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·3. August 2024
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Durch einen Gegentreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit ging der VfL Osnabrück beim Auswärtsspiel in Sandhausen ganz spät noch als Verlierer vom Platz. Trainer Uwe Koschinat war im Nachgang "wütend" – und bezeichnete die Niederlage als "nicht akzeptabel".
Beide Teams hatten sich bereits mit einer torlosen Nullnummer zum Auftakt angefreundet, ehe der Ball in der Nachspielzeit nach einer Parade von VfL-Keeper Richter durch den Strafraum der Gäste flipperte und genau vor den Füßen vor Iwe landete, der das Spielgerät dann nur noch einschieben musste. Während der Jubel bei den Sandhäusern grenzenlos war, stand den Lila-Weißen der Schock ins Gesicht geschrieben. Verdaut hatte ihn Trainer Uwe Koschinat auch auf der Pressekonferenz nach Spielende noch nicht: "Ich kann mit der Niederlage nur sehr schwer umgehen und schwanke zwischen Analyse und Emotionalität." Der 52-Jährige hielt fest: "Wir dürfen den Punkt nicht aus der Hand geben. Das macht mit wütend." Nach dem Spielverlauf mit leeren Händen nach Hause zu fahren, sei "nicht akzeptabel", fand Koschinat klare Worte.
Denn gerade zu Beginn habe seine Mannschaft "viel richtig gemacht", "sehr mutig gespielt", und "immer wieder Lösungen" gefunden. "Die Führung zur Pause wäre verdient gewesen", so das Fazit des Osnabrücker Coaches. Weil seine Mannschaft nach der Pause jedoch etwas nachließ und Sandhausen besser ins Spiel fand, "wäre ein 0:0 gerecht gewesen". Dass es dazu jedoch nicht gekommen ist, habe letztlich an den Wechseln beim SVS gelegen. "Die Energie, die Sandhausen von der Bank bringen konnte, hat den Unterschied ausgemacht."
Koschinat war bedient: "Dass wir uns dann so dumm anstellen und in der letzten Minute über den Flügel so ausgespielt werden, obwohl wir sehr klare Zuständigkeiten hatten, tut sehr weh", sagte er im "MagentaSport"-Interview. "Da haben wir Lehrgeld gezahlt." Und das, obwohl "von den 95 Minuten 70 an uns gegangen sind. "Aber eben nicht die entscheidenden 25." Problem war nicht zuletzt die Chancenverwertung: "Wir hatten vier klare Möglichkeiten, der Gegner keine. Das muss auswärts zumindest für einen Punkt reichen." Koschinat forderte: "Wir müssen galliger werden, um so ein Spiel hinten raus selbst zu entscheiden." Auch Kapitän Timo Beermann meinte: "Normalerweise müssen wir das Spiel gewinnen. Es ist extrem bitter und ein gebrauchter Tag."
Und als wäre die Last-Minute-Niederlage nicht schon bitter genug gewesen, verletzte sich kurz vor der Pause auch noch Lars Kehl ohne Fremdeinwirkung am Fuß und musste vom Platz. Koschinat zufolge sei der zuletzt bereits gebrochene Fuß in Mitleidenschaft gezogen worden. "Ich hoffe, dass er sich nur vertreten hat." Untersuchungen im Krankenhaus sollen Klarheit bringen. Ein längerer Ausfall des 22-Jährigen wäre ein herber Rückschlag für die Niedersachsen, nimmt der Offensivspieler im Spielsystem Koschinats doch eine wichtige Rolle ein. Womöglich ist er aber schon am kommenden Samstag gegen Erzgebirge Aue wieder dabei. Am Mittwoch ist der VfL aber zunächst im Landespokal bei Viertligist SV Meppen gefordert.