Österreichische Fußball-Bundesliga
·9. März 2023
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·9. März 2023
9. März 2023 in ADMIRAL Bundesliga
Als bundesliga.at Maurice Malone, Leihstürmer vom FC Augsburg beim RZ Pellets WAC, zum Interview erreicht, ist der gerade auf der Autobahn von Bayern nach Kärnten. In seiner Heimat hatte er nicht nur die 1:2-Niederlage in Hartberg und das Verpassen der Meisterrunde zu verdauen, sondern auch die Entlassung von Trainer Robin Dutt. „Bitter, wir hatten ein sehr gutes Verhältnis zueinander“, sagt der 22-jährige Deutsch-Amerikaner, ehe er sich dem Wordrap stellt, bei dem wir ihm neun Begriffe vorgeben, zu denen er seine spontanen Gedanken verrät.
Trainerwechsel
War der zweite Trainerwechsel in meiner Karriere, der erste richtige im Profifußball. Eine harte Sache! Ich habe mich mit Robin Dutt gut verstanden, er war der menschlich netteste Trainer, den ich je hatte. Am Ende haben wir zu viele Spiele verloren, da gehört so eine Aktion wohl zum Geschäft dazu. Trotzdem freue ich mich jetzt auf Manfred Schmid, von dem ich schon viel Positives gehört habe.
Qualifikationsrunde
Wir gehen es dort an wie immer, wollen jedes Spiel gewinnen. Es gibt ja noch ein Ziel: Wir wollen Siebenter oder Achter werden, um die Chance zu haben, uns für den Europacup zu qualifizieren. Nach unten schaue ich, ehrlich gesagt, nicht. Die Qualität unseres Kaders ist besser als die der meisten anderen Teams, gegen die es in der Qualifikationsrunde gehen wird.
Rückennummer 77
Eigentlich ist die 11 meine Lieblingsnummer, die war aber leider schon an Tai Baribo vergeben. Ich habe mich auch deswegen für die 77 entschieden, weil die in Deutschland gar nicht möglich wäre, dort geht es nur bis zur 45.
Augsburger Puppenkiste
Die Identifikation in Augsburg mit der Puppenkiste ist schon groß. Ich war als Kind selbst zweimal dort und kann es tatsächlich jedem Besucher empfehlen, vor allem wenn man Kinder hat. Die Torhymne beim FCA ist übrigens „Eine Insel mit zwei Bergen“, das Lied von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer.
U21 Nationalmannschaft
Als ich im November dort einberufen wurde, war das nicht nur mein Saison-Highlight, sondern einer der größten Erfolge meiner bisherigen Karriere. Die Chance zu bekommen, sich zu zeigen und dann noch ein Tor gegen Italien zu erzielen – ein Traum. Ich bin dieses Jahr noch für die U21 spielberechtigt und hoffe, dass ich Ende März gegen Japan und Rumänien wieder dabei bin.
Koffer packen
Beim WAC ist es meine dritte Leihe nacheinander. Man erlebt viel, lernt eine Menge kennen und kann lernen. Aber irgendwann ist es auch genug. Ich möchte ab Sommer irgendwo fest bleiben, wo ich mir etwas aufbauen kann. Und nicht immer nur von Jahr zu Jahr herumspringen. Im Sommer geht es erstmal zurück nach Augsburg, dort werden dann Gespräche geführt. Momentan sieht es nicht so aus, als würde ich über das Frühjahr hinaus beim WAC bleiben.
Superbowl
Trotz meiner amerikanischen Wurzeln: Mit American Football kann ich leider nix anfangen. Ich bin mehr so der Basketball-Typ, verfolge die NBA und dort vor allem die L.A. Lakers, weil LeBron James mein Lieblingsspieler ist. (lacht) Ich stehe allerdings so gut wie nie nachts auf, um mir die Spiele anzuschauen, sehe immer nur die Highlights am nächsten Morgen.
Musikgeschmack
Meine Richtung ist Hip-Hop und R&B, also typisch amerikanisch. Das wird von unserem Physio, der vor den Spielen auch Kabinen-DJ ist, leider nicht so oft angespielt. Aber dafür gibt es ja Kopfhörer. (lacht) Zu meinen Lieblingssängern gehören Leute wie Drake und ein paar andere, die du wahrscheinlich nicht kennst.
Tai Baribo
Wir verstehen uns auf dem Platz wirklich gut, haben insgesamt eine zufriedenstellende Ausbeute. Das nützt aber nichts, wenn wir am Ende die Spiele nicht gewinnen. 35 Tore klingt gut, aber irgendwie fühlt es sich grad nicht so an, dass wir die drittmeisten Tore der Liga erzielt haben. gerade in letzter zeit haben wir zu wenige Chancen herausgespielt. Wir wissen, dass da noch Potenzial nach oben ist. Ich bin optimistisch, dass wir das mit dem neuen Trainer wieder besser hinkriegen.
Fotos: GEPA pictures
Redakteur: Markus Geisler