SchalkeTOTAL
·28. Dezember 2025
Mehr als nur ein Trainer: Darum schaut ganz Fußball-Europa auf Miron Muslic

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·28. Dezember 2025

Vom Abstiegskampf im Mai bis zur Herbstmeisterschaft im Dezember: Kaum ein Verein erlebte in diesem Jahr solch eine krasse Kehrtwende wie Schalke 04. Hauptverantwortlich dafür ist Miron Muslic. Der 43-Jährige hat Königsblau seit seiner Amtsübernahme völlig neu belebt – und dadurch das Interesse vieler anderer Vereine auf sich gezogen. Doch der Hype um ihn gründet auf weit mehr als nur auf dem nackten Ergebnis oder seinem taktischen Verständnis.
Miron Muslic haucht einem Klub Leben ein, der lange am Boden schien. Im Profizentrum hängen nun die Worte „Aggressiv – intensiv – mutig“. Sein Leitsatz im Büro: „Our job is not to keep them happy, our job is to keep them engaged.“ Es geht ihm nicht um pure Harmonie, sondern um brennenden Ehrgeiz. Muslic beherrscht dabei die feine Rhetorik und punktet bei Journalisten mit persönlicher Wertschätzung. Das schafft eine enorme Bindung zum gesamten Ruhrgebiet.
Leidenschaft ist das Fundament seiner Arbeit. Er fordert keine Kabinettstückchen, sondern ehrliche „Drecksarbeit“. Dieser Fokus auf die Grundtugenden schweißt Team und Fans zusammen. Der Erfolg gibt ihm recht: Trotz nur 41,7% Ballbesitz steht Schalke ganz oben. Warum? Weil niemand in der Liga so leidenschaftlich gegen den Ball arbeitet wie die Schalker unter Muslic.
Einer der Hauptgründe für Muslic steigenden Marktwert ist sein Vertrauen in die Jugend. Während andere Trainer zögern, wirft er Talente eiskalt ins Wasser – und hält Wort. Er führt diesen Prozess mit einer Mischung aus väterlicher Strenge und absolutem Rückhalt. Fehler sind für ihn völlig normal, solange das Mindset der Jungs stimmt. Er nimmt den Talenten den Druck und gibt ihnen stattdessen die Freiheit, auf dem Platz zu wachsen.
Mertcan Ayhan und Vitalie Becker sind der beste Beweis für diesen Erfolg. Beide haben sich trotz ihres jungen Alters zu echten Stammkräften und Leistungsträgern entwickelt. Genau diese Fähigkeit, junge Spieler rasant zu integrieren, macht Muslic für Clubs in ganz Europa so attraktiv. Er schafft keinen kurzfristigen Erfolg, sondern baut ein stabiles Fundament für die Zukunft des Vereins.
Muslic weiß genau, wo er den größten Einfluss hat. Für ihn zählt die Trainingswoche, nicht die letzte Predigt vor dem Anpfiff. Wer unter der Woche nicht liefert, dem hilft auch keine flammende Rede am Spieltag mehr. Dabei achtet er darauf, seine Spieler nicht mit Informationen zu überfluten. Er lässt sie bewusst „ein Stück weit in Ruhe“ und bietet Lösungen an, statt sie zu verwirren. Sein Motto: „It’s a players game.“
Trotz des aktuellen Höhenflugs bleibt der Schalker Übungsleiter extrem bodenständig. Er betont oft, dass er emotional in der Balance bleibt, egal ob es gerade läuft oder nicht. Diese Kontrolle sieht er als eine seiner größten Stärken an. Er verliert sich nicht in der Euphorie der Herbstmeisterschaft, sondern bleibt mit beiden Füßen fest auf dem Boden.
Nach der turbulenten Vorsaison glaubte kaum ein Experte an einen Schalker Aufstieg. Doch innerhalb weniger Monate hat Muslic alle Skeptiker gestraft. Waren die Königsblauen im Sommer noch Außenseiter, sind die Quoten für die Rückkehr in die Bundesliga mittlerweile auf ein Rekordtief gesunken. Wer direkt zum Download einer Wett-App mit den aktuellen Aufstiegsquoten geht, sieht sofort: Schalke liegt im Rennen deutlich vor Verfolgern wie Elversberg, Darmstadt oder Hannover.
Diese Situation beweist die steile Entwicklung unter Muslic. Buchmacher schauen nämlich auf weit mehr als nur auf die Tabelle. Sie bewerten Faktoren wie Engagement, Mentalität und Selbstbewusstsein. Das sind die weichen Faktoren, die im Aufstiegskampf den Ausschlag geben. All diese Punkte stimmen auf Schalke derzeit auf ganzer Linie. Die Experten sind sich sicher: Mit diesem Spirit ist der Weg zurück in die Eliteklasse kaum noch aufzuhalten.
Obwohl mittlerweile halb Europa bei ihm anklopft, denkt Muslic nicht an einen Abschied aus Gelsenkirchen. Er betont in Interviews ständig seine Treue zum Verein, was die Fans tief durchatmen lässt. Sein einziger ferner Traum ist der Posten als bosnischer Nationaltrainer. Im Vereinsfußball zählt für ihn aktuell nur Schalke. Miron Muslic und Königsblau – das passt einfach wie die Faust aufs Auge.









































