FC Bayern München
·11. Dezember 2025
Max Eberl zu Gast beim Rollwagerl 93 e.V.

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·11. Dezember 2025

Max Eberl legte gleich zu Beginn den Schal des Fanclubs Rollwagerl 93 e.V. an – und behielt ihn bei seinem über zwei Stunden dauernden Aufenthalt konsequent um den Hals. Der Sportvorstand des FC Bayern hatte viel Zeit mitgebracht; die Spieler und Verantwortlichen des Deutschen Meisters werden zu den traditionellen Fanclubbesuchen am 4. Januar ausschwärmen, doch für die spezielle Organisation der Feier des inklusiven Fanclubs wurde der Auftakt vorgezogen. Eberl gewährte Einblicke in seine Arbeit, erzählte von seinen ersten Schritten im Nachwuchs des FC Bayern Anfang der 80er Jahre – und begeisterte die 150 Anwesenden nicht nur durch seine Ausdauer beim Programmpunkt Autogramme und Selfies. „Ihr seid Vorbilder für uns - weil Ihr jeden Tag Barrieren überwindet“, stellte er beim Talk auf dem Podium klar: „Ihr zeigt, was alles möglich ist - Ihr seid ein wichtiger Teil unserer FC Bayern-Familie!“
Nach dem Besuch im Kolping-Gästehaus St. Theresia in München zog der Rollwagerl-Vorsitzende Kim Krämer, der den Talk mit Alexander Grundler (im Arbeitskreis Fandialog Vertreter für Inklusion) moderiert hatte, zufrieden Fazit: „Der FC Bayern lebt Schlüsselbegriffe beim Thema Inklusion wie Vielfalt, Barrierefreiheit, selbstbestimmte Teilhabe, Chancengleichheit oder Miteinander – und das hat man heute beim Besuch von Max Eberl deutlich gespürt. Bereits bei der Jahreshauptversammlung hatte er sich viel Zeit für den Austausch mit uns genommen. Es war heute ein toller Nachmittag für uns.“
Eberl ließ auch in sein Innenleben blicken, indem er offen schwere Phasen aus seiner Vergangenheit thematisierte. „Das Leben besteht nicht nur aus Sonnenschein“, sagte er, „man muss auf sich achtgeben – und ich kann kein Rezept ausstellen, aber gebe jedem Menschen einen Rat: Sprecht miteinander! Habt keine Angst, Eure Gefühle zu teilen und ehrlich zu antworten, wenn jemand fragt, wie es Euch geht. Geht es jemandem nicht gut, sollte man ihn unterhaken.“ Der Saal reagierte mit langem Applaus.
Inklusion beim FC Bayern bedeute, so Eberl, „dass jeder Mensch – unabhängig von seinen Voraussetzungen – Teil unserer Fußballfamilie sein soll. Wir wollen Barrieren abbauen, auch in den Köpfen, und Zeichen für gelebte Vielfalt setzen.“ Ein gutes Beispiel seien die mit dem Gehörlosen-Fanclub „Red Deaf“ entwickelten Gebärden für Spielerinnen und Spieler im Fußball wie Basketball, weil der Verein das Projekt bewusst von den Fans umsetzen ließ: Sie sollen den FC Bayern gestalten und anderen Mut machen, ein aktiver Teil der Gemeinschaft zu sein. „Durch solche Initiativen entsteht eine Verbindung“, sagte der Sportvorstand. „Fußball ist für alle da: Der FC Bayern möchte vorleben, dass Sport Menschen zusammenbringt – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder sozialem Hintergrund. Inklusion macht den Sport bunter, gerechter und stärker.“
Auch vor diesem Hintergrund hatte der FC Bayern am 3. Dezember seine Allianz Arena wie jedes Jahr Lila beleuchtet, um auf den Tag der Menschen mit Behinderung hinzuweisen; die Allianz Arena bietet unter anderem 324 Rollstuhlfahrern Plätze und wird im Bereich Inklusion permanent optimiert. Der Rollwagerl 93 e.V. feierte 2023 sein 30-jähriges Bestehen – Präsident Herbert Hainer kam zum Fest – und ist mit knapp 900 Mitgliedern aus aller Welt eine der größten Fanvereinigungen mit inklusivem Hintergrund. Bei den Heimspielen in der Allianz Arena ist der „Rollwagerl SHOP“ die zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung. Zum Abschied seines Besuchs überreichte Eberl, der unter anderem auch auf die Räder von Rollstühlen Autogramme gab, ein von der Mannschaft unterschriebenes Champions League-Trikot, das für einen guten Zweck versteigert wurde.
Die traditionellen Fanclubbesuche des FC Bayern rund um Weihnachten feiern 2025 ihr stolzes 40-jähriges Bestehen. Auch dieses Jahr reisen Entscheidungsträger wie Spieler wieder zu 29 Veranstaltungen in ganz Deutschland, Österreich sowie Italien/Südtirol, um die Nahbarkeit des Clubs zu unterstreichen. Insgesamt zählt der deutsche Rekordmeister weltweit 4.500 Fanclubs mit 330.000 registrierten Fanclubmitgliedern. Den Rollwagerl 93 e.V. haben im Lauf der Jahre unter anderen der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge, Trainer-Legenden wie Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld sowie Manuel Neuer, Lothar Matthäus, Mehmet Scholl oder Owen Hargreaves besucht.









































