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·21. September 2025

Marcus Rashford: Die letzte Chance

Artikelbild:Marcus Rashford: Die letzte Chance

Die Mundwinkel von Thomas Tuchel bewegen sich keinen Millimeter. Versteinert sitzt der englische Nationaltrainer auf seinem Platz im St. James Park. Einige Meter unter ihm auf dem Rasen des Fußballtempels in Newcastle bekommt Marcus Rashford sein Grinsen hingegen nicht mehr aus dem Gesicht. Wenige Augenblicke zuvor hatte das ehemalige ManUnited-Wunderkind mit einem Traumtor den 2:0-Sieg des FC Barcelona gegen die Magpies aus Newcastle sichergestellt. Eine Entwicklung, die noch vor wenigen Monaten so nicht abzusehen war.

Im Juni war es mal wieder so weit: Der Name von Marcus Rashford fehlte in der Kaderliste der Three Lions.  Immer öfter wurde der mittlerweile 27-Jährige in den vergangenen Jahren nicht für die Nationalmannschaft nominiert. So verzichtete Gareth Southgate unter anderem bei der Europameisterschaft in Deutschland im vergangenen Jahr auf die Fähigkeiten Rashfords. Und auch Southgates Nachfolger Tuchel hatte nach einem kurzen Rashford-Comeback im März in seiner zweiten Abstellungsperiode keine Verwendung für den 64-fachen Nationalspieler.


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Die Geschichte zwischen Rashford und seinem Jugendclub Manchester United, die 2016 als Märchen begonnen hatte, ist im Sommer 2025 mehr als auserzählt. Auch nach der durchaus ordentlichen Leihe zu Aston Villa in der Rückrunde der vergangenen Saison gab es für Rashford keine Perspektive bei den Red Devils. Zu viel Gehalt (wohl um die 400.000€ pro Woche), zu wenig Leistung, so die einhellige Meinung in Manchester über ihre ehemalige Identifikationsfigur.

Auf dem Platz wirkt Rashford wie befreit

Und so trat bereits früh im Transferfenster der FC Barcelona an Rashford heran. Hansi Flick wollte seiner bereits brillianten Offensivreihe noch ein neues Element hinzufügen, dass an guten Tagen neben enormem Tempo, einen brillianten Abschluss mitbringt. An den fußballerischen Qualitäten des Engländers bestand nie Zweifel, nur der Kopf streikte immer öfter in den letzten Jahren. Die Sonne Barcelonas, ein neues Umfeld mit weniger medialem Druck und eine andere – weniger körperbetonte – Liga sollten diese Qualitäten wieder hervorbringen, so die Idee.

Ein paar Monate später scheint dieser Plan perfekt aufzugehen. Während er zu Saisonbeginn zunächst von der Bank kam, hat sich Rashford nach der ersten Länderspielpause – auch dank der Verletzung Lamine Yamals – bei den Katalanen festgespielt.  Auf dem Platz wirkt er regelrecht befreit. Rashford hat wieder Vertrauen in seine Fähigkeiten. Geniale Körpertäuschungen, unwiederstehliche Antritte und perfekt platzierte Abschlüsse, all das was jahrelang unter dem grauen Schleier Manchesters verborgen war, kommt nun wieder zum Vorschein. Mit dem Doppelpack gegen Newcastle als bisherigen Höhepunkt. Ausgerechnet auf der Insel.

Der gute Start muss nun bestätigt werden, denn nur dann kann Rashford sich sicher sein nach 2018 und 2022 ein drittes Mal zu einer Weltmeisterschaft zu fahren. In der letzten Abstellungsperiode war er zwar wieder dabei, bleibt aber auf Bewährung, was die Three Lions angeht. „Er hat ein wenig Schwierigkeiten mit seinem Output und Wow-Leistungen im Trikot der Nationalmannschaft”, so Tuchel. Der Herbst bietet u. a. mit Duellen Gegen Real Madrid und PSG genug Möglichkeiten sich auf der größtmöglichen Bühne zu beweisen. Zusätzlich dazu darf es gegen Getafe, Oviedo und Co. die ein oder andere “Wow-Leistung” mit mehreren Scorern von Rashford sein. Dann lächelt vielleicht auch Thomas Tuchel.

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