DFB-Frauen
·1. November 2025
Maja Sternads Blitztore leiten Bremer Heimsieg ein

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Der SV Werder Bremen bleibt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vor eigenem Publikum auf Erfolgskurs. Das Team von Cheftrainerin Friederike Kromp kam am 8. Spieltag zu einem 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen Aufsteiger 1. FC Union Berlin und holte damit aus vier Partien auf eigenem Platz zehn von zwölf möglichen Punkten und hält Anschluss an die Spitzengruppe.
Vor 1487 Zuschauer*innen auf Platz 11 des Bremer Weserstadions hatte Maja Sternad (1./49.) mit zwei Blitztoren zu Beginn der beiden Halbzeiten großen Anteil am insgesamt vierten Saisonsieg. Für den Endstand sorgte U 23-Nationalspielerin Larissa Mühlhaus (80.) mit ihrem sechsten Saisontreffer. Union Berlin musste die dritte Niederlage aus den zurückliegenden vier Begegnungen hinnehmen.
"Wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert, das wird uns noch einen weiteren Schub für die Englische Woche geben", sagte Werder-Spielführerin Lina Hausicke im Interview. "Mit dem frühen Führungstor haben wir einen sehr guten Start in das Spiel hingelegt und auch danach viel Energie auf den Platz gebracht. Einige Chancen haben wir noch liegen gelassen."
Trainer Friederike Kromp erklärte: "Das Spiel war über 90 Minuten eine klare Geschichte. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir etwas anbrennen lassen. Wir hatten eine gute Spielanlage, ein klares Pressing und einige gute Spielzüge. Dazu fielen die Tore zu günstigen Zeitpunkten."
Union Berlins Ex-Bremerin Sophie Weidauer meinte: "Es ist viel Enttäuschung und Traurigkeit dabei - wegen der Niederlage, aber auch mit Blick auf unsere aktuelle Situation mit den zahlreichen verletzten Spielerinnen. Es war schön, mal wieder in Bremen zu sein."
Trainerin Ailien Poese betonte: "Wir haben alles reingeworfen - es war ein enormer Fight. Im Endeffekt hat die effektivere Mannschaft verdient gewonnen. Wir haben ehrlicherweise zu wenige Torchancen herausgespielt, uns aber dennoch bis zur letzten Minute aufgeopfert."
Im Vergleich zur Niederlage bei ihrem früheren Verein Eintracht Frankfurt (0:2) nahm Werder-Trainerin "Fritzy" Kromp lediglich eine Veränderung in ihrer Anfangsformation vor. Für Emöke Papai kehrte Mittelstürmerin Medina Desic in die Startelf zurück. Weiterhin verzichten mussten die Grün-Weißen auf die Langzeitverletzten Caroline Siems, Lena Petermann und Tuana Mahmoud (alle Knieverletzungen). Dazu fehlten Saskia Matheis (Rückenprobleme) und Michaela Brandenburg. Melina Kunkel sammelte Spielpraxis bei der zweiten Mannschaft.
Noch stärker ersatzgeschwächt war allerdings der 1. FC Union. So mussten neben den schon seit längerer Zeit fehlenden Anna Aehling, Nele Bauereisen, Hannah Eurlings, Leonie Köster, Tanja Pawollek, Naika Reissner und Fatma Şakar auch Eileen Campbell, Jenny Hipp und Athanasia Moraitou passen, die vor der Länderspielpause beim 5:0-Heimsieg gegen RB Leipzig noch von Beginn an gespielt hatten. Weil außerdem Dina Orschmann zunächst auf der Bank Platz nahm, liefen mit Celine Frank, Korina Janez, Ida Heikkinnen und Antonia-Johanna Halverkamps vier neue Spielerinnen von Beginn an auf. Für Celine Frank, Korina Janez und Ida Heikkinnen war es jeweils das Startelfdebüt in dieser Saison.
Wegen der angespannten Personallage gehörten unter anderem die Nachwuchsspielerinnen Carla Okoro (17), Leona Seifert (16) und Mariann Noack (15) zum Aufgebot, wurden auch allesamt in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Die vor wenigen Tagen neuverpflichtete Innenverteidigerin Marina Georgieva (zuletzt AC Florenz/Italien) war noch nicht dabei. Mit Angreiferin Sophie Weidauer, Innenverteidigerin Samantha Steuerwald sowie Reha- und Athletiktrainer Bao Nguyen traf ein Trio auf den Ex-Verein aus Bremen.
Obwohl der 1. FC Union Anstoß hatte, lagen die Berlinerinnen schon nach 25 Sekunden 0:1 zurück. Nach einem Ballgewinn schaltete Medina Desic schnell um und bediente Maja Sternad. Deren Steilpass auf Lina Hausicke geriet eigentlich zu lang, doch beim Versuch, den Ball ins Toraus rollen zu lassen, verlor Union-Verteidigerin Tomke Schneider den Ball noch an Werder-Kapitänin Lina Hausicke, die mit ihrem Rückpass wieder Maja Sternad fand. Entschlossen beförderte die Offensivspielerin die Kugel zum frühen 1:0 (1.) in die Maschen.
In der Folgezeit kontrollierten die Gastgeberinnen weitgehend das Spielgeschehen, kamen aber selbst kaum noch zu hochkarätigen Tormöglichkeiten. Weil Union jedoch im Offensivspiel nicht viel einfiel, ging es mit dem Bremer 1:0-Vorsprung in die Kabinen. Der 1. FC Union verzeichnete bis zur Pause lediglich zwei Abschlüsse. Ein Flachschuss aus gut 16 Metern von Tomke Schneider war zu harmlos. In der Schlussphase des ersten Durchgangs leistete sich dann die bis dahin weitgehend beschäftigungslose Werder-Torhüterin Mariella El Sherif einen Abspielfehler. In den Schuss von Korina Janez in Richtung leeres Tor warf sich jedoch Innenverteidigerin Hanna Nemeth und verhinderte den möglichen Ausgleich.
Auch in der zweiten Halbzeit erwischte Werder Bremen wieder einen Blitzstart. Nach einem Eckball von Larissa Mühlhaus auf den zweiten Pfosten köpfte Medina Desic die Kugel vor den Kasten, wo Maja Sternad aus kurzer Entfernung, halb mit dem Kopf und halb mit der Schulter, zum 2:0 (49.) abstaubte.
Nur wenig später gab es direkt die nächste Hiobsbotschaft für den 1. FC Union. Ohne Einwirkung einer Gegenspielerin zog sich Korina Janez eine Knieverletzung zu und musste ausgewechselt werden. Für sie gab Leona Seifert ihren Einstand in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse. Auch Carla Okoro gab später noch ihr Bundesligadebüt.
Auch in der Folgezeit war der SV Werder dem dritten Treffer wesentlich näher als Union dem Anschluss. So glänzte die Berliner Torhüterin Cara Bösl unter anderem mit starken Paraden gegen Verena Wieder und Lina Hausicke. Das Tor zum Endstand leitete schließlich Reena Wichmann nur eine Minute nach ihrer Einwechslung ein. Mit ihrem Steilpass fand sie Torjägerin Larissa Mühlhaus, die sich gegen Mariann Noack durchsetzte und zum 3:0 (80.) ins lange Eck traf. Nach fünf Elfmetertreffern war es für die Standardspezialistin das erste Saisontor aus dem Spiel heraus.









































