Murren bei BVB-Fans im Trainingslager: Kaum Kontakt zu Spielern geboten | OneFootball

Heute endet das Trainingslager von Borussia Dortmund im österreichischen Saalfelden. Erst gestern gab es die erste öffentliche Einheit. Die eigentlich am Montag geplante, für Fans zugängliche Einheit fiel dem schlechten Wetter zum Opfer. Auch abseits der Trainingseinheiten ist für die Fans kaum Kontakt zu den Spielern des BVB möglich, was für einigen Unmut der Mitgereisten sorgt.

Für Sport1 berichtet Manfred Sedlbauer aus dem Trainingslager des BVB. Bei jener nun einzigen öffentlichen Einheit des BVB am gestrigen Freitag waren die 1.500 Plätze für Zuschauer schnell belegt. Selbst, wer in Österreich anwesend war, musste also eventuell darauf verzichten, bei einem Training des BVB ganz nah dabei zu sein. Einigen Hundert Fans soll nur der Blick von draußen geblieben sein.

Mag das noch mit den Gegebenheiten vor Ort zu begründen sein – mehr Plätze bietet die „Saalfelden Arena“ eben nicht. Dass auch sonst kaum Kontakt der Fans zu den Spielern möglich war, stößt aber auf wenig Begeisterung und auch auf Unverständnis. Kaum zu Gesicht hätten die Fans ihre Lieblinge bekommen, klagen so manche gegenüber Sport1, ohne dabei Anspruch auf Repräsentativität erheben zu können.

Foto: IMAGO

Fan-Rendezvous mit Schlotterbeck eher zufällig

Die Teilnahme an einem Fan-Abend mit einigen Führungskräften des BVB war auch für nur 150 Fans möglich. Wer sich ansonsten in die Nähe der Veranstaltung bewegte, soll davon abgeschirmt worden sein. Lediglich bei An- und Abfahrt vom Hotel zum Trainingsplatz soll direkter Kontakt in beschränktem Umfang möglich gewesen sein.

Die erwähnte Ausnahme stellt Nico Schlotterbeck dar, der wegen seiner Verletzung noch unabhängig von der restlichen Mannschaft trainiert. Nach seinem Reha-Programm stellte er sich am Donnerstag den anwesenden Fans und spendierte diesen immerhin fünf Minuten seiner Zeit.

Verwunderlich ist dies Abschottung der Spieler des BVB vor allem deshalb, weil man noch vor wenigen Wochen ganz anders vorging. Als die Klub-WM in den USA lief, gaben sich die Profis von Borussia Dortmund betont fannah und investierten einiges an Zeit und Energie für ihre Anhänger.

Der BVB begründet die reservierte Zurückhaltung in Österreich damit, dass man sich angesichts der Kürze der Vorbereitung voll auf seine Arbeit konzentrieren wolle. Zwar versöhnte die öffentliche Einheit am Freitag viele Fans mit der zuvor erlebten Distanz. Dennoch bleibt ein Gesamteindruck vom Auftreten des BVB in dieser Woche, der nicht frei von leichten Kratzern ist.