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·16. November 2024
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Manchester City muss sich bald mit der Premier League auseinandersetzen, da es in 115 Fällen gegen die Finanzregeln verstoßen haben soll. Zuvor verhärteten sich die Fronten weiter, denn die Skyblues wollen die neuen Vorgaben für Transaktionen mit verbundenen Parteien verhindern.
Die Premier League will neue Sponsoring-Regeln einführen, die es den Vereinen erschwert, mit durch den Eigentümer verbundenen Parteien zu verhindern. Manchester City, ohnehin schon in rechtliche Auseinandersetzungen mit der Liga verwickelt, wehrt sich jedoch gegen die Reformen der Vorgaben zu den Associated Party Transactions (APTs) und sendete laut der Times ein Schreiben an seine 19 Kontrahenten, indem dazu aufgefordert wird, die Änderungen abzulehnen.
Die Premier-League-Klubs sollten am Ende der nächsten Woche über die neuen Regelungen abstimmen, nachdem ein unabhängiges Gericht Mitte Oktober feststellte, dass einige der aktuellen APT-Vorschriften rechtswidrig sind. Insbesondere Manchester City und Newcastle United, beide eng mit ihren arabischen Eigentümern und deren Unternehmen verbunden, erfreuten sich an dem Urteil.
Wie wenig die Anpassungen der APT-Regelungen dem amtierenden Meister gefallen, unterstrich der Inhalt des Schreibens an die anderen Vereine. Rechtsberater Simon Cliff fordert, „keine übereilten Änderungen“ zu beschließen, sondern stattdessen „gesunden Menschenverstand“ walten zu lassen und sich auf früheren RPT-Regeln (Related Party Transactions) zu berufen, da die APT-Regelungen durch das jüngste Urteil nichtig seien.
Weiter wies der amtierende Meister in Person von Cliff daraufhin, dass er „künftige kostspielige Rechtsstreitigkeiten“ vermeiden wolle und es von „entscheidender Bedeutung“ sei, dass die Premier League diesmal alles richtig mache. Die vorgeschlagenen Änderungen seien allerdings nicht dazu geeignet, „ein Gleichgewicht zwischen konkurrierenden Ungerechtigkeiten herzustellen“, da bestimmte Vereine in den letzten drei Jahren von unrechtmäßigen Gesellschafterdaerlehen profitiert hätten.
Die vorgetragenen Argumente unterstreicht Manchester City, in einem 20-seitigen externen Rechtsgutachten, das dem Schreiben angehangen wurde. Darüber hinaus äußerte der Klub weitere scharfe Kritik an der Premier League, die nicht „die richtige rechtliche Prüfung“ vorgenommen hätte und die Vereine nicht ausreichend über die APT-Regeländerungen informiert habe, weshalb eine baldige Abstimmung wenig sinnvoll sei.
„Wenn die PL den Konsultationsprozess überstürzt durchführt und die vorgeschlagenen Änderungen zur Abstimmung vorlegt, bevor das Gericht seine Entscheidung getroffen hat, riskiert sie weitere kostspielige Gerichtsverfahren, einschließlich möglicher Ansprüche auf einstweiligen Rechtsschutz und Schadenersatz“, hieß es abschließend. Eine deutliche Drohung in Richtung der Premier League, die bekanntlich aufgrund von 115 Verstößen gegen die Finanzregeln Anklage gegen Manchester City erhoben hat. Das Urteil wird mit Spannung erwartet – und dürfte Einfluss auf sämtliche sonstige Auseinandersetzungen haben.
(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)