Niko Kovac vor dem Spiel in Heidenheim: „Wollen uns oben festsetzen“ | OneFootball

Die Partien nach Länderspielen sind „immens wichtig“, erklärt BVB-Trainer Niko Kovac. „Man muss wieder in einen Rhythmus kommen. Man hat zwei Wochen nicht miteinander trainiert. Das macht die Sache nicht leichter, aber wir haben die nötige Qualität. Ich bin jemand, der auch fordert, denn wir haben Ambitionen: Wir wollen uns oben festsetzen.“ Schwarzgelb hat nach den ersten zwei Spieltagen vier Punkte auf dem Konto und reist als Tabellenvierter an die Brenz. Einen Punkt hatte die Mannschaft beim 3:3 auf St. Pauli zum Bundesliga-Start geholt, anschließend gelang ein 3:0-Heimsieg über Union Berlin, bevor die Nationalspieler zu ihren Auswahlmannschaften reisten. „Wir sind froh, dass alle wieder gesund zurückgekommen sind. Wir haben heute etwas reduziert trainiert, weil unsere Jungs sehr viel unterwegs waren, zum Teil auch sehr lange Reisen hatten“, so Kovac. Nach und nach werden die Rückkehrer, von denen Marcel Sabitzer und Julian Ryerson am Dienstag noch gespielt haben, wieder in den Trainingsbetrieb integriert.

In Dortmund war nur ein kleiner Kreis an Spielern verblieben. Nico Schlotterbeck hat die Zeit genutzt, um nach seinem Meniskusriss wieder Teile des Mannschaftstrainings zu absolvieren – „noch ohne Gegnerkontakt, alles überschaubar“, betont Kovac. Bis zum nächsten Einsatz wird es allerdings noch dauern. „Er soll noch keine Zweikämpfe führen. Ein Innenverteidiger muss aber Zweikämpfe führen, wenn er eine Option für ein Pflichtspiel sein möchte. So weit ist er noch nicht. Wir geben ihm die Zeit, die er braucht, damit er hundertprozentig gesund und vor allen Dingen hundertprozentig einsatzbereit ist.“

Ebenfalls weiter ausfallen werden die verletzten Niklas Süle, Emre Can und Julien Duranville. Auch Neuzugang Fabio Silva ist noch nicht einsatzfähig. Julian Brandt hatte sich bereits während der FIFA Klub-WM an der Hand verletzt und wurde in der spielfreien Zeit operiert. Noch ist der Mittelfeldspieler nicht in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt und „wir müssen schauen, ob es fürs Wochenende reicht“, so Kovac.

Heidenheim noch ohne Punkte

Die Heidenheimer liegen nach zwei Bundesliga-Spieltagen punktlos auf dem vorletzten Tabellenplatz: Einer Heimniederlage (1:3) gegen Wolfsburg folgte ein 0:2 in Leipzig. Unterschätzen will Kovac den Gegner allerdings nicht: „Es ist ein Gegner, der sicherlich körperlich alles aus sich herausholen wird, ein Gegner, der uns vor allen Dingen physisch fordern wird. Wir müssen zusehen, dass wir auf jeden Fall dagegenhalten.“

Mit drei Niederlagen in Serie ist der FCH bisher weder in der Bundesliga noch in der 2. Bundesliga oder in der 3. Liga in eine Spielzeit gestartet. Während die Heidenheimer dieses Novum vermeiden wollen, will die Borussia eine Serie ausbauen: Heidenheim ist der einzige aktuelle Bundesligist, gegen den der BVB noch kein Bundesliga-Spiel verloren hat (zwei Siege, zwei Unentschieden). Wie am 13. September 2024 will der BVB wieder gegen Heidenheim gewinnen – ein Jahr später aber auswärts in der Voith-Arena. Christina Reinke