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·16. Dezember 2025

Mislintats erste Entscheidung bei Fortuna Düsseldorf ist eine Ansage – aber sie reicht nicht

Artikelbild:Mislintats erste Entscheidung bei Fortuna Düsseldorf ist eine Ansage – aber sie reicht nicht

Sven Mislintat ist noch nicht einmal offiziell im Amt, da hat er bereits die erste Entscheidung getroffen, die Signalwirkung haben soll. Die Freistellung von Sportdirektor Christian Weber ist mehr als eine Personalrochade – sie ist eine Ansage. Der neue Sportvorstand von Fortuna Düsseldorf will zeigen, dass er nicht gekommen ist, um zu verwalten, sondern um zu gestalten.

Die Ausgangslage könnte kaum schwieriger sein. Fortuna steht auf dem vorletzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Eine Saison, die mit anderen Ambitionen begonnen hatte, droht im Desaster zu enden. In dieser Situation einen Kurswechsel anzukündigen, ist das Mindeste, was man von einem neuen Verantwortlichen erwarten darf. Die Frage ist nur: Reicht das?


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Weber musste gehen, weil Mislintat offenbar eigene Vorstellungen davon hat, wie der sportliche Bereich strukturiert sein soll. Die Position des Sportdirektors wird vorerst nicht nachbesetzt – ein interessantes Detail. Es deutet darauf hin, dass Mislintat die Fäden selbst in der Hand halten will. Das kann funktionieren, wenn einer weiß, was er tut. Mislintats Vita spricht dafür: Dortmund, Arsenal, Stuttgart – der Mann kennt das Geschäft auf höchstem Niveau.

Fortuna braucht keine Vision, sondern Punkte

Doch die 2. Liga ist ein eigenes Biotop. Hier gelten andere Gesetze als in der Champions League. Hier zählen nicht nur Scouting-Expertise und Transfermarkt-Kenntnisse, sondern auch die Fähigkeit, mit begrenzten Mitteln schnelle Lösungen zu finden. Die Fortuna braucht keine langfristige Vision, sie braucht Punkte. Jetzt. Sofort.

Die Entlassung Webers ist ein symbolischer Akt. Sie soll nach außen dokumentieren, dass sich etwas ändert. Ob sie sportlich etwas bewirkt, steht auf einem anderen Blatt. Trainer Markus Anfang bleibt im Amt, obwohl die Bilanz unter seiner Führung alles andere als überzeugend ist. Das wirft Fragen auf: Warum trifft der Kurswechsel den Sportdirektor, aber nicht die Trainerbank?

Mislintat wird sich daran messen lassen müssen, ob er aus dieser Mannschaft mehr herausholen kann als seine Vorgänger. Die Strukturen zu verändern ist der einfache Teil. Der schwierige Teil beginnt jetzt: Spieler finden, die sofort helfen. Einen Kader zusammenstellen, der konkurrenzfähig ist. Eine Mannschaft formen, die den Abstieg verhindert.

Düsseldorf hat mit der Verpflichtung Mislintats ein Statement abgegeben. Jetzt muss der neue starke Mann liefern. Die Zeit drängt, die Tabelle lügt nicht, und gute Absichten allein haben noch keinen Verein gerettet.

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