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·9. Juni 2025
Legendärer HSV-Stadionsprecher Carlo von Tiedemann tot

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·9. Juni 2025
Traurige Nachricht im Medien-Hamburg am Pfingstsonntag: Carlo von Tiedemann ist tot. Der legendäre Radio- und Fernseh-Moderator starb im Alter von 81 Jahren in der Hansestadt. Zwischen 1991 und 1998 war Carlo von Tiedemann „Die Stimme des Volksparkstadions“, der Stadionsprecher des Hamburger SV.
Carlo von Tiedemann ist tot. NDR-Intendant Joachim Knuth zu BILD: „Wenn auf einen Menschen die Bezeichnung ‚NDR Urgestein‘ zutrifft, dann ist es Carlo von Tiedemann. Mit seiner flapsigen, spontanen und herzlichen Art begeisterte er mehrere Generationen und gehörte unangefochten bis zuletzt zu unseren absoluten Publikumslieblingen. Der NDR hat ‚Carlo‘ viel zu verdanken – sein Tod ist ein herber Verlust. Unser Mitgefühl gilt ganz besonders seiner Familie.“
Seit 2021 litt Carlo von Tiedemann an einer seltenen Herzkrankheit und trug einen Herzschrittmacher.
Zu den TV-Sendungen, die der ehemalige Springer-Journalist und Auslandskorrespondent moderierte, gehörten u. a. „Show und Co. mit Carlo“ (1984 bis 1986) und die NDR Talkshow.
Carlo von Tiedemann tot – Der beliebte Moderator war ab 1987 immer wieder als Gast in den in Hamburg spielenden Krimi-Serien wie „Ein Fall für TKKG“, „Großstadtrevier“, „Stubbe – Von Fall zu Fall“ und „Tatort – Stoever und Brockmöller“ (Folge: „Ausgespielt“, 1997) zu sehen.
Am 6. Mai 1991 übernahm von Tiedemann, der mit bürgerlichem Namen Carl Ferdinand Hanns-Joachim Franz-Friedrich von Tiedemann hieß und ein Verwandter von Heinrich von Kleist war, das Amt des Stadionsprechers im Volksparkstadion bei den Heimspielen des Hamburger SV.
Zu den am meisten gefeierten Toren in der Ära Carlo von Tiedemann gehörte der Last-Minute-Treffer von Uwe Jähnig zum 2:1 gegen den FC Bayern München am 11. Februar 1996.
Er folgte in diesem, in Fußball-Hamburg nicht eben unwichtigen Job, auf Tagesschau-Sprecher Joachim „Jo“ Brauner (87), der seit 1974 die HSV-Heimspiele moderiert hatte.
Nachfolger des legendären Carlo von Tiedemann wurde 1998 mit Uwe Bahn ebenfalls ein Radio-Moderator von NDR.
Bahn führte nach Tor-Erfolgen der Hamburger den Schluss-Ruf „Danke!“ – „Biiittte“ ein.
2001 wurde Uwe Bahn von NDR-Hörfunkmoderator Holger Ponik abgelöst, ehe ab 2004 der Sänger und Barde „Lotto King Karl“ (bürgerlich: Gerrit Heesemann) und Schauspieler Marek Erhardt, Enkel von Kabarett-Legende Heinz Erhardt (†1979), die Stimmen des HSV wurden.
Das „Aus“ für Lotto King Karl und seine Stadion-Hymne „Hamburg, meine Perle“ kamen 2019.
Im Jahr 2020 übernahmen Christian Stübinger und die TV-Journalistin Christina Rann (bis 2023).