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Katarina Schubert·21. Juli 2022

Magull & Popp sei Dank: Deutschlands EM-Traum geht mit etwas Glück weiter

Artikelbild:Magull & Popp sei Dank: Deutschlands EM-Traum geht mit etwas Glück weiter

Die deutschen Frauen gingen beim heutigen Viertelfinale gegen Österreich als Top-Favoritinnen ins Spiel, gerieten vor 16.000 Zuschauer*innen im Brentford Community Stadium allerdings schnell unter Druck. Am Ende hatte Deutschland das Glück auf seiner Seite.

Voss-Tecklenburg vertraut auf Stammspielerinnen

Mit vier alten neuen Spielerinnen ging Bundestrainer Martina Voss-Tecklenburg ins Spiel. So rückten die gegen Finnland noch gelb-gesperrten Felicitas Rauch und Lena Oberdorf zurück ins Team, ebenfalls wieder in der Startelf standen Kathrin Hendrich und Lina Magull. Alles beim Alten also.


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Das galt auch für Österreich. Dort wechselte Trainerin Irene Fuhrmann nur auf einer Position: Kapitänin Viktoria Schnaderbeck musste erstmals auf der Bank Platz nehmen, für sie kam Marina Georgieva zum Einsatz.

Beim ersten Mal direkt ein Treffer

Das Spiel im Brentford Community Stadium begann mit einer Schweigeminute für Uwe Seeler, der heute im Alter von 85 Jahren verstarb. Die ersten Minuten der DFB-Frauen hätten ihm sicherlich gefallen, was danach kam? Weniger. Denn nachdem die Deutschen so souverän aufspielten, ließen sie sich zunehmend von Österreich unter Druck setzen. Das Ergebnis: Ärgerliche Ballverluste und Fehlpässe.

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Fast wäre das in die Hose gegangen, als Marina Georgieva nach einer Ecke von Verena Henshaw im deutschen Strafraum an den Ball kam – aber zur Erleichterung der vielen Fans im Stadion nur den Pfosten traf. Die Partie wurde anschließend zunehmend körperlicher, doch Deutschland fing sich wieder. Und wie: In der 25. Minute eroberte Klara Bühl zuerst den Ball von Österreichs Carina Wenninger und flankte dann in den gegnerischen Strafraum, wo Alex Popp gedankenschnell den Fuß hob. Lina Magull musste die Kugel nur noch über die Linie drücken – 1:0!

Doch die Österreicherinnen steckten nicht auf. Kurz vor der Pause wäre die Chance auf den Ausgleich da gewesen, Merle Frohms konnte aber noch den gefährlichen Ball von Julia Hickelsberger an sich reißen. Auf der Gegenseite scheiterte Svenja Huth anschließend an der Fußabwehr Manuela Zinsbergers. Mit einer knappen 1:0-Führung für Deutschland ging es in die Pause.

Des einen Glück, des anderen Aluminium-Pech

Die zweite Halbzeit begann rasant. Es war noch nicht eine Minute gespielt, da krachte ein Ball von Giulia Gwinn an den Pfosten. Es sollte nicht der Einzige sein. Im Anschluss übernahm, wie in der ersten Hälfte, Österreich die Kontrolle über das Spiel. Und hatten ebenfalls reichlich Aluminium-Pech. Erst traf Barbara Dunst aus der Distanz die Latte – da wäre Merle Frohms nie rangekommen – dann landete Sarah Puntigams Nachschuss am Pfosten.

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Die DFB-Frauen wirkten unkonzentriert, sogar unsortiert. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg reagierte und brachte Linda Dallmann sowie Lena Lattwein für Sara Däbritz und die angeschlagene Lina Magull ins Spiel. Und Dallmann brachte sofort frischen Wind ins Spiel. Auf einen weiteren nervenberuhigenden Treffer mussten die DFB-Frauen jedoch weiterhin warten.

Und woran lag’s? Richtig, mal wieder an der Latte. Diesmal war es Klara Bühl, die am Aluminium scheiterte. Nur wenige Minuten hätte sie außerdem die 2:0-Führung auf dem Fuß gehabt, vergab aber völlig frei vorm Tor. Wie sagt man so schön: Den hätte sie machen müssen. Kurz vorm Ende wurde es dann völlig kurios: Ein verunglückter Abstoß der sonst so sicheren Manuela Zinsberger prallte von Alex Popp ab – direkt ins eigene Tor. Das war auch der Schlusspunkt einer hart umkämpften Partie. Deutschland zieht also zum zehnten Mal in der EM-Geschichte in ein Halbfinale ein.

Tore: Lina Magull (25.), Alex Popp (90.)

Wie geht’s weiter?

Deutschland trifft nun im Halbfinale am 27. Juli gegen den Sieger aus der Partie zwischen Frankreich oder die Niederlande. Wer es am Ende wird, entscheidet sich Samstag (23.7., 21 Uhr).