Neuer Modus der UEFA-Wettbewerbe: Grosse Chance für kleinere Fussballländer | OneFootball

Egal, ob Weltklasse oder regionales Niveau: Die kontinentalen UEFA-Wettbewerbe sind die ideale Möglichkeit, um auf der ganz grossen Fussballbühne auf sich aufmerksam zu machen. Dank der Reform der internationalen Vereinswettbewerbe bekommt das Ganze zukünftig noch mehr an Bedeutung.

Dies bezieht sich primär auf die Vertreter der kleineren Fussballländer, die es um ein Vielfaches leichter haben werden, über die Qualifikationen hinauszukommen und öfter in den Hauptrunden der UEFA-Turniere mit von der Partie zu sein.

Die Reform begann bereits vor ein paar Jahren

Die Reform der kontinentalen Vereinswettbewerbe kam definitiv nicht unerwartet. Tatsächlich hat die UEFA schon vor einigen Jahren damit begonnen, kleineren Fussballändern eine bessere Ausgangsposition in den Qualifikationen zu schaffen – zumindest den jeweiligen Landesmeistern. Seit der Saison 19/20 können die Landesmeister in den Quali-Runden aller Vereinswettbewerbe nämlich nur auf andere Landesmeister treffen. Dieses System erwies sich als ein echter Volltreffer, da wir in den Hauptrunden der UEFA-Turniere immer öfter Vereine aus kleinen Fussballländern sehen, wie Bosnien-Herzegowina, Armenien oder Kosovo.

Auf diese Weise wird den Vereinen die Möglichkeit gegeben, mehr Spiele auf der internationalen Ebene zu bestreiten. Mehr Spiele bedeuten mehr Fans in den Stadien, mehr Geld in den Vereinskassen und natürlich auch mehr Optionen für die Weiterentwicklung der Spieler, Trainer und Teams.

Ligasystem für mehr Spass und Spannung

Zur neuen Saison verabschiedet sich die UEFA vom altbekannten Gruppen-System und wechselt stattdessen zu einem Ligaformat. Das gilt nicht nur für die Champions League, sondern auch für die Europa und die Conference League. Fussballfans und diejenigen, die ohne Oasis auf Sport wetten, müssen vor allem wissen, dass das Teilnehmerfeld in jeder der drei UEFA-Ligen 36 Teams umfassen wird. Die 8 bestplatzierten Mannschaften qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale, während die Teams auf den Positionen 9 bis 24 diesen Weg über die Playoff-Runde gehen können.

Die Anzahl der bestrittenen Spiele ist jedoch nicht immer gleich. In der Champions League und der Europa League darf jedes der teilnehmenden Teams mit 8 Ligaspielen rechnen. Anderseits stehen jedem Conference League-Team in dieser Phase insgesamt sechs Duelle bevor.

Deutlich höhere Siegesprämien

Das neue Format der UEFA-Wettbewerbe garantiert den Vereinen nicht nur mehr Spiele auf internationalem Niveau, sondern auch deutlich höhere Prämien. Laut Ankündigungen der UEFA wird die kommende Saison der UEFA Champions League so lukrativ sein wie nie zuvor. Aufgrund der erhöhten Einnahmen der UEFA (3,5 Milliarden auf 4,4 Milliarden) wird die Gesamtsumme der Preisgelder voraussichtlich auf fast 2,5 Milliarden steigen (früher um die 2 Milliarden). Etwas Ähnliches erwartet uns in den beiden anderen UEFA-Wettbewerben. Obwohl die Preisgelder hier nicht so hoch wie in der Champions League sein werden, haben die teilnehmenden Teams trotzdem reichlich Grund zur Zufriedenheit. Das liegt nicht nur an höheren Prämien im Laufe der Quali-Runden, sondern auch an ein paar anderen Neuigkeiten, wie Prämien je nach Tabellenposition in der Liga, erhöhte Siegprämien an einzelnen Spieltagen, usw.

Wer profitiert vom neuen Format?

Trotz höherer Prämien für die CL-Teilnehmer ist klar, dass das neue Format in erster Linie die Vereine aus kleineren Fussballländern zufriedenstellen wird. Abgesehen von einem leichteren Weg in die Hauptrunde und höheren Einnahmen wird es für die Klubs ausserdem viel leichter, sich für die K.O.-Phase der UEFA-Wettbewerbe zu qualifizieren. Während man im Gruppen-System auf diesem Wege die Hälfte der Teilnehmer hinter sich lassen musste, gilt es ab der neuen Saison besser als ein Drittel des Teilnehmerfeldes zu sein, um in Europa zu überwintern. Alles in allem ist sicher, dass das neue Format stark zur Popularität des Fussballs in allen Teilen des Kontinents beitragen wird.