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·19. Oktober 2024
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Borussia Dortmund zeigt gegen den Aufsteiger einen ideenlosen und fehleranfälligen Auftritt - gewinnt aber doch.
Dortmund - Serie gewahrt, Generalprobe geglückt, aber große Mängel offenbart: Borussia Dortmund ist nach der Länderspielpause nur mit größter Mühe und dank Torjäger Serhou Guirassy erfolgreich in den Bundesliga-Alltag zurückgekehrt. Die Mannschaft von Trainer Nuri Sahin gewann trotz eines weitgehend ideenlosen und fehleranfälligen Auftritts mit 2:1 (1:0) gegen Aufsteiger FC St. Pauli, feierte aber dennoch den wettbewerbsübergreifend fünften Sieg im fünften Spiel vor eigenem Publikum in dieser Saison.
"Es war nicht einfach, heute war es zäh", sagte BVB-Profi Julian Brandt im Anschluss am DAZN-Mikrofon: "Aber der Sieg ist wichtig, das ist alles, was zählt." Auf der Gegenseite haderten die Gäste. "Das Glück war nicht ganz auf unserer Seite", sagte St. Paulis Johannes Eggestein.
Ramy Bensebaini (43.) und Guirassy (83.) sorgten für die Treffer der Dortmunder, die nur selten überzeugten und vor der Neuauflage des Champions-League-Finals bei Real Madrid am Dienstag (21 Uhr/Prime Video) einige Rätsel aufgaben. Dennoch bleiben die Borussen auch nach der 39. Partie nacheinander im Westfalenstadion an einem Freitagabend ungeschlagen, die Serie läuft seit Januar 2004. Für St. Pauli hatte Eric Smith (78.) zwischenzeitlich mit einem Traumtor ausgeglichen.
Mit nun 13 Punkten rückten die Dortmunder zumindest vorübergehend auf Rang vier vor. Der Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München beträgt vor den Spielen der Konkurrenten nur noch einen Zähler. St. Pauli (4 Punkte) droht dagegen der Fall auf einen Abstiegsplatz.
Die im Vorfeld von BVB-Trainer Sahin angesprochenen Personalprobleme lösten sich vor der Partie zumindest teilweise auf. Rechtsverteidiger Julian Ryerson wurde nach einer Grippe rechtzeitig fit, für den erkrankt von der U21-Nationalmannschaft abgereisten Angreifer Maximilian Beier reichte es immerhin für die Bank. Karim Adeyemi (Muskelfaserriss) fehlte weiter.
Dortmund riss das Spiel umgehend an sich und suchte vor allem über die Außen nach Lösungen, im Zentrum sollte Guirassy in Szene gesetzt werden. Mit seiner ersten Aktion scheiterte der Torjäger an Gästekeeper Nikola Vasilj (6.). Die Hamburger bauten auf schnelle Umschaltmomente: Nach einem leichtfertigen Ballverlust von BVB-Kapitän Emre Can tauchte Oladapo Afolayan vor dem Tor auf, doch der zurückgeeilte Bensebaini blockte den Schuss in höchster Not (16.).
Viel fiel Dortmund nicht ein. In die sich häufenden leichten Fehler mischten sich nun ein paar Pfiffe der Fans ein. St. Pauli witterte in der Unsicherheit seine Chance. Erst musste Dortmunds Schlussmann Gregor Kobel einen strammen Schuss von Smith entschärfen (25.), doch dann war es passiert. Nach einem Freistoß spitzelte Morgan Guilavogui den Ball ins Tor, nach eineinhalb-minütiger Ansicht der Videobilder wurde der Treffer aber zurückgenommen: minimales Abseits (30.).
Gegen die kompakten Gäste waren nun Flanken aus dem Halbfeld das favorisierte Mittel der Dortmunder. Zwar war Zielspieler Guirassy ständig bewacht, dafür standen aber andere frei. Bensebaini wusste das mit einem Kopfball ins lange Ecke zu nutzen, Brandt (45.+1) und Donyell Malen (45.+2) hätten die Partie bereits vorentscheiden können.
Nach Problemen mit der Funktechnik konnte Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck die zweite Halbzeit erst mit mehrminütiger Verspätung anpfeifen. Der BVB ließ nun Ball und Gegner laufen, Malen verpasste nach einer Hereingabe am zweiten Pfosten knapp (64.). Danach erhöhte St. Pauli das Risiko. Smith hielt aus knapp 25 Metern einfach mal drauf - der plötzliche Ausgleich. Der BVB reagierte wütend, Guirassy sorgte für das umjubelte 2:1. In der Nachspielzeit vergab St. Paulis Adam Dzwigala dann noch die große Chance auf den erneuten Ausgleich.
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Foto: © IMAGO/Uwe Kraft/SID/IMAGO/UWE KRAFT
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