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·21. Januar 2022
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Erst fünf Siege sind Holstein Kiel nach 19 Spieltagen in der 2. Bundesliga gelungen. Dabei hat das Team von Trainer Marcel Rapp nur 24 Tore erzielt. Eindeutig zu wenig für die Ansprüche der Störche, die noch letzte Saison erst in der Relegation am 1. FC Köln gescheitert waren. Mit Kwasi Okyere Wriedt hat man sich nun nochmals im Offensivbereich verstärkt. Verlässt daher im Umkehrschluss Holmbert Fridjonsson die KSV noch im Winter in Richtung Osnabrück?
Aus Kieler Sicht darf man wohl von einem echten Transfercoup sprechen: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Kwasi Wriedt einen technisch starken und sehr variablen Stürmer für uns gewinnen konnten. Daher sind wir sicher, dass Kwasi uns in den nächsten Jahren mit seiner Mentalität und seiner fußballerischen Qualität bereichern wird“, kommentierte der sportliche Geschäftsführer Uwe Stöver die Verpflichtung des früheren Bayern-Stürmers.
Wie ein Blick auf den Werdegang von Wriedt verrät, hat der Angreifer schließlich eine eingebaute Torgarantie. Noch zu Regionalliga-Zeiten kommt er für den Lüneburger SK Hansa in 35 Spielen auf 25 Tore und acht Assists. Bekanntheit erlangt er jedoch vor allem im Dress des FC Bayern. Bei den Profis darf er seinerzeit zwar nur zwei Mal ran, für die Zweitvertretung des Rekordmeisters aber macht er in 98 Partien 71 Tore und gibt 22 Vorlagen.
Im Sommer 2020 geht Wriedt dann in die Eredivisie zu Willem II Tilburg, es ist seine Erstliga-Station. Unter einem guten Stern steht der Aufenthalt in den Niederlanden allerdings nicht. Kurz nach seinem Wechsel zieht sich der 27-Jährige eine Mittelfußbruch zu. Anderthalb Jahre später kann der ghanaische Nationalspieler immerhin noch auf 44 Spiele, zwölf Tore und vier Vorbereitungen zurückblicken.
„Ich freue mich sehr, zurück in Deutschland zu sein“, sagte Wriedt. „Holstein hat in den letzten Jahren durch seine offensive Spielweise auf sich aufmerksam gemacht, gerade in der vergangenen Saison haben sie begeisternden Fußball gezeigt. Daher bin ich sehr glücklich, nun Teil dieses Teams zu sein und die Möglichkeit zu haben, meine Qualitäten mit einzubringen.“
Knapp 500.000 Euro sollen sich die Kieler den 1,88 Meter großen Offensivmann kosten lassen. Der ist als gebürtiger Hamburger obendrein ein echtes Nordlicht, und so gab es für Wriedt zwischen den Stationen in Lüneburg und München auch eine einjährige Episode beim VfL Osnabrück (43 Spiele, 14 Tore, zehn Assists). Damals wie heute spielten die Lila-Weißen in der 3. Liga, wohin es nun Holmbert Fridjonsson verschlagen könnte.
Der Isländer kam im Sommer von Brescia Calcio nach Kiel, blieb wie Teamkollege Jann-Fiete Arp aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Nur fünf Einsätze mit insgesamt 141 Minuten kann der wuchtige Stürmer vorweisen, allerdings verpasste Fridjonsson aufgrund einer Knieverletzung auch fünf Begegnungen. Mit einer Körpergröße von 1,95 Meter passt 28-jährige wohl genau ins Suchprofil des Drittligisten. Kiel könnte ihn nach dem Wriedt-Transfer noch abgeben, laut der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ ist wohl eine Leihe denkbar.
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