Mbappé glänzt – und sorgt dennoch für Diskussionen | OneFootball

Frankreich hat sich mit einem souveränen 4:0-Heimsieg gegen die Ukraine frühzeitig für die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA qualifiziert. Doppel-Torschütze Kylian Mbappé spielte dabei einmal mehr eine zentrale Rolle.

Der Real-Madrid-Star traf in der 55. und 84. Minute und führte seine Équipe Tricolore zum klaren Erfolg. Doch trotz sportlicher Höchstform endet die Länderspielwoche für ihn vorzeitig. Wegen einer Entzündung im rechten Knöchel verliess Mbappé das französische Team und reist nicht zum abschließenden Qualifikationsspiel nach Baku, wo am Sonntag Aserbaidschan wartet. Stattdessen soll er in Madrid weiter behandelt werden.

Die Entscheidung sorgt in Frankreich für Diskussionen – angefacht unter anderem von Ex-Nationalspieler Jérôme Rothen. Der frühere Profi sieht eine mögliche Ungleichbehandlung innerhalb der Mannschaft: Als Kapitän werde Mbappé bevorzugt, während andere Spieler mit ähnlich hoher Belastung dennoch jeden Einsatz absolvieren müssten. Mbappé hatte schon im Oktober Knöchelprobleme und fehlte damals beim 2:2 in Island. In diesem Jahr stand der Angreifer bereits 51-mal für Real Madrid sowie achtmal für Frankreich auf dem Platz. Werte, die auch andere Topspieler wie Bayerns Olise oder Paris’ Doué erreichen – ohne Sonderbehandlungen, so Rothens Kritik.

Sportlich liefert Mbappé jedoch weiterhin beeindruckende Zahlen: In seinen letzten sechs Länderspielen erzielte er sieben Tore und bereitete fünf weitere vor. Dennoch warnt Rothen, dass Bevorzugungen langfristig Unruhe in die Kabine bringen könnten – vor allem dann, wenn Ergebnisse einmal nicht im Sinne der Équipe ausfallen. Die Debatte um die Rolle des Superstars begleitet die Nationalmannschaft somit auch nach der erfolgreichen Qualifikation weiter.