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·13. November 2025
Nico Paz: Wie Real Madrids Zukunft am Comer See reift

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·13. November 2025

Für Como bringt es Nico Paz nach 47 Einsätzen auf zehn Tore und 13 Vorlagen – Foto: Marco Luzzani/Getty Images
Im Sommer 2024 verließ Nico Paz nach acht Jahren in der Jugend von Real Madrid die Castilla und wechselte überraschend für sechs Millionen Euro zum italienischen Aufsteiger Como. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellen sollte, denn unter Trainer Cesc Fàbregas entwickelte sich der offensive Mittelfeldspieler zum Taktgeber im kreativen Zentrum, wo er regelmäßig mit dem Auge für seine Mitspieler und einer tollen Schusstechnik herausragt. „Ich bin sehr zuversichtlich was seine Zukunft angeht, denn ich kann erkennen, wenn ein Spieler die Mentalität hat, ein Spitzenfußballer zu werden. Wenn er so weitermacht, kann er es weit bringen.“, lobte ihn der ehemalige Weltmeister kürzlich in einem Interview und legte wenige Wochen später nach: „Ich glaube an ihn, so wie Arsène Wenger damals bei Arsenal an mich geglaubt hat.“ Mit sechs Toren und neun Vorlagen war der 21-Jährige in seiner ersten Serie-A-Saison an fast jedem dritten Como-Tor beteiligt und zählte damit zu den auffälligsten jungen Spielern Italiens. In der laufenden Spielzeit legte er bereits mit vier Treffern und vier Assists nach – beeindruckende Zahlen für einen zentralen Mittelfeldspieler. Übrigens: Unter Carlo Ancelotti feierte der Argentinier sein Profi-Debüt und lief bereits acht Mal für Real Madrid auf – inklusive des 3:2-Treffers gegen Napoli im November 2023.
Nico Paz bei Real Madrid
Wie stark Paz’ Marktwert gestiegen ist, zeigte sich im August, als Tottenham den Italienern ein Angebot von angeblich rund 70 Millionen Euro unterbreitete. Doch sowohl der Mittelfeldspieler selbst als auch Como und Real Madrid lehnten ab, obwohl der spanische Rekordmeister bei einem Wechsel an 50 Prozent der Ablöse beteiligt worden wäre. Der Grund: Die Blancos besitzen eine Rückkaufklausel in Höhe von etwa neun bis zehn Millionen Euro und wollen die Entwicklung des in Spanien geborenen Argentiniers weiterhin kontrollieren. Um die ausgefallenen Transfererlöse für den Verein vom Comer See zu kompensieren, gab es wohl eine Absprache, die besagt, dass Real bei einer potentiellen Rückholaktion im Sommer 2026 mehr zahlen wird als die vertraglich vereinbarte Summe. Auch Cheftrainer Xabi Alonso könnte langfristig auf Paz setzen und verfolgt seine Entwicklung aufmerksam. Über den Youngster sagte er bereits: „Nico hat mit seinem Wechsel nach Como einen sehr klugen Schritt gemacht. Natürlich habe ich seine Leistung gegen Juventus gesehen, er hat sich sehr gut geschlagen.“ Paz selbst zeigte sich geehrt, verriet aber: „Ich habe noch nie mit ihm gesprochen und hatte noch nicht das Vergnügen, ihn kennenzulernen.“
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Bei seiner Ankunft in Italien erhielt Paz zunächst die Rückennummer 79, mittlerweile läuft er, wie schon zu Castilla-Zeiten, mit der prestigeträchtigen Nummer 10 auf. Was als Belohnung für seine starken Auftritte gewertet werden kann ist zeitgleich ein Symbol seiner gestiegenen Verantwortung, denn auch auf internationaler Bühne hat er den nächsten Schritt gemacht: Bereits Ende 2024 debütierte er für die A-Nationalmannschaft Argentiniens, für die er bislang sechs Länderspiele absolvierte. In Valdebebas gilt Paz mittlerweile als Paradebeispiel für eine moderne Entwicklungsstrategie. So vielversprechend die Entwicklung auch ist, warnte Fàbregas zuletzt vor zu viel Euphorie und mahnte, dass sich die Herausforderungen für den Südamerikaner im Scheinwerferlicht verändern werden.
Die bisherige Lernkurve ist Teil des Plans: Real möchte, dass Paz in Italien nicht nur glänzt, sondern lernt, Spiele zu lenken und Verantwortung zu tragen. Erst dann soll der Rückweg in die spanische Hauptstadt erfolgen – bestenfalls ohne die typischen Anpassungsprobleme, die viele Talente beim Sprung in die erste Mannschaft erleben. Sollte im kommenden Sommer-Transferfenster tatsächlich eine Rückkehr zustande kommen, wird das 1,86 Meter große Offensiv-Juwel angesichts des enormen Konkurrenzkampfes im Mittelfeld keinen leichten Stand haben. Denn immerhin entsprechen sowohl Jude Bellingham als auch Arda Güler seinem Spielerprofil, auch Brahim Díaz – einst ebenfalls von Real in Italien geparkt – könnte noch mehr Konkurrenzkampf verspüren. Wenn sich Paz jedoch weiterhin so stark entwickelt, könnte er unter Alonso dennoch Spielpraxis sammeln und zu einer festen Größe im weißen Trikot heranwachsen. Fest steht: Schon jetzt hat der 21-Jährige bewiesen, dass er kein verlorenes Talent ist und der nächste Mittelfeld-Baustein der Königlichen sein könnte.
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