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·2. Dezember 2025

Lehrstunde statt Revanche: DFB-Team verpasst Finaltriumph

Artikelbild:Lehrstunde statt Revanche: DFB-Team verpasst Finaltriumph

Der Titeltraum ist geplatzt, die Krone bleibt in Spanien: Die deutschen Fußballerinnen haben den ersten Triumph in der Nations League klar verpasst. In einer hitzigen Atmosphäre in Madrid verlor das Team von Bundestrainer Christian Wück das Final-Rückspiel gegen die gnadenlosen Weltmeisterinnen mit 0:3 (0:0) und muss weiter auf den ersten Titel seit dem Olympiasieg 2016 in Rio warten. Nach dem verschenkten DFB-Sieg im torlosen Hinspiel zerstörten Claudia Pina (61./74.) und Vicky López (68.) mit ihren Treffern die Hoffnungen der nach dem Rückstand mutlosen deutschen Auswahl, die im brodelnden Estadio Metropolitano im zweiten Durchgang chancenlos blieb und keine Antwort auf die Rückschläge fand. Vier Monate nach dem bitteren K.o. im EM-Halbfinale (0:1 n.V.) gab es für das Team um Kapitänin Giulia Gwinn eine Lehrstunde statt der erhofften Revanche.

Spanien zeigt seine Klasse

„Das 0:1 hat uns das Genick gebrochen. Die Spanierinnen waren einfach total effizient“, sagte Sjoeke Nüsken in der ARD. Man habe aber „über weite Strecken“ gesehen, „dass wir mit Spanien mithalten können. Wir werden daran wachsen“. Auf der Tribüne fieberte auch die DFB-Spitze mit; unter Hochspannung geht die Dienstreise für Verbandschef Bernd Neuendorf und Kollegen schon am Mittwoch weiter. In der UEFA-Zentrale in Nyon hofft der Deutsche Fußball-Bund nun wenigstens auf den Zuschlag für die Ausrichtung der Frauen-EM 2029. Die Zuversicht vor dem zweiten Duell mit Spanien war nach dem dominanten Auftritt am Freitag in Kaiserslautern jedenfalls riesig. Nachdem der DFB-Auswahl auf dem Betzenberg die Effizienz gefehlt hatte, forderte Wück nun, dass sich sein Team „einfach belohnen“ müsse. Dafür schickte der Bundestrainer dieselbe Elf wie im Hinspiel in den Hexenkessel von Madrid.


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In der Schweiz hatte das DFB-Team im EM-Halbfinale gegen Spanien den Kürzeren gezogen. Topstar Aitana Bonmati machte damals den Unterschied – diesmal fiel die Weltfußballerin nach einem Wadenbeinbruch im Training aus. Und dennoch sah sich die deutsche Auswahl anders als im Hinspiel einem stürmischen Beginn des Vize-Europameisters gegenüber. Die Spanierin Esther González verfehlte das Tor zunächst hauchdünn (5.). Nur Sekunden später prüfte Alexia Putellas mit einem Kopfball die deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger, die nach der Partie mit Wück besprechen wird, ob sie in Richtung der WM 2027 weitermacht. Erst als die Anfangsphase überstanden war, fand das DFB-Team etwas besser in die Partie. Vor einer Rekordkulisse von 58.000 Fans für Spaniens Nationalteam – darunter der spanische König Felipe VI. – entwickelte sich ein intensives Duell auf Augenhöhe. Spanien erspielte sich Vorteile, vergab wie das DFB-Team im Hinspiel aber Chance um Chance – Berger rettete bei der größten gegen Mariona Caldentey (45.+1). Distanzschüsse blieben lange die gefährlichsten Aktionen der Gäste, bis Nicole Anyomi (45.+3) das Tor nur knapp verfehlte. Beide Teams kamen verhalten aus der Kabine, das DFB-Team wurde dafür umgehend bestraft. Nach einem Doppelpass traf Pina flach ins Eck, Berger konnte den Ball nicht mehr entscheidend ablenken. Eine Antwort blieb aus, das DFB-Team agierte in der Folge zu mutlos und ergab sich seinem Schicksal. Stattdessen spielten die Spanierinnen ihre ganze Klasse aus und schlugen eiskalt zu. Vicky, die die verletzte Bonmatí ersetzte, schlenzte den Ball sehenswert ins Eck. Abermals Pina traf traumhaft aus 20 Metern, nachdem Janina Minge ein Fehler im Aufbau unterlaufen war.

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