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·10. Mai 2024

Magath: “Das System Hoeneß ist an seine Grenzen gekommen”

Artikelbild:Magath: “Das System Hoeneß ist an seine Grenzen gekommen”

Nach dem Ausscheiden aus der Königsklasse im Halbfinale beendet der FC Bayern die Saison ohne einen Titel. Der ehemalige Bayern-Trainer Felix Magath kritisiert nun die Führung des deutschen Rekordmeisters deutlich und macht unter anderem Ehrenpräsident Uli Hoeneß für die Trainer-Misere der letzten Jahre verantwortlich.

Auch wenn Magath erst kürzlich im Sport1 “Doppelpass” scherzte, dass für ihn keine Umzugskosten anfallen würden, falls er den Posten als zukünftiger Bayern-Coach übernehmen würde, ist eine Anstellung für den ehemaligen Coach der Münchner keine Option. Obwohl Magath vielleicht noch von einer Rückkehr auf die große Trainer-Bühne träumt, ging es in diesem Gespräch nicht um die Trainerbank des entthronten Rekordmeisters, sondern um eine “private Angelegenheit”, wie der 70-Jährige betonte.


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Obwohl Magath, wie er im Doppelpass erwähnte, noch in direktem Kontakt zu Uli Hoeneß steht, nahm er sich bei der Kritik des Bayern-Bosses nicht zurück. Für den Trainer ist der Ehrenpräsident unter anderem dafür verantwortlich, dass die Trainersuche beim deutschen Rekordmeister so schleppend verläuft wie aktuell. “Das System Hoeneß ist an seine Grenzen gekommen”, sagte Magath in einem Stern-Interview.

“Kompliziert, wer seine eigene Meinung vertritt”

Als Schlüsselpunkt für die anhaltenden Trainer-Problematiken beim deutschen Rekordmeister sieht Magath die Entlassung von Carlo Ancelotti im Jahr 2017. Seither konnte man keine längere Zusammenarbeit mit einem Trainer mehr verbuchen, wodurch möglicherweise auch die Suche nach einem Nachfolger auf Thomas Tuchel stockt. Seither sei es noch schwieriger, einen internationalen Top-Trainer in die Bundesliga zu lotsen.

“Mit seiner Entlassung nach nur so kurzer Zeit hat das Image von Bayern international gelitten”, führte Magath aus. Real-Coach Ancelotti sei “eine absolute Legende” und daher in der Trainer-Branche von allen anerkannt, so Magath. “Selbstverständlich ist es so, dass die Philosophie des FC Bayern sowohl bei mir als auch bei anderen Kollegen für die Trennung ausschlaggebend war”, erklärte der 70-Jährige.

“Wer mit Uli auf einer Linie liegt, dem geht es gut. Wer seine eigene Meinung vertritt, für den wird das Arbeiten komplizierter”, legte Magath nach.

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