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·11. September 2023
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Nach 79 Länderspielen und einem Comeback nach der Baby-Pause beendet Melanie Leupolz ihre Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Ihre Klub-Laufbahn setzt die 29-jährige Mittelfeldspielerin beim FC Chelsea aber fort.
Am Montagnachmittag teilte der DFB auf seiner Homepage den Entschluss von Leupolz mit. Die 29-Jährige sagte zu ihrem Rücktritt: "Die vergangenen Monate waren in Verein und Nationalmannschaft sehr intensiv und haben mich als Profifußballerin und Mutter gefordert. Es war mir wichtig, dass ich nach der Geburt den Weg zurück ins DFB-Team geschafft habe, und ich bin sehr stolz, noch einmal eine WM für mein Land gespielt zu haben."Leupolz gewann mit den DFB-Frauen 2013 den EM-Titel und 2016 Gold bei Olympia. Im April dieses Jahres hatte sie nach der Geburt ihres Sohnes ihr Comeback in der Nationalmannschaft gegeben und stand im WM-Kader in Australien und Neuseeland, wo sie im Auftaktspiel beim Sieg gegen Marokko in der Startelf stand."Dass ich das gemeinsam mit meinem Sohn erleben durfte, hat die Erfahrung für mich noch wertvoller gemacht. Gleichzeitig habe ich aber gemerkt, dass die Fülle an Belastungen energiezehrend ist. Ich bin sehr stolz auf das, was ich in der Nationalmannschaft erreicht habe. Jetzt ist es an der Zeit, den vollen Fokus auf meinen Verein Chelsea zu legen, denn ich habe den Anspruch, dem hohen Niveau dort gerecht zu werden und mit 100 Prozent Energie alle sportlichen Ziele mit meinem Team zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn ich bei einem Länderspiel noch einmal die Möglichkeit bekomme, mich von der Mannschaft und den Fans zu verabschieden. Es war eine prägende und unvergessliche Zeit", so Leupolz weiter.
Joti Chatzialexiou, der Sportliche Leiter der Nationalmannschaften, fügte hinzu: "Melanie Leupolz gehörte über mehr als eine Dekade zu den prägenden Gesichtern der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Nicht nur mit den sportlichen Erfolgen, dem EM-Sieg 2013 oder dem Gold-Gewinn bei den Olympischen Spiele 2016, ist sie Vorbild für Fußballerinnen und Sportlerinnen. Sie hat auch beeindruckend gezeigt, wie man nach einer Schwangerschaft erfolgreich in den Profifußball zurückkehrt. Ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bedauere ich sehr, kann jedoch ihre Beweggründe nachvollziehen. Als verdiente Nationalspielerin werden wir sie in einem würdigen, noch festzulegenden Rahmen gemeinsam verabschieden. Ich wünsche ihr sportlich mit dem FC Chelsea sowie privat alles erdenklich Gute."