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·15. September 2024

Niederlage gegen Frankfurt: Hasenhüttl ärgert sich über Handregel

Artikelbild:Niederlage gegen Frankfurt: Hasenhüttl ärgert sich über Handregel

Der VfL Wolfsburg verliert sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 1:2. Großer Frust herrschte nach dem Spiel beim VfL-Trainer über den gegebenen Elfmeter.

Der VfL Wolfsburg tut sich schwer, in die neue Saison hineinzufinden. Nach drei Spieltagen haben die Wölfe drei Punkte aus drei Partien gesammelt. Der erwartet schwere Saisonstart scheint sich zu bewahrheiten. Nach Bayern und Frankfurt folgen in den nächsten zwei Wochen noch Leverkusen und Stuttgart. Alles Top-Teams aus dem oberen Tabellendrittel der vergangenen Saison. Wie würde der VfL gegen diese Teams bestehen können? Das war die Frage zu Beginn der Saison.


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Frankfurt galt als das Team, welches man noch am ehesten von diesen vier Top-Teams hätte schlagen können. Doch dieser Versuch misslang. Am Samstagnachmittag musste sich das Team von Ralph Hasenhüttl mit 1:2 geschlagen geben. Dabei traten die Schwächen des VfL nach einer guten Anfangsphase zu Tage. Eine wacklige Abwehr und wenig Ideen vor dem Tor.

Das sind die Probleme des VfL Wolfsburg

Die Probleme scheinen dabei deutlich: Der VfL Wolfsburg hat weiterhin mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Dem Spiel fehlen aktuell eindeutig die kreativen Ideen eines Lovro Majer. Dazu hat Wolfsburg Sturmsorgen. Lucas Nmecha ist weiterhin nicht einsatzfähig, Jonas Wind außer Form und Neuzugang Mohammed Amoura nach seiner Verletzung noch mit Rückstand und fehlender Eingespieltheit mit der Mannschaft. Dazu die Ausfälle der Stammspieler Joachim Maehle und Kevin Paredes, die der VfL aktuell nicht auffangen kann. Nicht zuletzt die sehr wacklige Abwehr, die nach dem Abgang von Abwehrchef Maxence Lacroix schwächer geworden ist. Die Neuzugänge Denis Vavro und Konstantinos Koulierakis sind erst wenige Wochen in Wolfsburg und konnten bislang nur kurz mit der Mannschaft trainieren und sind derzeit nur Ersatz. Viele Pläne und Taktiken, die noch in der Vorbereitung einstudiert wurden, sind durch die Verletzungen und daraus resultierende Systemumstellungen wieder über den Haufen geworfen worden.

Stimmen zum Spiel

Dino Toppmöller: “Wolfsburg hatte einen sehr guten Start ins Spiel. Sie waren, genauso wie wir es erwartet haben, sehr griffig, sehr giftig in den Zweikämpfen, haben viele zweite Bälle aufgesammelt, ohne aber groß gefährlich zu werden. Wir haben offensiv die ersten 20-25 Minuten wenig stattgefunden, haben dann etwas umgestellt. Ich glaube, dass die Umstellung uns gutgetan hat, sowohl was die Defensive betroffen hat, aber auch die Offensive und so schießen wir dann auch das 1:0 mit der Positionierung von Nils, den wir dann auch im Zentrum haben wollten für zweite Bälle und genau er legt dann den Ball ab auf Hugo, der einen guten Anschluss hat und dann spielen wir das hinten raus natürlich super aus mit Hugo und Omar. In der zweiten Halbzeit glaube ich, dass wir dann sogar die Chance haben, das Spiel einen Ticken früher zu entscheiden, dass wir da die ein oder andere Kontersituation gut gespielt haben, aber immer war irgendwo ein Gegner dazwischen. Da hat Wolfsburg auch eine gute Verteidigungsmentalität gezeigt – Schüsse geblockt, der Torwart hat einen guten Ball gehalten – dann geht der Kopfball von Arthur noch an den Pfosten. Dann kommt der Ausgleich, ein schönes Tor, gut gespielt, Wolfsburg hat sehr viel Druck gemacht. Dann haben wir jetzt wieder eine gute Reaktion gezeigt, auch wenn’s dann hinten raus ein Elfmeter ist, aber trotzdem glaube ich, dass das ein Merkmal ist dieser Mannschaft, eine Mentalität an den Tag zu legen, sich nicht durch den Ausgleich oder den Anschlusstreffer letzte Woche in Hoffenheim, aus der Bahn werfen zu lassen, sondern selbst noch mal eine Reaktion gezeigt. Und dann war es in den letzten 10 Minuten nochmal: Viele Flanken, viele Boxverteidigungs-Aktionen und da haben sich die Jungs in alles reingeschmissen, haben die Schüsse geblockt. Von daher sind wir sehr froh hier 3 Punkte mitgenommen zu haben.”

