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·21. August 2025
Leih-Ansage von Hoeneß: So sieht es Eberl

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·21. August 2025
Uli Hoeneß und der Aufsichtsrat haben die Marschrichtung beim FC Bayern festgelegt. Nun äußert sich Max Eberl zu den Konsequenzen – und bestätigt die Vorgabe der Klubführung.
Die überraschende Transferansage des Ehrenpräsidenten hat auch intern für Reaktionen gesorgt. Max Eberl stellte auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Leipzig klar: „Was Uli öffentlich sagt, wird auch intern angesprochen. Ich erfahre das nicht über die Medien.“
Die Süddeutsche Zeitung hatte zuvor berichtet, dass den sportlich Verantwortlichen mitgeteilt wurde, dass nur noch Leihgeschäfte erlaubt sind – feste Verpflichtungen sind ausgeschlossen.
Eberl bestätigte, dass diese Entscheidung vom Klubvorstand stammt. „Der Klub hat entschieden, dass wir Geld sparen wollen. Wir haben Kingsley Coman verkauft und konnten Nick Woltemade nicht verpflichten. Deshalb habe ich die Aufgabe bekommen, einen Spieler per Leihe zu holen.“
Trotz des Verkaufs eines wichtigen Spielers steht der sportlichen Führung somit kein Budget für Ablösesummen zur Verfügung. Stattdessen müssen neue Optionen über Leihmodelle gefunden werden – eine Vorgabe, die mitten in der heißen Transferphase für Druck sorgt. Die Suche nach einem passenden Kandidaten läuft bereits auf Hochtouren, allerdings sind sowohl Qualität als auch Verfügbarkeit auf dem Markt begrenzt.
Die Entscheidung für ein reines Leihmodell kam nicht aus dem sportlichen Bereich, sondern wurde vom Aufsichtsrat vorgegeben. Während Max Eberl und Christoph Freund angesichts zahlreicher Ausfälle und eines ausgedünnten Offensivkaders weiteren Bedarf sehen, wird im strategischen Lager um Hoeneß und Rummenigge ein anderer Weg verfolgt. Dort wird die Devise vertreten, kurzfristige Millioneninvestitionen zu vermeiden – auch wenn die sportliche Lage angespannt ist.
„Jetzt müssen wir kreativ werden und eine Lösung finden“, so Eberl weiter. Nach Informationen von Sky gilt Christopher Nkunku als Wunschlösung – allerdings eben nur im Rahmen eines Leihgeschäfts mit Kaufoption. Chelsea verlangt jedoch eine feste Ablöse, die über dem derzeit machbaren Rahmen liegt. Ein erstes Angebot der Münchner wurde bereits abgelehnt, dennoch laufen die Gespräche weiter.
Ein solcher Deal wäre nur möglich, wenn die Londoner bei den Konditionen deutlich entgegenkommen – bislang ein offenes Szenario. Für Eberl bleibt die Situation dennoch alternativlos.
Laut SZ plant der FC Bayern bereits über das laufende Transferfenster hinaus. Der Leihspieler könnte zur Übergangslösung werden, ehe im Sommer 2026 größere Umbauten folgen – dann laufen zahlreiche Verträge aus und es könnten gezielt neue Spieler geholt werden.
Dabei rücken auch interne Talente stärker in den Fokus. In der Führungsetage hofft man, die Lücken mit Unterstützung aus dem Campus zu überbrücken, bis die finanziellen Rahmenbedingungen für größere Transfers wieder gegeben sind.