TSV 1860 München
·8. März 2025
Mit „Selbstverständlichkeit“ und „Leichtigkeit“ ins Spiel gegen den BVB II.

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·8. März 2025
Die Löwen wollen nach dem Auswärtssieg in Hannover im Heimspiel gegen die U23 von Borussia Dortmund nachlegen. Anpfiff im Grünwalder Stadion ist am Sonntag, 9. März 2025 um 13.30 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio unter www.tsv1860.de/loewenradio/ das Spiel.
Vom Personal her sehe es gut aus, versicherte 1860-Cheftrainer Patrick Glöckner zu Beginn der Löwenrunde vor dem Heimspiel gegen die U23 des BVB, nachdem zu Wochenbeginn einige Spieler aufgrund von Erkrankungen beim Training gefehlt hatten. „Je nach Energiepegel und Belastungsmöglichkeit werden wir das Steuern“, kündigt er an. Fehlen werden definitiv nur Morris Schröter, Raphael Schifferl und Moritz Bangerter, wobei Schröter schon wieder mit dem Team auf dem Platz stand. Eine schnelle Rückkehr wird es für den Außenstürmer aber nicht geben. „Es sieht so aus, dass es erst nach der Länderspielpause die Wiedereingliederung gibt.“
Wie immer war die schwache Heimbilanz der Löwen in dieser Saison ein Thema. Von zwölf Drittligapartien im Grünwalder Stadion konnten bisher erst zwei gewonnen werden. „Wir werden versuchen, alles reinzulegen, um gut ins Spiel zu kommen und die Kulisse mitzunehmen“, sagt Glöckner. „Wenn wir den Fußball auf den Platz kriegen, den wir schon gezeigt haben, können wir das Spiel auf unsere Seite ziehen.“ Exemplarisch dafür sei die 2. Halbzeit von Hannover gewesen. „Das war der Fußball, wie wir ihn uns vorstellen. Ich hoffe, dass uns der Dreier bei 96 eine gewisse Selbstverständlichkeit gibt.“ Dieses Erfolgserlebnis hätte zumindest eine gewisse „Leichtigkeit“ ausgelöst. Glöckner: „Entsprechend sind wir in die Trainingswoche gestartet. Ich denke, dass wir gegen Dortmund mit einer breiten Brust auflaufen können.“
Ohnehin, so der Löwen-Trainer, könne er mit solchen Titulierungen wie „Heimfluch“ oder „Heimkomplex“ wenig anfangen. Er spiele gerne im Grünwalder Stadion, versicherte er. „Ich kann mir auch nicht erklären, wieso wir eine so schlechte Heimbilanz haben. Das ist vielleicht auch irgendwann in den Köpfen drin, wenn ständig darüber gesprochen wird.“ Pfiffe findet er kontraproduktiv, Gesänge wie, „Wir woll’n euch kämpfen seh’n“, in Hannover kurz vor der Pause dagegen nicht. Das wäre nochmals eine verbale Erinnerung gewesen an das, was man sich ohnehin vorgenommen hatte. „Natürlich erhoffe ich mir eine Stimmung wie im Heimspiel gegen Ingolstadt. Das hilft der Mannschaft weiter!“ Der 48-Jährige appelliert zudem an die Fans, positiv zu bleiben, auch wenn es Phasen gibt, in denen es nicht optimal läuft. Er sehe die Stimmung im Grünwalder Stadion bei weitem nicht so negativ, „wie das von manchen dargestellt wird“.
Trotz allem ist Glöckner bemüht, endlich zu Hause ähnlich konstant zu punkten, wie in der Fremde. „Wir werden versuchen, in der Konzentrationsphase in der Kabine mehr bei uns zu bleiben, den Fokus ausschließlich auf die Mannschaft zu legen.“ Alles Ablenkende soll außen vor bleiben. Das gelte auch für verletzte Spieler.
Mit Borussia Dortmund II kommt ein Team nach Giesing, das mit einem Punkt mehr als die Löwen in Reichweite liegt und sich ebenfalls in Abstiegsgefahr befindet. Die Vorbereitung auf den Gegner sei schwierig, weil bei zweiten Mannschaften nie genau klar sei, wer auflaufen werde. „Wir können im Trainerteam auch nur spekulieren. Letztlich wissen wir erst wer spielt, wenn wir den Spielberichtsbogen in Händen halten.“
Wie alle NLZ-Mannschaften, so Glöckner, würde auch der BVB II seine Spielweise nicht dem Gegner anpassen. „Ich erwarte eine sehr mutige Dortmunder Mannschaft, die technisch und physisch auf einem hohen Niveau ist und viel Laufleistung, viel Engagement auf den Platz bringt. Da müssen wir uns im Gegenpressing gut aufstellen“, fordert der Trainer, der ausdrücklich den Teamgedanken herausstreicht. „Keiner soll Angst haben, den Ball zu verlieren. Wir müssen uns gegenseitig stärken, bereit sein, die Fehler des anderen auszubügeln. Nur wenn wir als Mannschaft agieren, können wir erfolgreich sein und den Abstieg verhindern.“
Glöckner hält nichts von Rechenexempeln. Für ihn hat jede Partie eine besondere Aussagekraft. „Wir werden jedes Spiel so angehen, als ob es das letzte ist. Um die Klasse zu halten, brauchen wir 45, vielleicht auch 46 Punkte. Wir müssen bei uns bleiben, Spiel für Spiel abarbeiten und die erforderlichen Punkte holen.“ Nicht mehr und nicht weniger!
MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN
1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Danhof, 4 Verlaat, 25 Dulic, 3 Lucoqui – 26 Maier, 5 Jacobsen – 9 Abiama, 36 Deniz, 7 Guttau – 34 Hobsch. Ersatz: 11 Vollath, 23 Avdija (beide Tor) – 8 Philipp, 10 Schubert, 14 Kozuki, 16 Reinthaler, 18 Kloss, 20 Reich, 21 Kwadwo, 27 Ott, 28 Bähr, 30 Wolfram, 37 Frey. Es fehlen: 17 Schröter, 24 Schifferl, 32 Bangerter.
BVB II: 31 Ostrzinski (Tor) – Krevsun, 34 Lührs, 27 Lelle, 2 Mogultay – 8 Roggow, 38 Wätjen – 14 Eberwein – 37 Campbell, 10 Elongo-Yombo – 23 Paulina. Ersatz: 33 Estevao (Tor) – 5 Foti, 6 Azhil, 7 Besong, 15 Hüning, 26 Drakas, 36 Reitz, 39 Aning, 43 Krevsun, 45 Diallo. Es fehlen: 4 Irorere, 17 Göbel, 20 Hettwer, 21 Paschke, 22 Mané, 29 Jessen, 35 Lotka, 42 Kabar.
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt); Assistenten: Oliver Lossius (Sondershausen), Max Kluge (Falkenau); Vierter Offizieller: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau).