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·30. Mai 2025
Mittelfeld: Die Saison-Einzelkritik des 1. FC Köln – eine Eins, zwei Vieren

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Hendrik Broschart
30. Mai 2025
Am Geißbockheim geht eine turbulente Saison zu Ende. Zeit, die abgelaufene Spielzeit für den 1. FC Köln Revue passieren zu lassen: Die Saison-Einzelkritik für das FC-Mittelfeld.
Eric Martel geht beim 1. FC Köln voran (Foto: Lars Baron/GettyImages)
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Im Saisonverlauf taten sich beim 1. FC Köln einige Spieler besonders positiv hervor. Gleichermaßen gilt für viele FC-Akteure, dass sie bereits souveränere Spielzeiten am Geißbockheim erlebt haben. Im FC-Mittelfeld wird dieses Gefälle besonders deutlich. Hier tummelten sich Entscheidungsspieler, graue Mäuse und bittere Enttäuschungen.
Er verabschiedete sich zuletzt nach vier Jahren im Dress des 1. FC Köln offiziell und hat wohl einen neuen Vertrag beim kroatischen Rekordmeister Dinamo Zagreb unterschrieben.Meist auf der Sechs oder Acht aufgeboten, machte der 27-Jährige vor allem durch seine Laufbereitschaft auf sich aufmerksam. Er ist der FC-Akteur mit den meisten intensiven Läufen und Sprints. Vier Tore und drei Vorlagen gehen auf sein Konto. Dennoch verabschiedet sich Ljubicic mit einer durchschnittlichen Saisonleistung. In der zweiten Saisonhälfte wirkte er wie abgemeldet, als sei er in Gedanken bereits auf dem Weg an die Adriaküste. Unmittelbar nach seiner Ankunft strich Friedhelm Funkel Ljubicic aus dem Kader. Dejo spielte im Auswärtskrimi gegen Nürnberg und auch im Saisonfinale gegen Kaiserslautern keine Rolle mehr.
Der 23-Jährige war in der abgelaufenen Saison eine Konstante in der Formkurven-Achterbahnfahrt des Vereins. Er ist der beste Zweikämpfer der Liga (360 gewonnene direkte Duelle) und wurde von Struber nicht nur auf der Sechs, sondern auch in der Innenverteidigung eingesetzt. Er bewies dort eindrucksvoll, dass er polyvalent einsetzbar ist. Der gebürtige Niederbayer belegt in verschiedenen Kategorien Bestplatzierungen – im Mannschaftsvergleich, aber auch Ligaweit. So bestimmte er das Spiel im FC-Zentrum, 91,26 % seiner Pässe brachte er an den Mann – Mannschaftsbestwert. Im Durchschnitt fing er 1,8 Pässe pro 90 Minuten ab und bildet auch hier die Leistungsspitze für den 1. FC Köln. Dass Martel eine Schlüsselfigur im FC-Trikot war, ist auch den Gegnern aufgefallen. Schließlich wurde keiner der Geißböcke so oft gefoult wie Martel (49 Mal). Ligaweit gab es niemanden, der an das Gesamtpaket aus Passsicherheit, Zweikampfstärke, Flexibilität und Mentalität von Martel herankam.
Für Mathias Olesen schlug in der ersten Runde des DFB-Pokals im August 2024 die Stunde: Der luxemburgische Nationalspieler erzielte ein Tor und gab eine Vorlage gegen den SV Sandhausen. Im restlichen Saisonverlauf war er insgesamt nur Ergänzungsspieler und profitierte zwischenzeitlich von zahlreichen Verletzungen der FC-Spieler Mitte der Saison. Wenn seine Mannschaftskollegen spielfähig waren, kam er kaum zum Einsatz. Grund genug für Verein und Spieler, sein Arbeitspapier am Geißbockheim nicht über den Sommer hinaus zu verlängern. Gerüchten zufolge steht der in Kopenhagen geborene Luxemburger vor einem Wechsel nach Dänemark.
Agierte im Schatten von Eric Martel, hat aber dennoch eine enorme Bedeutung in der Zentrale des 1. FC Köln: Huseinbasic brachte 86,6 Prozent seiner Pässe genau an den Mann und weist damit die zweitsstärkste Passgenauigkeit nach Martel auf. Fungierte im defensiven Mittelfeld als wahrhaftiger Motor, diktiert das Tempo im Spiel des FC, indem er sich in Ballbesitz gerne zurückfallen lässt und sich am Spielaufbau beteiligt. Machte im Saisonverlauf aber auch einige kleinere Krisen durch.
Er war nicht – wirklich überraschend – der schnellste Spieler im Kader der Domstädter. Der Flügelstürmer wurde mit 35,87 km/h erfasst. Mit 2,8 herausgespielten Chancen pro 90 Minuten belebte Maina die phasenweise ideen- und harmlose FC-Offensive, wenn er auf dem Platz stand. Zusammen mit Damion Downs war er der zweitbeste Scorer. Auch eine Verletzung am Sprunggelenk konnte ihn nicht ausbremsen. Kurz nachdem feierwütige FC-Fans den Rasen in Müngersdorf gestürmt hatten, gab er seine Vertragsverlängerung bekannt.
Vor der Saison weckte der 29-Jährige die Erwartungshaltung, in seiner zweiten Saison beim 1. FC Köln die Rolle des Unterschiedsspielers auszufüllen. Das gelang ihm zumindest in Teilen. Licht und Schatten bei dem ehemaligen Nationalspieler. Waldschmidt übernahm die Verantwortung für die Elfmeter und verwandelte drei von vier geschossenen Strafstößen. Am letzten Spieltag verhinderte Kaiserslautern-Keeper Julian Krahl die perfekte Elfmeter-Bilanz für den gebürtigen Siegener, doch umso bedeutsamer war der Ausgleichstreffer gegen Greuther Fürth am 29. Spieltag. Niemand im Kader der Geißböcke suchte so oft den Torabschluss wie er: 4,3 Mal pro 90 Minuten. Dennoch blieb auch in dieser Spielzeit viel Luft nach oben.
Ging mit einer Sprunggelenksverletzung in die Saison und fand nach seinem Comeback unter Ex-Coach Struber nicht richtig Zugang zum Spiel. Durchlief mit seinem Landsmann an der Seitenlinie eine Formkrise. Die konnte er aber nach dem späten Trainerwechsel erfolgreich überwinden. Funkels Systemumstellung ermöglichte es Kainz, statt im Zentrum wieder über Linksaußen zu starten. Der oft beschworene Funkel-Effekt war bei ihm besonders deutlich sichtbar. Der 32-Jährige schoss drei seiner fünf Saisontreffer in den letzten beiden Partien. Mit Funkel kehrten auch Kainz‘ Spielfreude, Griffigkeit und Selbstverständnis zurück. In Nürnberg schlug er mit zwei Treffern die Tür für den Aufstieg weit auf und steuerte dann im Saisonfinale gegen Kaiserslautern ebenfalls einen Treffer bei.
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