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·15. September 2025
Nationalspieler Collins: Rassismus "trifft mich nicht"

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·15. September 2025
Fußball-Nationalspieler Nnamdi Collins hat die rassistischen Beleidigungen nach seinem unglücklichen DFB-Debüt schulterzuckend hingenommen. „Ehrlich gesagt: Wenn mir jemand rassistische Nachrichten schreibt, trifft mich das überhaupt nicht. Ich lasse das nicht an mich ran“, sagte der Profi von Eintracht Frankfurt (21) dem kicker und nannte den Hass im Netz „normal. „Es ist so, auch wenn es nicht so sein sollte“, ergänzte Collins: „Aber es gibt Nachrichten, die mich viel eher treffen, als wenn mir jemand Affen-Emojis schickt. Jemand hat geschrieben: ‚Häng‘ die Fußballschuhe an den Nagel!‘ Das trifft mich viel mehr“, fügte er hinzu und lachte. „Aber es ist trotzdem gut, dass sich Leute gegen rassistische Nachrichten einsetzen.“
Nach seiner missratenen Premiere im WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei (0:2) habe er viel mit Menschen in seinem Umfeld gesprochen, berichtete Collins. „Sie haben mir gesagt, dass ich stolz auf mich und meinen Weg sein soll, auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich es mir erhofft hatte. Eigentlich haben diese Personen immer recht. Trotzdem war ich sehr unzufrieden.“ Bundestrainer Julian Nagelsmann habe ihm mitgegeben, „dass ich einfach weitermachen soll, so wie bisher. Und dass ich das, was in den Medien passiert, nicht zu sehr an mich ranlassen soll.“ Collins will sich über den Verein für die nächsten Lehrgänge empfehlen. Gut möglich, dass er dann mit seinem Klubkollegen Nathaniel Brown zur Nationalmannschaft reisen wird.
„Ja, ich habe schon mit Julian Nagelsmann gesprochen. Es war ein sehr gutes Gespräch“, berichtete Brown im kicker: „Natürlich möchte ich jetzt bei der Eintracht weiter Gas geben und erhoffe mir, dass ich irgendwann mal dabei bin.“ Nagelsmann hatte vor den jüngsten Länderspielen gegen die Slowakei und Nordirland (3:1) berichtet, dass er neben den Neulingen Collins, Paul Nebel (FSV Mainz 05) und Finn Dahmen (FC Augsburg) gerne weitere frische Gesichter eingeladen hätte. Neben Brown nannte er den Freiburger Max Rosenfelder und Nicolas Kühn von Como 1907.
Foto © AFP/AFP/Joe Klamar