zurück und rufen dazu auf, das Spiel zu boykottieren. Die Initiative richtet sich gegen die als unrechtmäßig empfundene Preisgestaltung, die bei hochkarätigen Spielen immer öfter zum Einsatz kommt – ein Trend, der auch in der Champions League zunehmend spürbar wird. Ziel der Aktion ist es, faire Bedingungen für alle Fans zu schaffen und ein starkes Signal gegen überhöhte Ticketpreise zu senden.
Für den FC Schalke 04 als Stadionbetreiber und für Schachtar Donezk als Gastgeber bedeutet dies potenzielle finanzielle Einbußen, denn beide hatten sich vom Aufeinandertreffen mit dem Publikumsmagneten FC Bayern eine gut gefüllte Arena und hohe Einnahmen erhofft. Tatsächlich leben viele Bayern-Fans in Nordrhein-Westfalen und wären grundsätzlich bereit gewesen, die Veltins-Arena zu füllen. Doch durch den Boykottaufruf der organisierten Fanszene wird die erhoffte Kulisse womöglich geringer ausfallen.
Auch wenn unabhängig organisierte Bayern-Fans weiterhin erwartet werden, unterstreicht der Boykott der Südkurve München eine klare Botschaft: Für die Bayern-Fanszene hat der Einsatz für faire Preise im Fußball oberste Priorität.