Barçawelt
·22. Juni 2025
„Muss nicht mit ihm reden“: Ter Stegen beim FC Barcelona ohne Garantie

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·22. Juni 2025
Marc-André ter Stegen bekommt beim FC Barcelona mit Joan García plötzlich einen noch ernstzunehmenden Konkurrenten als Wojciech Szczęsny. Sportdirektor Deco erklärt die Verpflichtung und gibt zu verstehen, dass es für niemanden eine Garantie gibt. Die Entscheidung, wer im Tor steht, überlässt er Trainer Hansi Flick.
Vor wenigen Wochen war im Prinzip noch jedem klar: Marc-André ter Stegen wird beim FC Barcelona zur Saison 2025/26 wieder die Nummer eins, nachdem er im Mai nach seinem auskurierten Patellasehnenriss sein Comeback gefeiert hat. Wojciech Szczęsny verlängert und wird dafür zum Vertreter, während Iñaki Peña den Klub verlässt.
Nun kommt es aber doch etwas anders. Die Katalanen haben sich mit Joan García vom Lokalrivalen Espanyol verstärkt – und werden nicht grundlos 25 Millionen Euro ausgegeben haben. Selbst eine ablösefreie Verpflichtung des 24-Jährigen hätten sie kaum nötig gehabt, was dem Transfer eine umso höhere Bedeutung verleiht. Ter Stegen muss bangen!
Sportdirektor Deco sagte der Zeitung LA VANGUARDIA: „Die Torwart-Position war keine Priorität, aber wir haben auf dem Transfermarkt eine Chance für die Gegenwart und die Zukunft gesehen. Es gibt nicht viele junge Torhüter auf diesem Level. Wir haben mit Joan nie vor dem Abschluss von LaLiga gesprochen. Wir haben mit seinem Berater geredet und ihm gesagt, dass wir uns mit ihm gerne unterhalten würden, wenn er für sich die Option Barça eröffnet. Dann haben wir ihm die Idee erklärt.“
Mit ter Stegen habe es derweil keinen Austausch gegeben. „Ich muss nicht mit ter Stegen reden. Meine Verpflichtung ist es, dem Trainer die bestmögliche Mannschaft zusammenzustellen. Zudem steht in keinem Vertrag geschrieben, dass du spielen wirst. Auf Grundlage dessen ist der Trainer derjenige, der seine Entscheidungen trifft“, stellte Deco klar.
„Wir haben die Entscheidung getroffen, einen jungen Torwart zu verpflichten, was bedeutet, dass er morgen spielt, auf der Bank sitzt oder in ein oder zwei Jahren spielt. Alle, die hier sind, fangen bei null an, keiner kommt mit einem Vorsprung gegenüber einem anderen. Ich habe großen Respekt vor Marc, aber bei Joan mussten wir eine Entscheidung treffen, die die Gegenwart und Zukunft betrifft. Der Trainer wird entscheiden müssen“, bekräftigte der Funktionär.
Medienberichten zufolge würde Barça seinen Kapitän, dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 läuft, durch einen Verkauf gerne von der Gehaltsliste bekommen. Ter Stegen wird wiederum nachgesagt, er wolle bleiben und in den Konkurrenzkampf gehen. Dass er das letzten Endes tun wird, darf vor dem Hintergrund des Risikos, vor der Weltmeisterschaft 2026 wenig bis keine Spielpraxis zu erhalten, zumindest bezweifelt werden. Es wäre ter Stegens erstes Turnier als Stammkraft bei der deutschen Nationalmannschaft.
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