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·28. September 2025

Nach Doppel-Beben: Das Chaos bei 1860 München ist zurück

Artikelbild:Nach Doppel-Beben: Das Chaos bei 1860 München ist zurück

Was für ein Beben bei 1860 München: Nicht nur, dass Trainer Patrick Glöckner Geschichte ist, auch Geschäftsführer Christian Werner muss gehen. Damit ist das Chaos an der Grünwalder Straße schon früh in der Saison zurück. Ein Kommentar.

Vor zwei Wochen war noch alles super

Gerade mal zwei Wochen ist es her, als die Löwen im Heimspiel gegen den TSV Havelse mit der letzten Aktion des Spiels den Siegtreffer erzielten. Ganz Giesing lag sich in den Armen und jubelte über den Traumstart mit elf Punkten aus fünf Spielen und dem zweiten Tabellenplatz. Die Löwen wurden ihrer Favoritenrolle tatsächlich gerecht – dachte man zu diesem Zeitpunkt jedenfalls.


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14 Tage und drei Spiele später sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Nach drei Pleiten in Folge ist 1860 nur noch Tabellenzehnter und liegt bereits sechs Punkte hinter Rang 2. Dass Trainer Patrick Glöckner angesichts der Talfahrt gehen muss, lässt sich – auch, wenn der Zeitpunkt nach dem 8. Spieltag sehr früh ist – noch irgendwie nachvollziehen, da die Leistung gegen Hoffenheim II desolat und zuletzt auch keine Entwicklung mehr zu erkennen war.

Werner-Freistellung als Panikreaktion

Dass auch Werner von seinen Aufgaben freigestellt wurde, mutet jedoch wie eine Panikreaktion an. Schließlich war es dem 44-Jährigen in der Sommerpause gelungen, Spieler wie Kevin Volland und Florian Niederlechner zurück an die Grünwalder Straße zu lotsen. Und das, ohne das Budget zu sprengen. Im Gegenteil.

Auch mit der Entscheidung, Argirios Giannikis zu Beginn des Jahres nach nur einem Spiel in der Rückrunde freizustellen und Patrick Glöckner zu verpflichten, lag Werner richtig. Bekanntlich führte Glöckner die Löwen aus einer schwierigen Situation heraus zum souveränen Klassenerhalt und ließ den TSV zwischenzeitlich gar vom Aufstieg träumen.

Mang und Co. müssen sich klar zum Aufstieg bekennen

Fraglich ist Werners Freistellung auch deshalb, weil die Löwen nun vorerst komplett ohne Geschäftsführer dastehen. Jetzt rächt es sich, nach dem Aus von Oliver Mueller im vergangenen September keinen zweiten Geschäftsführer eingestellt zu haben. Die Gremien um Präsident Gernot Mang gehen mit dem Doppel-Aus der beiden sportlichen Verantwortlichen ins Risiko und sind nun gefordert, die Vakanzen schnellstmöglichst zu schließen.

Spätestens jetzt ist auch klar: der Aufstieg in dieser Saison ist alternativlos. Dazu müssen sich die Verantwortlichen nun klar bekennen. Weiter wie bislang nur nach außen zu tragen, oben mitspielen zu wollen, wäre nach dem Tabula rasa am Sonntagvormittag endgültig nicht mehr glaubwürdig. Lange war es nach dem Traumstart ruhig bei 1860 – fast schon zu lange, könnte man spöttisch meinen. Doch nun ist das Chaos ja zurück.

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