Nächstes Opfer des Kahlschlags? Buli-Coach droht das Aus im Klub-Machtkampf | OneFootball

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Justus Pludra·27. September 2024

Nächstes Opfer des Kahlschlags? Buli-Coach droht das Aus im Klub-Machtkampf

Artikelbild:Nächstes Opfer des Kahlschlags? Buli-Coach droht das Aus im Klub-Machtkampf

Wenn ein Trainerstuhl in der Bundesliga zu wackeln beginnt, kann das viele Gründe haben: sportlicher Misserfolg, Unruhe in der Geschäftsführung, ein attraktiver Kandidat ist auf dem Markt. Ganz brenzlig wird es, wenn all diese Situationen gleichzeitig eintreffen. Und damit herzlich Willkommen in der Misere des Pellegrino Matarazzo.

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📸 Markus Gilliar - 2023 Getty Images


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Der Italo-Amerikaner ist ein krisenerprobter Mann. Denn schon sein Start bei der TSG 1899 Hoffenheim verlief alles andere als rosig. Nach seinem Amtsantritt am 8. Februar 2023 gingen die ersten fünf Bundesliga-Partien allesamt verloren - Tabellenplatz 18. Doch der 46-Jährige kratzte mit den Kraichgauern nicht nur die Kurve, sondern setzte anschließend zum Höhenflug an.

Dank einer Serie von 17 Punkten aus den letzten zehn Spielen hielt die TSG anno 2023 die Klasse und schaffte durch eine solide Folgesaison sogar den Sprung in die Europa League. Dass Matarazzo trotzdem, bei einer Niederlage im nächsten Buli-Duell gegen Werder Bremen, seinen Job verlieren könnte, hat nur bedingt mit dem schwachen Saisonstart zu tun.

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Der fand am letzten Sonntag mit der 1:2-Pleite von Hoffenheim gegen Union Berlin allerdings seinen nächsten Tiefpunkt. Es war die dritte Niederlage in Folge. Insgesamt stehen im Ligabetrieb bisher drei Punkte aus vier Spielen und elf Gegentore zu Buche. Ein klassischer Fehlstart für ein Team, welches im Sommer etwa 60 Millionen Euro in Neuzugänge investiert hatte. Den kryptischen Satz: "Wenn ich was sagen würde, wäre das Feuer noch größer", sagte der Coach nach der Partie aber nicht in Anlehnung an seine metaphorisch brennende Defensive. Sondern über die Klubführung.

Dort wurde Ende Juli, inmitten der Vorbereitung, zum Kahlschlag ausgeholt. Der nicht nur bei den TSG-Anhängern populäre Manager Alexander Rosen musste gehen. Es folgten weitere Entlassungen und Rücktritte von beinahe der kompletten Geschäftsführung. Im Jahr des 125. Vereinsjubiläums tobt in Hoffenheim ein Machtkampf, in der ein Mann die Oberhand zu behalten scheint, dem es nach eigener Aussage um ebendiese nie ging.

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📸 Matthias Hangst - 2024 Getty Images

Die Rede ist natürlich von Klub-Mäzen Dietmar Hopp. Der hatte im Juni 2023, als Zeichen des guten Willens, seine Stimmmehrheit zurückgegeben und seitdem -  de jure -  nicht mehr das letzte Wort bei seinem Heimatverein. Aus Fansicht sieht die Lage wohl aber ganz anders aus. Der jüngst neu-gewählte Klubchef Jörg Albrecht ist nach Einschätzung vieler Anhänger nur eine "Marionette" von Hopp, wie der 'sid' schrieb.

Aber auch Albrecht verzichtete bezeichnenderweise zuletzt darauf, die angebliche TSG-Anfrage bei einem möglichen Nachfolger zu dementieren. Sandro Wagner, einst Torjäger des Klubs, soll kontaktiert worden sein. Doch der begehrte Co-Trainer der DFB-Elf winkte direkt ab, wie DFB-Sportdirektor Rudi Völler im 'ZDF' erklärte: kein Interesse. Heißt im Umkehrschluss: Matarazzo darf vorerst weitermachen.

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📸 Helge Prang - 2024 Getty Images

Der Angezählte geht die Sache pragmatisch an: „Ich mache meinen Job so, wie es mit dieser Mannschaft geht“, konnte er sich gleichzeitig einen Seitenhieb gegen die letztlich hektische Transferpolitik aber auch nicht verkneifen. Solche Aussagen dürften weder den direkten, noch den möglicherweise indirekten, Entscheidungsträgern gefallen. Steht nach dem Kahlschlag im Kraichgau also bald die nächste Rodung an?