Neue Fußballtore in der JVA Vechta eingeweiht | OneFootball

Der VfL Osnabrück und die Justizvollzugsanstalt (JVA) Vechta haben am Mittwoch neue Fußballtore auf dem Anstaltsgelände offiziell in Betrieb genommen. Finanziert wurde die Erneuerung durch das Preisgeld des Sepp-Herberger-Awards, den beide Partner im März 2025 in der Kategorie Resozialisierung gewonnen hatten. Die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann hat die Einweihung vorgenommen und würdigte das gemeinsame Engagement.

Langjährige Kooperation mit Vorbildcharakter

Seit März 2023 kooperieren der VfL Osnabrück und die JVA Vechta im Bereich Resozialisierung und Prävention im Rahmen der Kampagne „Anstoß für ein neues Leben“. Zahlreiche gemeinsame Projekte wurden seither umgesetzt: gemischte Spiele mit der VfL-Traditionsmannschaft, Trainingseinheiten unter Anleitung von VfL-Trainern, Präventions-Workshops zu eSport und Gaming, Diskussionsrunden zwischen Inhaftierten und Nachwuchsspielern sowie ein Testspiel der U16 gegen den SV Werder Bremen in der Jugendanstalt Hameln.

Diese Begegnungen schaffen nicht nur Abwechslung im Haftalltag, sondern fördern auf und neben dem Platz Werte wie Teamgeist, Fairplay und gegenseitigen Respekt.

Unterstützung aus der VfL-Partnerfamilie

Das Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro wurde vollständig in die Sanierung der Tore und notwendiger Zusatzarbeiten investiert. Neben Arbeiten an Fundament und Oberfläche wurden zwei neue Tore installiert, die den besonderen Sicherheitsanforderungen in einer Justizvollzugsanstalt entsprechen. Dies gelang Dank der großartigen Unterstützung eines Unternehmens aus der VfL-Partnerfamilie. Die artec Sportgeräte GmbH ist nicht nur auf die Produktion von Sportgeräten mit hoher Qualität spezialisiert, sie haben die Umsetzung auch finanziell unterstützt.

Einweihung mit prominentem Elfmeter-Schießen

Im Rahmen eines besonderen 9-Meter-Schießens wurden die neuen Tore offiziell eingeweiht. Beim Duell „Team JVA“ gegen „Team Justiz“ traten sechs Inhaftierte gegen eine Auswahl an, in der unter anderem Justizministerin Kathrin Wahlmann sowie die VfL-Vizepräsidenten Michael Wernemann und Christoph Determann aufliefen. Auch wenn sich das „Team Justiz“ am Ende knapp durchsetzte, profitieren vor allem die Inhaftierten: Der Sport bietet ihnen nicht nur Bewegung und Abwechslung im Haftalltag, sondern auch wichtige Impulse für ein respektvolles Miteinander als eine Basis für die Rückkehr in ein selbstbestimmtes und straffreies Leben.

Text: Sebastian Rüther Foto: Fabian Frommeyer