Nach dem 0:2 gegen Verl: So schaut`s aus, Sechzig! | OneFootball

TSV 1860 MÜNCHEN – SC VERL 0:2.

So brüllte der Löwe: Dähne (db24-Note 2,5) - Dulic (4), Reinthaler (4), Jakob (4) - Rittmüller (5/68. Danhof 4), Maier (4/81. Althaus 4), Jacobsen (5), Lippmann (4) - Philipp (4) - Hobsch (5/81. Steinkötter 4), Niederlechner (5/68. Wolfram 4).

So spielte der SC Verl: Schulze - Mhamdi (87. Stöcker), Ens, F. Otto, Kijewski (87. Knost) - Waidner, Eze - Gayret (87. Wessig), Taz - Besio (81. Stark), Y. Otto (73. Arweiler).

Gelbe Karten: Reinthaler, Maier - Mhamdi, F. Otto, Ens.

Gelb-Rot: Jacobsen (55./wiederholtes Foulspiel).

Zuschauer/Löwenanteil: 15.000/4 700.

Schiedsrichterin: db24-Note 1,5 für Fabienne Michel (Gau-Odernheim). Die Unparteiische war immer auf Ballhöhe - eine souveräne Partie. Da gibt’s überhaupt nichts zu meckern, auch wenn auf der Haupttribüne der ein ode andere Fan immer mal wieder aufsprung und einen Schuldigen für die Löwen-Niederlage suchte. Michel war dies jedenfalls nicht.

Die db24-Spielbewertung: Note 3,5. Wie man einen Gegner düpiert, zeigte Angstgegner Verl in den ersten 30 Minuten im ausverkauften Grünwalde Stadion. Mit geschätzten 75 bis 80 Prozent Ballbesitz brachten die Gäste die Löwen gehörig ins Schwitzen. Das erinnerte an ein Trainingsspiel zwischen einem ambitionierten Erstligisten und einer Amateurmannschaft - das 0:1 aus Sicht des TSV 1860 fiel aber durch einen einstudierten Eckball, den Mhamdi in der 12. Minute cool im 1860-Tor versenkte. Die Löwen waren in den ersten 45 Minuten nicht so ein- und aufgestellt, dass sie Verl ansatzweise das Wasser reichen konnten. Sie waren viel zu weit weg vom gegnerischen Kasten. Nach dem Seitenwechsel wurde es besser. Allerdings nicht lange, denn nach dem Platzverweis des grippe-geschwächten Kapitäns Thore Jacobsen spielte 1860 mit einem Mann weniger - und konnte sich bei Torwart Thomas Dähne bedanken, dass es kein Schützenfest für die Gäste wurde. Gegen den Besio-Lupfer zum 0:2 hatte aber der gebürtige Rosenheimer keine Chance (76.).

Die db24-Kurvenanalyse: db24-Note 1,0. Kein Hass, keine Politik in der Kurve (keine Anti-Ismaik-Fahne) - vorbildlicher Support. Warum nicht immer so? Das Feuerwerk außerhalb des Grünwalder Stadions rundete die starke Performance ab.

Zum Lachen: Der Rückstand auf den Relegationsplatz 3 bleibt trotz der Niederlage gegen Verl überschaubar - vier Punkte sollten machbar sein. Eine Übermannschaft gibt es in dieser Liga nicht.

Zum Weinen: Die fehlende Körperlichkeit und Beweglichkeit im Direktvergleich mit Verl.

Der Trainer-Check: db24-Note 4 für Markus Kauczinski. Ja, es gab eine Blaupause (1:5 gegen Hoffenheim II), dass Patrick Hobsch und Florian Niederlechner gemeinsam im Löwen-Angriff nicht funktionieren - und trotzdem setzte der erfahrene Trainer angesichts der großen Personalsorgen (sieben nominelle Stammkräfte fehlten) auf diese Konstellation. Nach dem Anpfiff dürfte Kauczinski schnell bemerkt haben, dass diese Wahl nicht von Erfolg gekrönt sein wird - beide Stürmer fanden nicht zu ihrem Spiel. Was man bei der Bewertung jedoch unbedingt beachten muss: Hätte er Niederlechner nach den vielen Ausfällen nicht in die Startelf geholt, wäre dies einer Demontage gleichgekommen. Was man Kauczinski zudem immer hoch anrechnen muss: Seine Analysen nach den Spielen sind nie schöngeredet - das ehrt ihn sehr.

Mein Löwen-Held: Thomas Dähne - ein Torwart, wie man ihn sich seit langer Zeit bei 1860 gewünscht hat.

Der beste Spieler auf dem Platz: Berkan Taz (db24-Note 2,0) - Verler Dreh- und Angelpunkt. Immer anspielbar, immer mit einer Idee. Das Pendant zum verletzten Löwen-Mittelfeldspieler Tunay Deniz.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Auch wenn wir heute verloren haben, sehe ich eine gute Entwicklung. Wir haben jetzt die Chance, im neuen Jahr nochmals anzugreifen. Die Punktausbeute in meiner Zeit ist okay. Wir verbessern uns fußballerisch Stück für Stück, auch wenn es noch ausbaufähig ist. Wir haben einiges auf den Weg gebracht, sind aber noch nicht am Ende!“ Markus Kauczinski.