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·11. September 2025
Massive Belastung droht! Hitze und Extremwetter bei WM 2026 befürchtet

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·11. September 2025
Noch liegt die WM 2026 rund neun Monate in der Zukunft. Doch vor allem mögliche Wetterturbulenzen werfen schon jetzt ihren Schatten voraus.
Die Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika könnte zum Härtetest für Spieler, Fans und Organisatoren werden. Ein neuer Bericht mit dem Titel „Pitches in Peril“ warnt eindringlich vor den Folgen der Klimakrise: Zehn der 16 WM-Stadien in den USA, Kanada und Mexiko gelten als „sehr hoch gefährdet“ durch extreme Hitzebelastungen. Das vermeldet nicht zuletzt der englische Guardian.
Bereits jetzt überschreiten 14 Austragungsorte Sicherheitsgrenzen für mindestens drei große Klimarisiken: Extreme Hitze, Starkregen und Überflutungen. Besonders alarmierend: In Städten wie Dallas oder Houston herrschen über Wochen Bedingungen, die von Experten als „jenseits der menschlichen Anpassungsfähigkeit“ eingestuft werden. Während Houston im Sommer 2025 an 51 Tagen eine lebensgefährliche Hitzebelastung erreicht, liegt der Wert in Dallas bei 31 Tagen.
Einen Vorgeschmack erhielten viele Spieler bereits bei der Klub-WM in den USA, als Hitze und Unwetter die Partien prägten, was mehrfach auch zu lang andauernden Unterbrechungen führte. Die FIFA musste daher improvisieren: Zusätzliche Trinkpausen, Ventilatoren und Schattenzonen wurden kurzfristig eingeführt. Doch für ein Turnier mit 48 Teams und 104 Spielen reichen solche Notmaßnahmen kaum aus.
Laut dem Report, der sich erstmals eng an den Vorgaben des Weltklimarats (IPCC) orientiert, werden bis 2050 fast 90 % der nordamerikanischen Spielstätten ohne Anpassungsmaßnahmen nicht mehr bespielbar sein. Auch der Fußball ist betroffen: Von Spanien bis Nigeria drohen Jugend- und Amateurplätze durch extreme Hitze zunehmend unbrauchbar zu werden.
Experten fordern deshalb drastische Schritte wie eine Verlegung von Wettbewerben in kühlere Monate oder Regionen. Zugleich appellieren sie an FIFA und Verbände, klare Dekarbonisierungspläne vorzulegen und einen Anpassungsfonds einzurichten.
Die Botschaft ist eindeutig: Ohne sofortige Gegenmaßnahmen droht die nur noch wenige Monate entfernte WM 2026 weniger ein Fest des Fußballs zu werden, sondern vielmehr ein Mahnmal für die zerstörerische Kraft der Klimakrise.