Lieber Tomiak als Kane: Hannover 96 findet neue Mentalität | OneFootball

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·2. Oktober 2025

Lieber Tomiak als Kane: Hannover 96 findet neue Mentalität

Artikelbild:Lieber Tomiak als Kane: Hannover 96 findet neue Mentalität

Mein lieber Scholli – da war Feuer drin, Pfeffer, und ein Drahtseil, auf dem Hannover 96 einen riskanten Akt vollzog. In einem Duell, in dem von Minute eins an die Visiere hochgeklappt waren, hatten beide Teams Lust auf eine hohe Nettospielzeit. Der glückliche Ausgang hätte dabei jederzeit auf beide Seiten kippen können. Genau diese Spannung wollen die Fans sehen – und so war das Stadion gegen Bielefeld erneut bis auf den letzten Platz gefüllt.

Am Ende ging der HSV am Sonntag dank zweier individueller, blitzschneller Willensleistungen als Sieger vom Platz. Mit Bielefeld stand endlich einmal ein Gegner gegenüber, der offensiv mitspielen wollte und damit Räume anbot, anstatt nur zu mauern – das kam Hannover 96 zugute.

Besonders ein Roter stand im Rampenlicht und prägte die Geschichte dieses Spiels: Boris Tomiak versemmelte zunächst einen Strafstoß, als die Mannschaft den Ausgleich so dringend gebraucht hätte. Er selbst wird sich sicher an den Kopf gefasst haben, und auch die Fans reagierten verärgert auf den viel zu lässig und schwach geschossenen Elfmeter. Kurz darauf setzte auch Rochelt einen Freistoß aus guter Position kläglich daneben. Doch Hannover 96 ließ sich nicht beirren: Die Jungs hielten die Intensität hoch, dribbelten, sprinteten, drehten die Partie – und gaben Tomiak am Ende die Chance, seinen Fehler wieder gutzumachen. Von diesem Spiel wird man in Hannover noch lange schwärmen!


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Hannover 96 betritt unter Titz neue offensive Gefilde

Christian Titz hatte bei seinem Amtsantritt versprochen, offensiven Fußball spielen zu lassen – gerne auch mal mit einem 4:3-Ergebnis. In diesem Sinne poltert der sonst so besonnene Fußballlehrer leidenschaftlich gegen Schiedsrichter und Gegner, die die Nettospielzeit bewusst minimieren wollen. Gleichzeitig setzt er auf ein junges Torwarttalent, das den Fans regelmäßig Nervenkitzel beschert. Seit Sommer bedeutet Hannover 96 also: Spannung pur! Und mal ehrlich – das feiern wir doch alle ab. Lieber vier Tore in einer Halbzeit in Dresden, als die „0,0 expected Goals“ der vergangenen Jahre. Volle Attacke statt ängstliches Ballgeschiebe – selbst wenn man dafür auch mal einen verschossenen Panenka verkraften muss.

Mit dieser Euphorie zieht Hannover 96 inzwischen im Schnitt über 47.000 Zuschauer ins Niedersachsenstadion, ganz zu schweigen von den stets ausverkauften Gästeblöcken bei Auswärtsspielen.

Dank einer weiteren brutal intensiven Leistung, die selbst die laufstarken Bielefelder am Ende mit Krämpfen auf den Rasen schickte, konnte Hannover 96 am Sonntag seine ligaweite Dominanz in diversen Kategorien ausbauen:

Platz 1 bei:

  • Comebacks nach Rückständen
  • Toren
  • Elfmetern (3 von 4 verwandelt)
  • Ballbesitz
  • Aluminiumtreffern
  • Sprints
  • xG-Werten
  • Ballberührungen im gegnerischen Strafraum
  • Großchancen

Doch all dieser Ballbesitz und die Spielkontrolle wären schon wieder langweilig, wenn nicht hin und wieder auch mal ein Konter oder Gegentor hingenommen würde – oder eben ein Panenka im Rückstand. Gerade die positive Reaktion auf Rückschläge ist es, die den Fans von Hannover 96 am besten schmeckt. Deshalb würde in Hannover auch niemand Boris Tomiak gegen Harry Kane eintauschen!

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