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·23. Dezember 2025

„Müssen uns verstärken“ – HSV-Frauen droht der sofortige Wiederabstieg!

Artikelbild:„Müssen uns verstärken“ – HSV-Frauen droht der sofortige Wiederabstieg!

Während sich die Männermannschaft zunehmend zu einer vollends konkurrenzfähigen Bundesliga-Mannschaft entwickelte, verläuft die Entwicklung der HSV-Frauen konträr.

Sie fehlten der Bundesliga sogar 13 Jahre, starteten aber erstaunlich stark in die Saison. Zum Auftakt sprang direkt ein 3:3 gegen Spitzenteam Wolfsburg heraus. Anschließend agierten die HSV-Frauen in vielen Spielen auf Augenhöhe und punkteten recht regelmäßig. In den vergangenen Wochen nahmen jedoch sowohl die Punktausbeute als auch die Qualität der Auftritte deutlich ab. Nach nur zwei Punkten aus den vergangenen zehn Ligaspielen steht zur Winterpause ein Abstiegsplatz zu Buche.


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Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nur zwei Zähler. Es hätte am Sonntag im Rückspiel beim VfL Wolfsburg sogar erreicht werden können. Die von über 300 Anhängern begleiteten HSV-Frauen agierten eine knappe Stunde lang am Limit, ließen den Zweitplatzierten kaum zur Entfaltung kommen. Ein Distanzschuss-Hammer von Svea Stoldt brachte in der 51. Minute sogar die Führung.

Trainerin sieht HSV-Frauen „weit weg“ von der Konkurrenz

Die wohl spielentscheidende Szene ereignete sich kurz darauf, als ein wunderbar ausgespielter Konter das vermeintliche 0:2 durch Christin Meyer brachte. Allerdings erkannte die Schiedsrichterassistentin eine Abseitsstellung, was sich als Fehlentscheidung mit Folgen herausstellte. Anschließend kippte die Begegnung. Die HSV-Frauen mussten dem hohen Aufwand und der individuellen Klasse der Gegenspielerinnen Tribut zollen. Ein Doppelpack von Torjägerin Alexandra Popp brachte schließlich die Wende.

In der Nachspielzeit schloss Kessya Bussy einen Konter zum 3:1-Endstand ab. „Wir haben über 60 Minuten ein gutes Spiel gezeigt und das 2:0 gemacht, was angeblich Abseits war. Das ist schon ein Punkt, über den man reden muss. Meine Mannschaft hat sich sehr gut präsentiert, wir sind auf einem guten Weg, aber das wird uns am Ende nicht helfen, wenn wir die Punkte nicht machen“, sagte Trainerin Liese Brancao.

Punkte sind schon im ersten Pflichtspiel des neuen Kalenderjahres von Nöten, wenn der zurzeit zwei Zähler vorne liegende Konkurrent SGS Essen im Volksparkstadion antritt. Bis dahin könnte die Mannschaft das ein oder andere neue Gesicht begrüßt haben. „Ich glaube schon, dass wir uns verstärken müssen. Das ist auf einigen Positionen notwendig“, betonte Brancao (via Abendblatt).

Erstaunlich deutlich legte sie nach: „Ich glaube, vom Kader her sind wir weit weg von allen anderen.“ Worte, die sich als klare Kritik an der für die Zusammenstellung verantwortlichen Saskia Breuer interpretieren lassen können. Allerdings wären auch in der jetzigen Besetzung mehr als sieben Punkte drin gewesen. In machbaren Heimspielen gegen Jena, Nürnberg oder Köln befanden sich die HSV-Frauen weit entfernt vom Maximum. Dafür zeigten sie gegen starke Teams wie Wolfsburg oder Leverkusen, dass zweifellos Bundesliga-Format in ihnen steckt. Dieses regelmäßig aus ihnen heraus zu kitzeln, gehört zu den Aufgaben von Brancao, die während der Wintervorbereitung ebenfalls gefordert sein wird.

Foto: IMAGO

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