Ralph Hasenhüttl: “Ich hätte heute lieber über ein anderes Ergebnis und das Spiel diskutiert. Das fällt mir heute ein bisschen schwer, weil die Art und Weise, wie wir hier heute verloren haben – da ist so der fade Beigeschmack aus einer Szene, die dem Spiel nicht gerecht wird, weil – wie er es schon gesagt hat – wir haben heute auch zweite Halbzeit ein Spiel gesehen, wo es wirklich hoch herging, wo auf beiden Seiten gute Torchancen waren, und jetzt müssen wir hier sitzen und über Schiedsrichtersituationen diskutieren – müssen wir eigentlich nicht, aber ich tue es trotzdem, weil es für mich wichtig ist, dass es auch nicht untergeht, dass wir wissen, dass für uns momentan die Handregel im 16er immer schwerer ist nachzuvollziehen. Wir hatten kurz nach dem Handelfmeter gegen uns eine ähnliche Situation im Strafraum, wo wir auch einen Elfmeter bekommen können, was für mich genauso wenig einer wäre, wie der gegen uns. Aber das ist mittlerweile ein Lotteriespiel. Im Endeffekt bist du diese Woche vielleicht der Unglücklichere und nächste Woche bist du dann derjenige, der davon profitiert. Eine Szene möchte ich trotzdem nicht ganz unerwähnt lassen, und das war die gelbe Karte, was für mich rot war, in der ersten Halbzeit, wo in unserer Schiedsrichterschulung vor der Saison davon gesprochen wurde, dass wenn zwei von drei Punkten zutreffen, es rot ist. Das ist Treffmoment, das ist Intensität und Chance auf den Ball. Der Treffmoment war ganz klar: Die Verse – und Chance auf den Ball war ganz klar Null, entsprechend ist es rot. Das können wir uns in Zukunft eigentlich auch schenken, solche Meetings brauchen wir nicht mehr, wenn es dann nicht umgesetzt wird im Spiel, dann weiß ich nicht, wofür das sein soll. Ansonsten muss ich sagen, haben wir gegen eine sehr starke Mannschaft heute – ob unglücklich oder nicht – verloren. Ich habe uns bis zum Schluss in einem Stadion, wo es heiß herging, eigentlich fighten gesehen für alles. Die Energie war da. Mit den Wechseln haben wir versucht, nochmal ein bisschen Schwung reinzubringen. Aber natürlich – wenn wir dann in der zweiten Halbzeit mehr aufmachen, dann haben wir das offene Visier und dann sind wir noch für ein, zwei Konter anfällig, das ist klar. Aber wie es Dino schon gesagt hat, wir haben mit viel Leidenschaft diese Situation verteidigt, haben uns da nochmal alles abverlangt und dementsprechend enttäuscht sind wir heute, dass wir aus so einem Spiel nichts mitnehmen. Das ist etwas, was uns sehr sehr ärgert und auch enttäuscht.”

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