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·7. Juni 2024

Letzter Härtetest vor der EM: DFB-Elf fordert Griechenland

Artikelbild:Letzter Härtetest vor der EM: DFB-Elf fordert Griechenland

Nach dem torlosen Unentschieden gegen die Ukraine bestreitet die DFB-Elf am Freitagabend um 20:45 Uhr auf RTL ihr letztes Testspiel vor dem Start der Heim-EM. Beim letzten Härtetest gegen Griechenland gilt es für alle Spieler, sich noch einmal zu empfehlen, auch wenn sich eine Startelf bereits herauskristallisiert hat.

Schwache Chancenverwertung seit Jahren ein Problem für die DFB-Mannschaft

Mit dem Spiel gegen die Ukraine konnte Nationaltrainer Julian Nagelsmann (36) durchaus zufrieden sein, das Ergebnis hingegen war trotz eines klaren Chancenplus enttäuschend. Die DFB-Elf schoss 27-mal auf das Tor der Ukrainer, ein Treffer gelang jedoch nicht. Die schwache Chancenverwertung ist auch das große Problem der deutschen Nationalmannschaft: Dieses Phänomen zieht sich bereits seit einigen Turnieren durch. Auch bei der WM 2018, EM 2021 und der WM 2022 hatte die DFB-Elf viele Torgelegenheiten, vergab diese jedoch fahrlässig und schied in den jeweiligen Turnieren früh aus, was ihren Status im Weltfußball beeinträchtigte.


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Für Julian Nagelsmann gilt es nun, vor allem mit den offensiven Spielern an ihrer Effektivität zu arbeiten. Ein großes Problem der deutschen Nationalmannschaft ist auch das Fehlen eines Weltklasse-Torjägers. Bei der WM 2014 hatte Joachim Löw mit Miroslav Klose einen solchen Spieler in seinen Reihen. Nagelsmann setzt bei der EM in der Sturmspitze auf Kai Havertz (24), der Spieler des FC Arsenal kann diese Position zwar spielen, fühlt sich jedoch hinter der Spitze etwas wohler.

Mit Niclas Füllkrug (30) hätte das Trainerteam einen Stürmer, der vom Profil her ein reiner Neuner ist und auch in der Nationalmannschaft seine Torgefahr mit elf Treffern in 15 Spielen unter Beweis gestellt hat. Dem Dortmund-Akteur bleibt zu Beginn jedoch erst einmal die Rolle als Joker. Auch Maximilian Beier hat bei seinem Debüt überzeugt und könnte eine Bereicherung im Angriff sein.

Kroos-Rückkehr und die Sané-Rolle

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Taktgeber und Standardspezialist Toni Kroos kehrt gegen Griechenland zurück ins Team (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Pascal Groß (32) machte ein gutes Spiel gegen die Ukrainer, jedoch gelang es dem 32-Jährigen nicht, Champions-League-Sieger Toni Kroos (34) zu ersetzen. Vor allem die starken Seitenverlagerungen und damit das Überspielen mehrerer Gegenspieler fanden kaum statt. Auch die Standardstärke von Kroos fehlte der DFB-Mannschaft. Zwar hatte Deutschland elf Ecken, doch eine Gefahr ging davon nicht aus. Im Champions-League-Finale leitete der 34-Jährige das 1:0 per Ecke ein und sorgte mit weiteren Standardsituationen immer wieder für Gefahr. Mit Antonio Rüdiger (30) wird im letzten Test vor der EM auch ein weiterer Zielspieler für die Standardsituationen wieder ins Team zurückkehren.

Eine der interessantesten Fragen vor dem Start der Europameisterschaft wird sein: Was passiert mit Leroy Sané (28)? Der Bayern-Star müsste mit seinem Talent und seiner individuellen Klasse eigentlich in der Offensive gesetzt sein. Jedoch hat sich mit der Rückkehr von Kroos auch die Rolle von Kapitän Ilkay Gündogan (33) verändert. Der 33-Jährige spielt nun Offensiver auf der Zehnerposition und die beiden anderen freien Offensivpositionen werden von Florian Wirtz (21) und Jamal Musiala (21)  besetzt.

Beide gelten bei Trainer Nagelsmann als gesetzt. Somit könnte sich Sané nach seiner roten Karte und der Drei-Spiele-Sperre im Testspiel gegen Österreich unbewusst aus dem Team gekickt haben. Auf der anderen Seite lassen vor allem die Leistungen von Kapitän Gündogan in den letzten Spielen zu wünschen übrig und es ist nicht unmöglich, dass ein fitter Sané im Turnierverlauf den Platz des Barca-Spielers einnimmt. Dieser genießt aber erst einmal einen Vertrauensvorschuss.

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Leroy Sané muss sich aktuell mit der Rolle als Herausforderer zufrieden geben, aber auch die Leistungen von Ilkay Gündogan lassen zu wünschen übrig (Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Griechenland verpasst EM trotz ordentlicher Quali

Gegner Griechenland, sensationeller Europameister von 2004 mit Otto Rehagel, muss sich bei der EM in Deutschland mit der Zuschauerrolle begnügen. Dabei steht den Griechen ein durchaus interessanter Kader zur Verfügung. Mit Odysseas Vlachodimos (30) steht ein zuverlässiger Torhüter im Kasten, und mit Abwehrchef Konstantinos Mavropanos (26) ist ein ehemaliger Bundesliga-Akteur auf dem Feld. Im Angriff hat Griechenland mit dem 2. Liga-Torschützenkönig Christos Tzolis (22), Fotis Ioannidis (24), der vor einem Wechsel zu Sporting CP steht, und Toptorjäger Vangelis Pavlidis (25), dem Torschützenkönig der Niederlande, große Qualität.

Das Pech der Griechen war, dass sie mit Frankreich und den Niederlanden zwei Top-Teams in der EM-Gruppe hatten. Die restlichen Aufgaben erfüllte Griechenland souverän. Gegen die Niederlande gab es jedoch zwei Niederlagen, während es gegen Frankreich eine Niederlage und ein Unentschieden am letzten Gruppenspieltag gab. In den Playoffs setzte sich Griechenland zuerst gegen Kasachstan mit 5:0 durch, im Finale scheiterte man jedoch im Elfmeterschießen mit 4:2 an Georgien.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

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